Harley Barker

Love and Crime


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      Harley Barker

      Love and Crime

      The Bounty Hunter

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       1

       2

       3

       4

       5

       6

       7

       8

       9

       10

       11

       12

       13

       14

       15

       16

       17

       18

       Impressum neobooks

      1

      Harley Barker

      Love and Crime

      The Bounty Hunter

      Sarah Weber

      Alter Postweg 31a

      48477 Hörstel

      Copyright by Sarah Weber

      Covergestaltung: Emilia Cole (Coverstube)

      Alle Rechte vorbehalten!

      Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der offiziellen schriftlichen Genehmigung der Autorin!

      Mein Name ist Harley Barker. Wieso ich wie eine Motorrad-Marke heiße?

      Mein Vater hatte früher eine Phase, in der er unbedingt eine Harley haben wollte. Meine Mom hatte es ihm verboten. Als sie mit mir schwanger geworden ist und mein Dad noch immer nicht Ruhe gegeben hat, hat sie ihm vorschlagen, mich einfach Harley zu nennen.

      Ja, es ist ein ungewöhnlicher Name. Doch mittlerweile habe ich mich an ihn gewöhnt. Mein ganzes Leben ist ungewöhnlich verlaufen in den letzten Jahren.

      Deutschland. Die Vereinigten Staaten von Amerika.

      In beiden Ländern bin ich groß geworden. Beide Länder sind meine Heimat und in beiden Ländern leben meine Familie und meine Freunde. Meine Mutter wohnt in Deutschland, während sich mein Vater in Florida befindet. Nach ihrer Scheidung bin ich mit meiner Mutter in ihr Heimatland gegangen und habe dort die Schule besucht und meine Ausbildung gemacht. Meine Ferien habe ich immer bei meinem Dad verbracht, und zwar vom ersten bis zum letzten Tag. Und, wenn ich ehrlich bin, hängt mein Herz auch mehr an diesem Land. Eigentlich kann ich nicht einmal genau erklären, wieso es so ist.

      Dann kam der Punkt in meinem Leben, an dem ich mich entscheiden musste, in welchem Land ich die nächsten Jahre, vielleicht auch Jahrzehnte, verbringen will. Wo ich arbeiten und wohnen will. Und was soll ich sagen? Ich brauchte nicht zu lange darüber nachzudenken. Von Anfang an hatte für mich fest gestanden, dass es nur ein Land gibt, in dem ich meine berufliche Zukunft sehe. Und das sind nun einmal die USA.

      Meine Mom war nicht sehr angetan davon, als ich ihr vor einem halben Jahr meinen Entschluss eröffnet habe. Lange habe ich das Gespräch mit ihr vor mir hergeschoben, da ich mir ihre Reaktion darauf bereits denken konnte. Sie hat sämtliche Bedenken vorgebracht, die ihr in den Kopf gekommen sind. Doch auch das hält mich nicht davon ab, zu meinem Dad nach Tarpon Springs zu ziehen. Schließlich habe ich die Schule beendet und bin der Meinung, dass es an der Zeit ist, ein neues Kapitel in meinem Leben zu beginnen. Und das beinhaltet nun einmal auch einen Tapetenwechsel.

      „Entschuldigen Sie, Miss. Aber wir sind im Landeanflug. Schnallen Sie sich bitte an.“

      Ich bin so sehr in meine Gedanken vertieft, dass ich erschrocken zusammenzucke, als eine der Flugbegleiterinnen mich leicht am Arm berührt. Eindringlich, und dennoch freundlich, sieht sie mich an. Ich brauche einen Augenblick, um wieder zu mir zu kommen. Meine Augen wandern zu dem hell leuchtenden Signal über meinem Kopf.

      „Sicher, ich habe gerade nur …“, setze ich an. Doch noch bevor ich meinen Satz beenden kann breche ich ab. Schließlich geht es sie überhaupt nichts an. Außerdem bin ich mir genauso sicher, dass es sie nicht wirklich interessiert. Auch, wenn sie das wahrscheinlich niemals zu einem Gast sagen würde.

      Deswegen lächle ich nur kurz und greife nach den beiden Gurtenden.

      Es dauert noch einige Minuten bis die Maschine sich merklich senkt. Ich spüre, wie mein Herz schneller schlägt. Doch es liegt nicht daran, dass ich Flugangst habe. Ich habe die letzten Stunden sogar genossen und bin immer aufgeregter geworden. Schließlich fahre ich jetzt nicht zu Besuch zu meinem Vater. Nein, ich habe vor dort zu bleiben. Es ist eher so, dass ich endlich alles in Angriff nehmen kann, was ich mir vorgenommen habe. Und das ist eine Menge.

      Wahrscheinlich kommt es mir deswegen wie eine Ewigkeit vor, bis das Flugzeug stehen bleibt und ich es endlich verlassen kann. Ich komme aber nur langsam voran, da sich noch unzählige Fluggäste vor mir befinden. Kaum kann ich die schmale Treppe nach unten gehen, werde ich von der warmen Sonne begrüßt, die über Florida scheint. Sollte ich noch Zweifel gehabt haben, dass die Entscheidung falsch gewesen ist, so sind sie spätestens jetzt verschwunden. Aber die hatte ich nicht, sodass sich ein zufriedenes Lächeln auf meinem Gesicht ausbreitet.

      Mit großen Schritten folge ich den anderen und steige in den Bus, der bereits auf uns wartet. Ich lasse mich auf einen der vielen Plätze sinken und warte darauf, dass die Türen sich schließen und er zum Terminal fährt. Dort warte ich auf meine Koffer und mache mich auf den Weg durch den Zoll in die Eingangshalle. Mitten in der riesigen Tür bleibe ich stehen und schaue mich suchend um.

      Mein Dad hat mir vor meinem Abflug noch eine Nachricht geschrieben, in der er mir fest versprochen hat, dass er mich abholen wird und in der Halle auf mich wartet. Auch nach wenigen Sekunden kann ich ihn nicht erkennen, was aber noch lange nichts bedeutet. Schließlich ist es hier voll, da die meisten anscheinend abgeholt werden. Zumindest macht es den Eindruck auf mich.

      Um die Leute vorbeizulassen, die sich hinter mir befinden,