sind wie die Verdienste derjenigen, über die wir uns freuen, und sie vermehrt unser eigenes Potenzial, die gleichen Erlangungen zu erreichen.
Buddha Shakyamuni sagte, dass wir uns an den Tugenden von fünf Arten von Personen erfreuen sollten: Buddhas, Bodhisattvas, Alleinigen Verwirklichern, Hörern und gewöhnlichen Wesen. Es ist lehrreich, die Lebensgeschichten von spirituellen Meistern, Yogis und Buddhas zu lesen. Durch das Nachdenken über die Eigenschaften von Körper, Rede und Geist der Buddhas und die tugendhaften Handlungen, die sie vor und nach ihrer Erleuchtung ausgeführt haben, und durch die Betrachtungen, wie vielen Wesen sie geholfen haben, werden wir Wertschätzung für ihre Erlangungen entwickeln und uns daran erfreuen und denken: «Wie wundervoll wird es sein, wenn ich ein Buddha werde.» Indem wir darüber nachdenken, wie Bodhisattvas Bodhichitta entwickeln und der Reihe nach die fünf Mahayanapfade und die zehn Ebenen erlangen, werden wir ihre Taten wertschätzen, uns daran erfreuen und den Gedanken entwickeln: «Wie wundervoll wird es sein, wenn ich ein Bodhisattva werde.» Indem wir darüber nachdenken, wie Alleinige Verwirklicher eine Verwirklichung der Leerheit erreichen und eine mittlere Erleuchtung erlangen und wie Hörer eine Verwirklichung der Leerheit erreichen und Befreiung erlangen, werden wir uns an ihrer Praxis der drei höheren Schulungen erfreuen und unser eigenes Potenzial vergrößern, die gleichen Verwirklichungen zu erlangen. Wenn wir uns auch an denjenigen erfreuen, die wie wir selbst noch keinen spirituellen Pfad betreten haben, aber aufrichtig praktizieren, werden wir unsere Eifersucht beseitigen und viele Verdienste ansammeln. Wir sollten uns freuen, wann immer andere Geben oder moralische Disziplin oder irgendeine andere Tugend ausüben und wann immer sie sich bemühen, Dharma zu studieren und darüber zu meditieren.
Einst lud ein König namens Prasenajit Buddha Shakyamuni und seine Schüler zum Mittagsmahl ein. Ein Bettler mit dem Namen Tepa stand am Tor des Königs und freute sich über die Freigebigkeit des Monarchen, indem er dachte: «Wie sehr von Glück begünstigt König Prasenajit ist!» Als Buddha sein Mahl beendet hatte, widmete er die Verdienste des Bettlers dem Wohle aller Wesen. König Prasenajit fragte: «Ich bin derjenige, der dieses Mahl bereitgestellt hat. Warum hast du also die Verdienste dieses Bettlers gewidmet und nicht meine?» Buddha antwortete: «Heute hat dieser Bettler eine tugendhaftere Handlung ausgeführt und mehr Verdienste angesammelt.» Buddha wusste, dass die Motivation des Königs, ihm ein Mahl anzubieten, mit weltlichen Interessen vermischt war, während die Handlung des Bettlers, sich zu erfreuen, vollkommen rein war.
Unsere Praxis des Sicherfreuens wird besonders stark sein, wenn wir uns an den Tugenden von Menschen erfreuen können, die wir nicht mögen oder die uns nicht mögen. Wenn wir uns gleichermaßen an den tugendhaften Handlungen, dem Glück und dem Wohlergehen aller Wesen erfreuen können, werden wir Eifersucht und Hass überwinden, und wir werden leicht Verwirklichungen des Mitgefühls und der Liebe erlangen.
Wenn wir uns außerdem an unseren eigenen tugendhaften Handlungen erfreuen, werden wir ihre Kraft vergrößern und Depression und Entmutigung überwinden. Manchmal entmutigen wir uns selbst, indem wir in dem Gedanken schwelgen: «Ich habe lange Zeit praktiziert, aber ich scheine nichts erreicht zu haben.» Wenn wir uns auf derartige Gedanken einlassen, können wir so entmutigt werden, dass wir unsere Praxis aufgeben wollen. In solchen Zeiten sollten wir über unsere eigene Tugend meditieren. Es besteht kein Zweifel, dass wir in der Vergangenheit Tugend praktiziert haben, weil wir jetzt ein kostbares menschliches Leben mit allen nötigen Freiheiten und Ausstattungen haben und die Gelegenheit, Dharma zu lernen und zu praktizieren. Dieses Glück entsteht nur als Ergebnis der Praxis moralischer Disziplin, Freigebigkeit, Geduld und makelloser Gebete.
So wie unsere Tugend der Vergangenheit die Ursache unseres gegenwärtigen Glücks ist, so werden unsere tugendhaften Handlungen dieses Lebens zukünftiges Glück bringen. Deshalb ist es völlig angemessen, sich an ihnen zu erfreuen. Wir können uns daran erinnern, wie oft wir Dharma gehört oder Dharma Bücher gelesen haben, wie oft wir meditiert haben oder wie viele tugendhafte Handlungen wir ausgeführt haben. Wenn wir uns daran erinnern und es ohne Stolz anerkennen, werden wir uns in reiner Weise freuen können und dadurch unsere Tugend in hohem Maße vermehren. Sich auf diese Weise zu freuen schützt uns vor der großen Gefahr, Dharma aufzugeben. Wenn wir Dharma aufgrund unserer Entmutigung aufgeben, ist dies die Ursache, in vielen Leben keinen Kontakt zu Dharma zu bekommen und eine Abneigung gegen Dharma zu haben, wann immer wir ihm begegnen.
