Kristine Truhel

Abenteuer im Querxenland


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nicht mit euch streiten!“, entgegnet der Querx ungeduldig. „Ich will nur hier entlang und ich habe wirklich keine Zeit.“

      „So, du hast also keine Zeit!“ Der dickste Hamster baut sich breitbeinig vor Hansi auf.

      „Ich weiß schon, warum du keine Zeit hast. Wir haben gehört, was du der Ameise gesagt hast. Du willst die Menschen retten.“

      „Aber daraus wird nichts“, fährt der zweite Hamster fort. „Sie sind selbst schuld. Was trampeln sie hier herum, pflücken unsere Beeren, stehlen unsere Pilze. Sollen sie doch sehen, was sie davon haben!“

      „Das wird ihnen eine Lehre sein!“

      Auch die anderen zwei kommen näher und packen Hansi mit festem Griff an den Armen.

      Der Querx wendet sich hin und her und versucht verzweifelt sich loszureißen. Doch die Hamster sind viel stärker und halten ihn fest.

      „Seid ihr denn verrückt geworden“, schreit der Querxenjunge sie wütend an. „Das sind Kinder! Sie sterben vielleicht, wenn ich sie nicht rechtzeitig warne.“

      Die Hamster lachen höhnisch. Inzwischen hat einer von ihnen einen dicken Strick geholt, mit dem sie Hansi an Händen und Füßen fesseln. Dann schleppen sie ihn zu einer Höhle, werfen ihn hinein und verschließen das Gitter vor der Tür.

      „So hier bleibst du! Wenn sich die Kinder vergiftet haben, lassen wir dich wieder frei.“

      Der Querxenjunge sieht sich mutlos in dem dunklen Loch um. Wie soll er nur hier herauskommen?

      Von draußen dringen die Stimmen der Hamster zu ihm herein.

      Der größte und dickste Hamster scheint ihr Anführer zu sein. „Dax!“, sagt er. "Du bewachst ihn. Wir gehen ins Dorf, mal sehen, ob wir etwas zu essen finden.“

      „Warum gerade ich?“, mault der Angesprochene. „Das Gitter ist doch zu, wie soll er hier herauskommen.“

      „Ruhe!“, entgegnet der dicke Hamster böse. „Du bleibst hier und passt auf!“

      Der Querxenjunge hört, wie sich die Hamster entfernen. Nur Dax, der ihn bewachen muss, ist noch da. Er gähnt ungeniert, nimmt einen großen Schluck aus einer Flasche und macht es sich neben der Höhle gemütlich. Bald darauf ertönt ein gleichmäßiges Schnarchen. Der Hamster ist eingeschlafen

      Zum Glück hatten die Hamster nicht gelernt, wie man richtig feste Knoten bindet. Sie hatten den Strick nur einfach mehrmals um Hansis Hände gewickelt, so dass es ihm schnell gelingt, seine Fesseln abzustreifen. Nachdem der Querxenjunge die Hände frei hat, ist es natürlich ein Leichtes für ihn, auch die Fesseln an den Füßen zu lösen. Leise schleicht er sich an das Gitter und lugt hinaus. Da liegt der Hamster, den die anderen Dax gerufen haben, quer vor seinem Gefängnis und schnarcht zufrieden.

      Vorsichtig fasst Hansi durch das Gitter und schiebt so leise es geht den Metallriegel zur Seite. Schließlich gelingt es dem Querxenjungen, die Tür zu öffnen und an dem noch immer laut schnarchenden Hamster vorbei zu schleichen.

      Ha! Geschafft! Hansi freut sich. Ganz in der Nähe des Hamsterbaus erkennt er einen Wegweiser. Vielleicht ist darauf der Weg zum Ferienlager angezeigt, denkt Hans und läuft eilig auf die Schilder zu. Dabei achtet er nicht auf den Weg und stößt aus Versehen an einen Haufen Gerümpel, den die Hamster hier einfach fallen gelassen haben.. Scheppernd fällt ein Eimer zu Boden. Erschrocken rennt Hansi los. Doch zu spät! Der Hamster wird natürlich von dem Radau geweckt, ist blitzschnell auf den Beinen und holt den kleinen Querxenjungen mit seinen kräftigen schnellen Sprüngen sofort ein.

      „Hier geblieben!“, schreit er böse und zerrt den Querx am Arm. „Erst, wenn die Kinder erledigt sind, lassen wir dich frei!“

      Hansi versucht wütend seinen Bewacher abzuschütteln, merkt aber bald, dass er gegen den großen starken Hamster keine Chance hat und greift deshalb zu einer List.

      „Die Kinder, ach die Kinder“, sagt er. „Die interessieren mich schon lange nicht mehr. Als ich vorhin da in eurem Käfig saß, hatte ich ein sehr interessantes Gespräch mit einer Elster.“

      „Ich habe niemanden gesehen“, entgegnet der Hamster misstrauisch. „Was soll sie denn gesagt haben, deine Elster?“

      „Wie konntest du sie sehen, wenn du doch geschlafen hast“, antwortet Hansi schlagfertig.

      „Sie hat mir von einem Schatz erzählt.“

      Der Hamster lässt den Querxenjungen überrascht los, bleibt aber nah neben ihm stehen.

      „Was für ein Schatz? Los rede!“

      „Die Elster sagte“, schwindelt Hansi einfach darauf los. “Sie habe im vorigen Jahr zusammen mit ihren Schwestern zahllose glitzernde Steine, Silberlöffel und Goldkettchen zusammengetragen und sie vergraben, um sie später zu holen. Pech für sie, dass sie in diesem Jahr nur noch allein ist und keine Kraft hat, mit Schnabel und Krallen ein so tiefes Loch zu graben. Deshalb hat sie mich gebeten, ihr zu helfen.“

      „Mhm, wo soll dieser Schatz denn sein?“, fragt der Hamster noch immer etwas ungläubig.

      Hansi zeigt auf irgendeinen Baum. „Da drüben, an den Wurzeln der 100jährigen Eiche soll er vergraben sein.“

      Dax bewegt seinen Kopf zögernd hin und her, dann hebt er drohend die Faust und tritt ganz dicht an Hansi heran.

      „Wenn du mich anlügst, du! Dann kannst du mich aber kennenlernen.“

      Der Querxenjunge zuckt unschuldig die Schultern. „Ich habe nicht gesagt, dass du nach dem Schatz suchen sollst!“

      „Ach, geh weg“, eilig stößt der Hamster Hans beiseite, holt Hacke und Spaten herbei und beginnt sogleich eifrig zu graben.

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