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Ursula Geck
Griechische Impressionen
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Inhaltsverzeichnis
Gedichte 1
Lesbos
Schluchten
und trockene Landschaft
ein versteinerter Wald lockt
immer tiefer in die Wildnis
Weite und Freiheit
Schafe
lehnen sich schutzsuchend
an Mauern
das Land trocken
vertrocknete Bäume
die Sonne brennt
trotzdem Geborgenheit
und Mittagsruhe
steinerne Häuser
an den Berg gepresst
rote Dächer
oben auf dem Berg thront eine Burg
majestätisch
schützt die Häuser
der Himmel hellblau
einzelne weiße Wolken
Delos
heilige Insel
weißer Marmor
soweit das Auge sehen kann
uralte verwitterte weiße Löwen
Tempel, Geschenke an die Götter
Weihegaben
unbarmherzig brennende Sonne
brandendes Meer
auf der Fahrt zurück
nach Mykonos
schäumende weiße Gischt
Salz auf der Haut
tanzendes Boot auf den rauen Wellen
Naxos
Oktopus auf Leinen
aufgehängt zum Trocknen
es riecht streng nach Meer
Hornissen fliegen umher
griechische Fischer
müde nach dem Fang der Nacht
Mykonos
Fischer am Hafen
braun gebrannt
wettergegerbte Haut
sitzen sie bei ihren Booten
und flicken die gelben Netze
mit stoischer Ruhe
und griechischer Gelassenheit
die Zehen gekrallt in die Netze
Nadel in der Hand
ein Pelikan auf Mykonos
das Maskottchen der Fischer
die Flügel verwundet
frisst er, was die Fischer ihm an Abfällen geben
raue, harte Gesellen mit ihrem Freund
Gedichte 2
Mykene
kreisrunde Gräber
glatte behauene Felsblöcke
Agamemnon
und Iphigenie
Trojanischer Krieg
Epidauros
Heimat des Asklepios
uralte Heilerweisheit
Wasserbäder
Argolis
grüne Landschaft
sanfte Buchten
seichtes Meer
steile Abhänge
Aprikosenplantagen
fruchtbares Land
wilde Kaktusfeigen
auf hoher Klippe
steil fällt das Meer ab
glitzert in der Sonne
trockene Gräser
sanftes Meer
weiche Landschaft
Argolis
gelbe Trauben
hängen zum Trocknen
auf hölzernen Gestellen
karger vertrockneter Boden
Rosinen und Oliven
die Früchte Griechenlands
Kap Sunion
weißer Tempel
majestätisch
hohe Säulen
vor tiefblauem, weitem Meer
dem Poseidon geweiht
weites Attika
Zeichen für die Seefahrer
Naxos
einsame Weite
sanfte Hügel
grün-braun
mit dem Motorrad mitten hindurch
menschenleer
stolze, wilde, weite Einsamkeit
das Meer läuft sanft am Ufer aus
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