Winfried Paarmann

Schutzengel im Nahflug


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jedes Gramm meines klaren Verstands, wenn ich sie dafür finde.

      Du meinst, sie könnte noch einmal in diesem indischen Restaurant auftauchen?

      Sigrid! Sie wartet auf meinen Anruf. Sie wartet, sie wartet. Keiner ruft an. Was soll sie denken? Sie denkt: Der Typ ist ein Windhund, ohne Gewissen, er ist auf und davon…“

      „Ja, es ist traurig.“

      Sigrid seufzte ein drittes Mal tief.

      „Fehlt dir Geld?“

      „Geld? – Ich habe meine Kreditkarte, in der Brieftasche. Mir fehlt nichts. Mir fehlt allein die Nummer auf einer Serviette.“

      Sigrid holte Luft. „Hendrik – wenn ich dich etwas fragen darf…“ Er spürte einen Moment des Nachdenkens. „Du bist doch sonst kein Kind von Traurigkeit, wie ich dich kenne. Oder wie sagt man das noch? Jemand wie du ‚lässt nichts anbrennen’.

      Du hast dein Zimmer in der Pension. Warum hast du nicht einfach…? Werde ich jetzt zu intim? Nein, nein, so offen darf man schon fragen, wenn man Schwester und Bruder ist und sich so lange kennt.“

      „Das fragst du: Warum ich sie nicht einfach ‚abgeschleppt’ habe?

      Völlig unmöglich! Nicht schon an diesem ersten Abend…

      Du kennst sie nicht.

      Wenn einem das passiert… Ein solches Geschöpf - viel zu kostbar, um gleich danach zuzuschlagen.

      Es klingt schon wieder wie ein Kitschroman.“

      „Doch, ich verstehe dich ausgezeichnet.

      Wenn ein Schwerenöter wie du seine Tatzen über einen ganzen Abend hinweg im Zaum hält…

      Da muss es dich wirklich schwer erwischt haben.“

      „Sigrid! Es wäre völlig unmöglich gewesen.

      So etwas – solch eine Art von Glück – das muss verdient sein…

      Da muss man sich eine Weile bewährt haben - in Warten, in eiserner Geduld.

      Ach, ich rede so dummes Zeug…“

      Seine Stimme brach ab, in einem fast weinerlichen Ton.

      „Nein, Hendrik. Es leuchtet mir vollkommen ein. Wenn es echte Liebe ist – dann kann man es nicht. Nicht so einfach drauf los…“

      Auch ihre Stimme hatte jetzt einen fast weinerlichen Beiklang.

      „Hendrik, komm bald nach Haus! Und denk daran, was ich dir über Rudmar sagte. Auch wenn er kein Gangster ist, wie ich glaube. Doch Ganovenblut hat er. Sei vorsichtig!“

      „Bin ich. Bin ich.“

      Hendrik schaltete das Handy ab.

      Seine Augen überflogen wieder die aufnotierten Telefonnummern. Jetzt strich er sie alle durch.

      Er wählte die Nummer von Rudmar.

      Tatsächlich – Rudmar meldete sich.

      „Hier Hendrik.

      Rudmar, wir sollten ein Gespräch unter vier Augen haben. Ich bin hier in Frankfurt. Ich schlage das Zarges in der Innenstadt vor. In jetzt zwei Stunden.“

      „Worum geht es?“

      „Sag ich dir dann.“

      „Worum geht es? Meine Zeit ist kostbar.“

      „Du wirst es schon wichtig finden, wenn wir uns sprechen. Also in jetzt zwei Stunden.“

      „Zwei Stunden - unmöglich.“ Seine Stimme knirschte. „Sagen wir: in jetzt vier Stunden.“

      „Gut – vier Stunden. Restaurant Zarges.“

      Das Gespräch war beendet.

      Hendrik wusste, er hatte zu tun: Er musste den Reifen seines mit dem rechten Vorderfuß watschelnden BMW wechseln.

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