Marcel Kircher

Tödliche Spannung


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      Marcel Kircher

      Tödliche Spannung

      Aktenzeichen Tod

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Tödliche Spannung

       Vorwort

       Telefonische Drohung

       Crash

       Flucht aus der Gefangenschaft

       Ein zweites Opfer

       Explosive Stimmung

       Traurige Vergangenheit

       Rettung in letzter Sekunde

       Epilog

       Nachwort

       Impressum neobooks

      Vorwort

      Diese Kurzgeschichte bildet den Auftakt einer Mini-E-Book-Serie, namens Aktenzeichen Mord. Es geht zum Auftakt in den Motorsport, genauer gesagt in die Formel-1, die Königklasse des Motorsports. Ein Erpresser mischt den „Rennzirkus“ auf und die Zeit wird knapp. Buchstäblich bevor die Lichter ausgehen, kommt den Ermittlern des Rätsels Lösung.

      Telefonische Drohung

      Samstag, 02. September 2017 Parco di Monza in Italien, 12 Uhr 16 Ortszeit. Nach dem dritten freien Training der Formel Eins hatte sich Mauro Arrabiata, Teamchef des Rosso Romeo Teams mit seiner Lebensgefährtin Claudia Pestorosa ins Hotel am Fahrerlager zurückgezogen. Die schwarzhaarige rassige Italienerin kümmerte sich um ihr weißes Spitzweibchen, Snowbell. Der mächtige Teamchef mit braunem Teint und grauen Strähnen im schwarzen Haar saß ungeduldig vor dem Fernsehgerät und beobachtete das Rennen der Nachwuchsserie GP2. Plötzlich klingelte sein Handy. Eine anonyme Nummer. Vorsichtig ging er ran.

      „Hallo?“, fragte er.

      Im Hintergrund spielte ein altes Kinderlied. Dann meldete sich eine offensichtlich verzerrte Stimme.

      „Signore Arrabiata, wie schön, dass Sie dran sind. Wie geht es Ihnen?“

      „Wer ist da?“, zischte er ins Telefon.

      „Mein Name tut nichts zur Sache. Sie kennen ja meine Forderungen?“

      „Teufel noch eins, ja. Natürlich! Aber ich alleine kann da nichts machen!“

      „Wer ist da dran?“, fragte Claudia aus dem Hintergrund.

      „Es ist meine Tochter Nina“, log er rasch. „Sie grüßt schön.“

      „Danke. Grüß sie schön zurück. Wenn sie wieder in Mailand ist, gehen wir beide schick shoppen.“

      „Ich richte es aus.“ Mauro senkte die Stimme. „Hören Sie. Die Sicherheitsbehörden wissen über Ihre Machenschaften Bescheid, auch wenn Sie sich sehr sicher zu sein scheinen.“

      Der Fremde lachte. „Signore Arrabiata, das ist doch absolut logisch. Sie und sämtliche Verantwortlichen des Rennens wurden von mir doch eingehend instruiert. Stoppen Sie das Rennen im Parco di Monza! Ansonsten werden Sie schon sehen, was Sie davon haben.

      „Das ist doch lächerlich“, entgegnete Mauro, „Sie sind doch vollkommen verrückt!“

      „Wie verrückt ich bin, werden Sie noch früh genug bemerken“, antwortete der Fremde. „Hören Sie die Sirenen schon? Tatütata tatütata.“

      Aufgelegt. Blass und beängstigt blickte Mauro Arrabiata auf den Bildschirm, wo das Rennen der Nachwuchsserie in die Endphase ging. Claudia trat ins Zimmer.

      „Alles in Ordnung, Schatz?“

      „Jaja. Mach dir keine Sorgen. Wollen wir an die Strecke gehen?“ Mauro versuchte mutiger zu klingen, als er war.

      Zehn Minuten später erreichten Sie das Motorhome des Rosso Romeo Teams. Ein Ingenieur eilte zu Mauro und führte ihn zum Teammeeting, während Claudia unten in der Empfangshalle wartete. Sie schüttelte den Kopf, während ihr Lebensgefährte im Besprechungsraum verschwand.

      „Einen Cappuccino wie immer, Signora?“, fragte eine Bedienung.

      „Gerne“, antwortete Claudia leicht geistesabwesend und kramte ihr Handy aus der Handtasche und entriegelte die Bildschirmsperre. Seit einigen Tagen war Mauro leicht abwesend, nicht mehr er selbst. Sie hatte versucht herauszufinden, was ihm auf der Seele brannte, doch er blockte ab. Eine blonde junge Frau in Teamkleidung brachte ihr den Cappuccino. Geistesabwesend schälte sie den Keks aus der Verpackung, tauchte ihn in das heiße Getränk und biss davon ab. Claudia dachte an ihre Zeit zurück, bevor sie Geliebte des Teamchefs wurde. Da jobbte sie auch als Kellnerin, Presseagentin und VIP-Betreuerin im Team, bis sie bei einer Siegesfeier Mauro auffiel. Der eiserne Playboy hatte drei Jahre zuvor sich von seiner Ehefrau scheiden lassen und sorgte mit seinem Charme, der dem von George Clooney Konkurrenz machte, dass die Frauen reihenweise Schlange standen. Claudia mochte Mauros Ausstrahlung, doch fand sie sich mit ihren damals 24 Jahren zu alt, für diesen Mann, der immer in Richtung junges Fleisch schielte. Sie lächelte bei dem Gedanken, als das Team zum ersten Mal seit 30 Jahren wieder in den Straßen von Monaco gewinnen konnte und Mauro sie bei der Feier zum Tanz aufgefordert hatte. Erst war es nur ein Flirt, dann immer enger, bis sie vor einem halben Jahr bei ihm einzog. Zum Einzug in sein Anwesen in Maranello hatte er ihr Snowbell geschenkt und sie zur glücklichsten Frau auf der Welt gemacht. Mauro überhäufte sie mit Geschenken, unterhielt sich lange mit ihr und gab ihr das Gefühl nicht nur eine Gespielin, sondern Partnerin zu sein. Sogar mit Mauros Tochter Nina verstand sie sich blendend. Nina war nicht glücklich über die Trennung ihrer Eltern, doch sie stand voll und ganz hinter ihrem Vater. Die einundzwanzigjährige junge Frau studierte Business und Management in den USA und verbrachte ihre freie Zeit gerne mit ihrem Vater und der neuen Frau an seiner Seite. Zwischen Claudia und ihrer Stieftochter in spe entwickelte sich eine Art Frauenfreundschaft. Claudia trank noch einen tiefen Schluck von ihrem Cappuccino, als sie aus den Augenwinkeln Mauro und das ganze Rosso Romeo Team die Treppe herunterkommen sah.

      „Das hat heute lang gedauert“, rief sie ihnen zu. Mauro hörte es und eilte zu seiner Claudia.

      „Es gab einiges zu besprechen. Zwischen Training und dem Qualifying musste bei Ferdinand die Batterie erneuert werden“; erklärte Mauro. „Wenn das nicht hilft, müssen wir den kompletten Motor ausbauen und einen Neuen einsetzen, dann starten wir von ganz hinten.“

      „Ihr schafft das schon, ich glaube an euch“, erwiderte sie und küsste Mauro zärtlich auf die Stirn. Er erwiderte ihre Geste und umarmte sie zärtlich.

      „Ich muss los. Wir sehen uns nach der Qualifikation. Liebe dich“, flüsterte er und wirkte leicht gestresst.

      Sie nickte. „Ich