Konstantin Starke

Gelassenheit lernen - Der Weg zu Ausgeglichenheit und innerer Ruhe. Inkl. Meditation


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Gewalt gegen Schwächere ausgeübt wird, dann verstehst Du keinen Spaß mehr und es kann sein, dass Dir die Sicherungen durchbrennen. Das kann ins und aufs Auge gehen. Hier musst Du mehr an Dir arbeiten und die Zivilcourage mit einem kühlen und klugen Kopf angehen.

      Antwortest Du meistens mit der Antwort D, dann bist Du ein wirklicher Hitzkopf. Du gehst schon bei der kleinsten Kleinigkeit wie das HB Männchen an die Decke. Das kann auch in Gewalt ausarten und dies kann Dich in Schwierigkeiten bringen. Du musst lernen, das Gespräch zu suchen und zu finden, um Probleme gewaltfrei zu lösen.

      Was ist Stress?

      Lass uns nun das Gegenteil von Gelassenheit anschauen: Was ist eigentlich Stress und wie wird dieser im Allgemeinen erklärt? Stress wird als erhöhte seelische und körperliche Anspannung, welche durch äußere Reize verursacht wird, beschrieben. Dieser Stress führt anschließend zu zahlreichen Reaktionen im Körper. Was ist Dir bei dieser Beschreibung aufgefallen? Das Wort Anspannung? Genau!

      Stress kann alles sein. Jeder Mensch reagiert auf Stress anders. Selbst Du reagierst auf die

      immer gleiche Stresssituation nicht immer gleich.

      Ist Dir dies auch schon mal aufgefallen? Stress ist eine Belastungssituation. Es passiert etwas Unvorhergesehenes. Du bekommst noch eine Akte und weil es so schön ist, noch eine weitere kurz vor dem Feierabend vom Chef vor die Nase geknallt. Super, der Feierabend oder das Wochenende rückt weiter in die Zukunft. Was wird Dein Partner sagen, wenn Du wieder nicht pünktlich von der Arbeit nach Hause kommst? Wer soll die Kinder von der Schule abholen? Wirst Du im Supermarkt so spät noch alles bekommen? Dein Körper schießt eine Ladung Adrenalin in Deine Adern und Deine Herzfrequenz steigt. Jetzt kommt Hektik auf. Wie sollst Du dies alles schaffen? Wer kann schon zwei Herren dienen? Nun denkt sich Dein Körper: jetzt noch eine Prise Cortisol und dann funktioniert das schon mit dem Stress. Ja, leider ist genauso die Vorgehensweise Deines Gehirns, wenn Du in Stress gerätst.

      Wie kommt es zu Stress?

      Wir sind in unserer heutigen schnelllebigen Zeit ständig verfügbar. Das Handy ist 24 Stunden angeschaltet und der Emaileingang quillt über. Die Reizüberflutung des Internets und der sozialen Medien tun ein Übriges dazu, damit wir nicht mehr wirklich abschalten können. Uns wird ein Druck aufdiktiert, welchem viele nicht mehr standhalten wollen und können. Schon Jugendliche können davon ein Lied singen. Die Schule ist eine Sache, aber wehe Du bist nicht hipp und „in“, dann fliegst Du ganz schnell aus der angesagten Clique. Schon Jugendliche und sogar Kinder klagen über schlechten Schlaf. Gerade der ist aber notwendig, um Stress abbauen zu können, neue Kraft zu tanken und innere Stärke aufbauen zu können.

      Der Mensch ist so konstruiert, dass wir leider stressige Situationen ganz anders wahrnehmen und auch verarbeiten als schöne und angenehme Ereignisse. Stress gräbt sich in unser Unterbewusstsein ein und wir möchten diesen vermeiden. Es kommt aber immer und immer wieder zu Stress – selbst dies stresst uns schon. Wir müssen lernen dem Stress zu entkommen und wenn dies nicht gelingt, dann müssen wir damit umgehen können, so dass er uns nicht schadet.

      Wie lernst Du Resilienz?

      Was ist überhaupt Resilienz? Resilienz ist Deine eigene Widerstandskraft mit schwierigen und herausfordernden Ereignissen im Leben zurechtzukommen und diese so zu überstehen, dass Du weder an Leib noch Seele Schaden dadurch nimmst.

      „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“

      Martin Luther

      Martin Luther war sicherlich ein Mann der Kirche, aber er war dem weltlichen Leben mindestens genauso zugetan. Was wollte er mit diesem Zitat ausdrücken?

      Stress hat man nicht, er trifft einen nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel, Stress macht man sich selbst.

