Anton Baumgärtner

Gott


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Paulus und die Christen. Auch sie hungerten. Und erfanden ein gelobtes Land, eines, in dem Milch und Honig fließen und gebratene Tauben in das offene Maul fliegen. Das war der typische Traum von Wüstenbewohnern. Im hohen Norden träumen die Leute von einem Haufen Arbeit. Himmel war eine nachgefragte Ware, denn auf Erden war das Leben elend, hart und mühsam. Wer mit Gott einen exklusiven Pachtvertrag über einen Streifen Heiliges Land hat, gleicht dagegen einem armen Hund, dem die Regierung der USA via Verfassung verspricht, Manhattan für Dollar 100 zu verpachtet.

      Die Juden waren noch glücklicher. Gott habe ihnen das Paradies auf Erden versprochen. Der Eingang zum Paradies befinde sich hinter einer Mauer. Sie müsste mit dem Kopf nur oft genug dagegen klopfen und ihr trübes Schicksal beklagen (Misshandlung durch den Pharao, Sklaverei in Babylon und Ausschwitz sei auch kein Erholungsheim gewesen). Also klopften mit den Köpfen an die Steinwand, einem porösen Schotterhaufen. Nichts tat sich.

      Der FREMDE.

      Da kam ein Fremder auf den Ölberg und sah den Klopfern, die nun schon Bekloppte, waren eine Weile zu, wie sie vor der Mauer klagten. Und fragte sie höflich nach dem Sinn dieses Brauches. „Wer hat Euch denn diesen Schwachsinn eingeredet?“. „Was heißt Schwachsinn, das waren unsere Propheten Moses“.

      „Ach der…“. „Kennst Du ihn?“. „Ja, ich war damals im Reich der Pharaonen Sinuhe der Ägypter. Von einem Schotterhaufen in Jerusalem war nie die Rede. Ihr solltet am Ende der Zeit mit den Grabsteinen aus den fremden Ländern eine Klagemauer errichten. Vor dieser sollt ihr um Eure Vorfahren trauern, weinen und klagen“.

      Die Juden versammelten sich in der Nähe und diskutierten und begannen zu streiten, aus dem Streit wurde eine Rauferei. Aber schließlich rief einer“ Schalom“ (Friede). Und sie fragten den Fremden, was Moses mit den Grabsteinen gemeint habe. Es gäbe in der Stadt viel zu wenig Grabsteine. Und was ist mit denen, die in Ausschwitz die Welt durch den Schornstein verlassen haben?“.

      „Sie müsst ihr auf Hinkelstein-Memorys aus Asterix & Obelix-Marmor verewigen“.

      „Na gut. Und wo sollen wir die Klagemauer aufstellen?“.

      „Jenseits des Jordans, im Gelobten Land. In Aden“.

      Resümee:

      Die Religion zu ernst zu nehmen ist ein Problem, denn es kommt zu Fanatismus. Sie nicht ernst nehmen ergibt einen Freiraum, der von Pseudologen missbraucht werden kann. So in der Art: „Wer schneller stirbt ist länger tot, also lasst uns gemeinsam Selbstmord begehen“.

      Kap. Das PROBLEM GOTT.

      Viele Menschen glauben, das Reicht Gottes liege irgendwo im Jenseits. Und das Jenseits wird mit dem Universum verwechselt. Das Jenseits liegt hinter dem (sichtbaren) Universum. Im Universum gibt es Sonnensysteme, Sterne und Planeten. Die Erde ist nur ein Planet in einem Sonnensystem. Das Universum und das Sonnensystem werden durch die Astrologie vermessen. Das Jenseits wird hingegen durch die Metaphysik. Es hat keinen Ort, in ihm gibt es keine Zeit, es ist überall in der metaphysischen Sphäre und zugleich in der einen wie in der anderen Welt.

      Das Paradies liegt im Diesseits, der Himmel liegt dagegen im Jenseits. Wir kommen zwar in den Himmel, wenn wir sterben, da es aber im Jenseits keine Zeit und keinen Raum gibt (und mithin keine Dauer) kommen wir sofort wieder zurück in die irdische Sphäre. Wir werden also wiedergeboren.

      Da wir aber im Himmel (Jenseits) keinen Aufenthalt hatten, weil es dort keine Zeit (keine Dauer) gibt, kommen wir sofort wieder zurück. Da es auf der Erde aber Zeit und Dauer gibt, können auf der Erde inzwischen Tage, Monate oder Jahre vergangen sein. Bei der Rückkehr haben wir öfter Aha-Erlebnisse. (De`ja`-vu`) „Da war ich doch schon einmal…“, oder wir sprechen eine völlig fremde Sprache. Aber das kommt selten vor, denn wir haben einen geistigen Wert. Angenommen 234. Wird auf der Welt ein 234er gebraucht, so wird auf Erden ein 234er geboren. Zumeist dort, wo er gestorben ist. Gott passieren aber ab und zu Irrtümer. Ist ein 234er in Indien gestorben und wird in Deutschland wiedergeboren, so spricht er perfekt einen indischen Himalaya-Dialekt. So etwas kommt selten vor. Häufiger gibt es metaphysische Erinnerungen.

