sich zu diesem Gefecht einen echten Säbel verschafft, gegen den die Holzschwerter von uns anderen naturgemäß wenig Chancen hatten. Dass ich dabei mit einem blauen Auge davon gekommen bin, grenzt für mich ebenso an ein Wunder, wie das Erlebnis mit dem Pfeil, der mich ganz knapp unterhalb des Auges erwischt hat und daher nur eine kleine Narbe hinterließ. Meiner Freude am Bogenschießen hat das keinen Abbruch getan. Einigen Eltern ging das aber offensichtlich denn doch zu weit. Die Einsichtigen unter ihnen haben jedenfalls dafür gesorgt, dass ihre Kinder sich zukünftig von derartigen Auseinandersetzungen fern hielten. So blieben Fredi und ich übrig und beschlossen Frieden zu schließen. Von da an verlegten wir das Kriegshandwerk auf den Küchentisch.
Fredi verfügte ebenso wie ich über eine staatliche Zahl von Ritterfiguren aus Elastolin. Meist in der Küche seiner Eltern ließen wir ihren Aggressionen freien Lauf. Obwohl sich unsere Wege Jahre später politisch ein wenig trennten, er ging zur NPD, ich landete bei den Sozis, hat das die gelegentlich herbeigeführte Wiedersehensfreude nicht beeinträchtigt. Von Fredi habe ich übrigens erfahren, wie das von den Pazifisten so gern missbrauchte Wort von Brecht weitergeht, das mit den Worten beginnt: „Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin.“ Mich hat das damals massiv verwirrt, da ich diejenigen, die mit der kurzen Variante hausieren gingen, bis dahin für aufrichtige Menschen gehalten habe. Das begann sich nun zu ändern. Aber das war, wie gesagt, deutlich später, da war ich dann schon 18 oder 19 Jahre alt.
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