      Niemand weiß, was morgen ist. Wer sagt oder weiß, dass morgen die Welt untergeht? Niemand kann dies wissen. Also warum sollte ich in Hektik und Stress verfallen? Wenn ich heute aber noch ein Apfelbäumchen (oder irgendein anderes Bäumchen) pflanze, dann tut mir dies in vielerlei Hinsicht selbst gut. Einen Baum zu pflanzen bedeutet Hoffnung. Hoffnung auf eine gute Zukunft. Diese Zukunft hast Du aber gerade selbst positiv beeinflusst, indem Du einen Baum gepflanzt hast. Dieser Baum wird Dir in Zukunft einmal frische Äpfel schenken. Die körperliche Arbeit an der frischen Luft tut Dir gut. Du denkst an etwas Positives und somit stellst Du Dich innerlich auf positiv. Wo so viel Positives herrscht, kann Stress nicht aufkommen. Zu was auch?

      Wie kannst Du aber nun noch auf andere Art und Weise Resilienz lernen? Stress kannst Du bewältigen, indem Du innehältst. Nimm den Fuß vom Gas – sinnbildlich. Ein guter Freund von der Nordseeküste sagte immer: „Mach langsam, geht schneller.“ Resilienz kannst Du nicht von heute auf morgen lernen. Dies ist ein Prozess, welcher beim einen länger und beim anderen kürzer dauert.

      Was Du machen kannst, ist, viele Dinge um Dich herum so verändern, dass Du weniger gestresst bist.

      Wenn Dich Dein Kollege nervt, weil er ständig am Arbeitsplatz private Telefonate führt und dies in einer extremen Lautstärke, dann sag ihm das. Ruhig, sachlich und klar. Im Normalfall lässt er es, er weiß, dass er dies eigentlich nicht darf. Kläre Dinge mit Nachbarn, Freunden, der Familie und Deinem Partner, wenn diese Dir Stress verursachen. Vielleicht wissen diese Personen nicht einmal etwas davon. Lerne Dich selbst runterzufahren. Achte auf Dich und wie Du in gewissen Situationen reagierst. Vielen ist nicht bewusst, dass sie in Stress verfallen und dann nicht mehr aus dem selbigen herauskommen. Zu guter Letzt sagt die Psychologie, dass Du lernen und akzeptieren musst, dass Du der Schmied Deiner Stressfreiheit und Widerstandskraft bist. Viele stellen zu hohe Anforderungen an sich selbst und können diese nicht erfüllen. Dann geraten sie in Stress. Du musst lernen zu verstehen, dass Du Deine Sachen selbst in die Hand nehmen musst sowie Lösungen für Probleme. Du weißt, was Du tun kannst und was nicht. Jeder kennt seine Fähigkeiten.

      Auf das Schicksal oder Glück zu vertrauen geht dagegen meistens schief. Charakterliche Eigenschaften wie:

       neugierig,

       intelligent,

       fleißig,

       aufmerksam,

       anpassungsfähig und

       belastbar

      sind laut Psychologen nahezu Garanten, um Resilienz zu erlangen. Am wichtigsten jedoch ist es voller Selbstvertrauen zu sein. Selbstvertrauen in sich und in das eigene Leben. Die Welt gehört den Mutigen! In gleichem Masse auch den positiv Denkenden. Wer negativ eingestellt ist, zieht den Stress nahezu magisch an. Dinge können nur misslingen, wenn man das Unheil fast schon herbeisehnt.

      Welche Vorteile hast Du, wenn Du gelassen

      durchs Leben gehst?

      Die Vorteile eines Lebens in Gelassenheit sind mannigfaltig.

      Gelassene Menschen werden definitiv älter.

      Es fällt schwer einen aufgeregten Mönch oder eine verärgerte Nonne zu finden. Diese Menschen ruhen in sich, ob durch ihren Glauben oder einfach von Natur gegeben ist. Sie sind die Ruhe selbst. Man sieht Mönche und Nonnen nicht rennen, hetzen oder außer sich sein. Sie sind die Ruhe selbst. Sie wissen, wer sie sind, was sie sind und dass alles mehr oder weniger in Ordnung ist. Sie lächeln viel, denn ihr Gott ist eine feste Burg.

      Wenn Du gelassen durchs Leben gehst, dann wirst Du viel mehr schöne Dinge am Wegesrand sehen, als wenn Du im Sprint daran vorbeirennst.

      Die Schönheit liegt manchmal am Wegesrand verborgen. Kleine Glücksmomente wie bspw. ein Schmetterling, welcher gerade vor Dir auf einer Blume landet und sich genüsslich den Nektar einverleibt, wirst Du bewusster wahrnehmen. Wärst Du in Eile gewesen, hättest Du es nicht gesehen, oder es wäre einfach nicht passiert. Du hättest den Moment verpasst.