      Die metaphysische DIMENSION.

      Um sie einigermaßen zu begreifen, brauchen wir ein Wissen davon, was Zeit und Raum ist. Erst wenn wir wissen, was Zeit und Raum sind, können wir die Ewigkeit und die Unendlichkeit begreifen. Stellen wir daher die Frage:

      Was ist Zeit?

      „Es „gibt“ keine Zeit. Es gibt nur Dauer. Gemessen in Jahren und Tagen“.

      Erst wenn wir die Dauer messen, die die Erde benötigt, um einmal um die Sonne zu fliegen, wissen wir, was ein Jahr ist. Wenn wir die Jahre zählen, erhalten wir die Menge der Dauer: 100 Jahre oder 10 Jahre.

      Wenn wir die Dauer eines Tages mit der Sonnenuhr messen, erhalten wir Stunden, Sonnenuhrstunden. Die Sonnenstunden sind kürzer oder länger, werden mehr oder weniger. Ihre Dauer ist also relativ. Sie hängt von den Jahreszeiten ab.

      Das spielte in früheren Zeiten keine Rolle. Man stand am Morgen auf und legte sich am Abendwenn es Nacht wurde, schlafen. Oder verlängerte den Tag durch ein Feuer.

      Das änderte sich aber um das Jahr 1500, als man Maschinen erfand. Man brauchte ein objektives Maß um die Geschwindigkeit der Umdrehung eines Rades berechnen zu können. Denn wenn zwei Zahnräder zusammenarbeiten, drehen sich zwei Wellen mit einer unterschiedlichen Geschwindigkeit.

      Also brauchte man ein objektives Maß zum Messen von Geschwindigkeiten. Man erfand zu diesem Zweck die Uhr. Sie machte die exakte Mechanik der Maschinen möglich. Man erfand die Uhr. Die Uhr misst keine Dauer, sondern ist ein Maß für Geschwindigkeit. Wir müssen daher die Frage nach der Zeit noch einmal stellen:

      Was ist Zeit?

      „Zeit ist das objektive Maß für Geschwindigkeit“.

      Das Leben kann man nicht mit dem Maß für Geschwindigkeit messen. Denn das Wachstum hat ein relatives Tempo. Daher wird das Leben durch die Dauer gemessen und das Maß der Dauer ergibt Jahre, Monate, Tage. Man kann das Leben auch durch Zeit messen. Die Uhr kann die Geschwindigkeit des Wachstums der Dauer nicht genau messen. Denn die Dauer des Wachstums hat keine objektiv-exakte Geschwindigkeit. Die Dauer fließt einmal langsamer, einmal schneller, eine Stunde vergeht wie im Flug, eine andere wird quälend lange. Die Dauer wird also auf natürliche Weise intuitiv empfunden.

      Eine mit der Uhr gemessene Zeit ist eine synthetisch-objektive Dauer, ihre Dauer wird nie kürzer oder länger. Wir könne also sagen:

      „Die Dauer ist das Maß für die Länge des Lebens“.

      „Die Zeit ist das Maß für Geschwindigkeit“.

      Das erste Maß ist ein natürliches, das zweite ist ein synthetisches. Das eine wird intuitiv empfunden, das andere wird objektiv-exakt als Wert erkannt.

      Beide Maße können natürlich auch äquivalent sein. 1 Liter Wasser hat immer 1 Kilo. Wird 1 Liter Wasser aber in 100 Kilometer Höhe gewogen, so hat es nicht mehr 1 Kilo. Wird das Wasser aber mit seinem richtigen Maß, dem Liter gemessen, so verändert sich das Volumen des Liters selbst in großer Höhe nicht.

      Das gleiche gilt für die Dauer und die Zeit. Wir können die Dauer auch in Stunden, Minuten und Sekunden messen. Aber da die Uhrzeit ein Maß für Geschwindigkeit ist, ist sie nicht das richtige Maß für die Dauer des Wachstums. Ein Kind wächst in einer Stunde 1 Millimeter, wenn es mehr isst, wächst es in einer Stunde 2 Millimeter. Das Maß für Geschwindigkeit ist exakt, das für Wachstum ist dagegen relativ. Die Uhr ist von der Präzision ihrer Mechanik bestimmt, das Wachstum von der Natur.

      Die natürliche ZEIT und die synthetische:

      Die natürliche Dauer kann auch exakt sein. Wie lange braucht Uran, bis es durch den Verlust von Energie zu Blei wird? Die Menge der Dauer ergibt die Zahl der Jahre.

      Der Verfall des Urans dauert 100 Jahre. Dabei ist das Uran nicht mit einer Geschwindigkeit von 100 Km/h unterwegs. Es verändert seinen Ort nicht.

      Ein Objekt das vom Ort X nach Ort Y