Die Praxis des Sicherfreuens bedarf keiner großen Anstrengung. Gungtang Tenpai Drölma sagte:
Wenn du, sogar während du dich entspannst, große Tugend praktizieren willst, solltest du das Sicherfreuen praktizieren.
Durch das Fördern dieser geistigen Gewohnheit sammeln wir eine riesige Menge an Verdiensten an. Je Tsongkhapa sagte:
Buddha lehrt, dass Sicherfreuen die höchste Tugend ist.
DIE BUDDHAS UND SPIRITUELLEN MEISTER INSTÄNDIG BITTEN NICHT HINZUSCHEIDEN
Obwohl der wirkliche Körper Buddhas, der Wahrheitskörper, niemals stirbt, sterben die Körper, die Buddha ausstrahlt, um Lebewesen zu führen. Eine Welt, in der es keine Emanationen der Buddhas gibt, die die spirituelle Praxis lehren, wird ein barbarisches Land genannt. An einem derartigen Ort ist es unmöglich, auch nur ein Wort des Dharma zu hören. Deshalb sollten wir die Ausstrahlungen Buddhas inständig bitten, für lange Zeit in dieser Welt zu bleiben, um allen Lebewesen Nutzen zu bringen. Die Buddhas und spirituellen Meister auf diese Weise inständig zu bitten erschafft große Verdienste.
DIE BUDDHAS UND SPIRITUELLEN MEISTER BITTEN DAS RAD DES DHARMA ZU DREHEN
Neunundvierzig Tage nachdem Buddha Shakyamuni Erleuchtung erlangt hatte, baten ihn die Götter Brahma und Indra zu lehren. Sie sagten:
O Buddha, Schatz des Mitgefühls, fühlende Wesen sind wie Blinde in ständiger Gefahr zu stürzen. Es gibt keinen anderen Beschützer in dieser Welt als dich. Bitte erhebe dich deshalb aus dem meditativen Gleichgewicht und drehe das Rad des heiligen Dharma.
Buddha nahm diese Bitte an und begann zu lehren. Infolgedessen erlangten unzählige Wesen Befreiung und volle Erleuchtung und unzählige Wesen haben die Gelegenheit, Dharma zu praktizieren. Die gütigen Bitten von Brahma und Indra haben es uns ermöglicht, Dharma selbst in diesen degenerierten Zeiten zu finden. Wenn wir Bitten an die heiligen Wesen richten und sie ersuchen das Rad des Dharma zu drehen, werden wir auf die gleiche Weise Verdienste ansammeln und die Ursache erschaffen, in diesem und in zukünftigen Leben Dharma zu erhalten. Indirekt werden wir allen anderen Wesen helfen.
WIDMUNG
Die Widmung hat sechs Aspekte: was wir widmen, der Zweck der Widmung, das Ziel der Widmung, für wessen Nutzen wir widmen, die Art und Weise der Widmung und die Natur der Widmung.
Wir widmen unsere tugendhaften Handlungen von Körper, Rede und Geist. Der Zweck der Widmung dieser Handlungen besteht darin, sie vor Zerstörung und Verringerung zu bewahren und sicherzustellen, dass wir ihre guten Ergebnisse erfahren. Wenn wir unsere Tugend nicht widmen, kann sie durch negative Handlungen wie Wut oder falsche Sichtweisen zerstört werden. Das endgültige Ziel, dem wir unsere positiven Handlungen widmen, ist das Ziel der vollen Erleuchtung. Wir machen die Widmung zum Wohle aller Lebewesen und denken: «Möge ich durch die Kraft meiner tugendhaften Taten Erleuchtung zum Wohle aller erlangen.» Wenn wir Leerheit verwirklicht haben, machen wir die Widmung, indem wir uns daran erinnern, dass drei Dingen – der Person, die die Widmung macht, den Handlungen, die gewidmet werden, sowie der Widmung selbst – inhärente Existenz fehlt. Wenn wir Leerheit nicht verwirklicht haben, machen wir die Widmung, indem wir bedenken, dass den drei Dingen – demjenigen, der widmet, demjenigen, dem gewidmet wird, sowie der Widmung – inhärente Existenz fehlt. In den Sutras der Vollkommenheit der Weisheit sagt Buddha, dass die Art, wie wir widmen, Methode und Weisheit vereinen sollte. Diese Praxis ist sehr tiefgründig, weil durch diese Widmung sowohl unsere Verdienste als auch unsere Weisheit anwachsen und wir auf den spirituellen Pfaden fortschreiten. Widmung ist von Natur aus ein tugendhafter geistiger Faktor. Sie ist die tugendhafte Absicht mit der Funktion, sowohl das Degenerieren der angesammelten Tugend zu verhindern als auch ihr Wachstum zu fördern.
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