sind dabei immer explizit Menschen aller Geschlechter. »Rentner« steht als allgemeingültiger Oberbegriff für diese Personengruppe, die eine Rente bezieht. Aber wegen der besseren Lesbarkeit wird das generische Maskulinum verwendet, das selbstverständlich Rentnerinnen und Menschen im Ruhestand, die dem dritten Geschlecht angehören, einschließt. Als Alternative zum generischen Maskulinum hätte sich eine geschlechtergerechte Sprache angeboten, entweder mit einer neutralen Bezeichnung oder Umschreibung, mit Gendersternchen (*) oder mit der vollen weiblichen und männlichen Nennung der Personengruppe, was aber zu unnötigen Längen und umständlichen Formulierungen geführt hätte. An einigen Stellen im Buch sind als Zeichen des guten Willens zwei Geschlechter genannt.
Was Sie nicht lesen müssen
Nicht jeder hat eine Direktversicherung oder ist im öffentlichen Dienst angestellt, insofern sind die entsprechenden Abschnitte weniger interessant. Das heißt, Sie blättern die Seiten auf, die für Sie relevant sind, und übergehen die anderen. Wenn Sie zu den besonders langjährig Versicherten mit 45 Beitragsjahren gehören, können Sie das Thema »Abschläge ausgleichen« einfach überblättern. »Rentenplaner für Dummies« ist ein Ratgeberbuch und modular aufgebaut. Einige Kästen erklären Besonderheiten, das heißt, wenn Sie die Hintergründe zu einem Gesetz oder einer Regelung interessieren, dann sind Sie hier richtig, ansonsten können Sie einfach darüber hinweglesen. Einige Kapitel enthalten eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, es hilft somit nichts, einfach darüber hinwegzulesen. Nutzen Sie das Inhaltsverzeichnis und den Index am Ende des Buches – so steuern Sie ganz gezielt das Thema an, das Sie interessiert.
Einige Kapitel sind ein Muss, andere eher Kür. Sie werden schon allein beim Blick auf das Inhaltsverzeichnis sehr schnell zwischen Pflicht und Kür unterscheiden können.
Törichte Annahmen über den Leser
Sie haben fleißig gearbeitet und brav in Ihre gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt, vielleicht eine private Vorsorge getroffen oder haben Anspruch auf eine Betriebsrente. Sie meinen vielleicht, alles richtig gemacht zu haben – jetzt kommen Ihnen aber Zweifel. Reicht die Rente für ein auskömmliches Leben im Ruhestand? Sicher haben Sie sich diese oder ähnliche Fragen schon gestellt, insofern wäre es töricht, davon auszugehen, dass Sie unbedarft in die Rente stolpern. Einiges dürfte Ihnen deswegen geläufig sein, was in diesem Buch steht, anderes ist neu. Überblättern Sie ganz entspannt das Bekannte und bleiben Sie bei dem Neuen hängen oder den Passagen, die Sie vertiefen wollen. Nicht alles wird genau auf Sie zutreffen, das gilt vor allem für Pensionäre, denn sie spielen in einer anderen Liga – und haben dank des großzügigen Versorgungsniveaus meist keine finanziellen Probleme im Ruhestand. Das Buch trägt den Titel »Rentenplaner für Dummies«, weswegen die gesetzliche Rente im Vordergrund steht. Das heißt nicht, dass die Betriebsrente ausgeklammert wird – im Gegenteil, denn sie ist das Sahnehäubchen bei der Ruhestandsplanung. Das Gleiche gilt für die private Altersvorsorge, sie ist der Keks zum Kaffee, pardon: die Dreingabe zur Rente. Es wäre auch töricht zu glauben, das Buch löse alle Ihre Probleme, aber es bietet Anregungen und Tipps, wo Sie im Einzelfall Hilfe bekommen. Das Buch ist unparteiisch und unvoreingenommen – und auf Ihren auskömmlichen Ruhestand bedacht.
Wie dieses Buch aufgebaut ist
Vor der Rente, in die Rente und in der Rente – das ist der Fahrplan dieses Buches, das aus fünf Teilen mit insgesamt 14 Kapiteln besteht. Das Buch lebt von vielen Checklisten, Tabellen und Infocharts, denn »ein Bild sagt mehr als tausend Worte«. Um Kapitel 1 werden Sie wohl nicht herumkommen, wenn Sie es ernst meinen mit der auskömmlichen Rente, schließlich brauchen Sie für jeden Plan erst einmal eine Übersicht. Das Gleiche gilt für Kapitel 7 »Ohne Antrag keine Rente«. Was Sie in den einzelnen Teilen erwartet:
Teil I: Den Ruhestand vor Augen
Spätestens mit 60 Jahren denken viele über die Rente nach. Einige wollen nicht bis zur »Altersgrenze für die Regelaltersrente« arbeiten, sondern schon früher in Rente gehen – diese Grenze liegt übrigens 2022 bei 65 Jahren und zehn Monaten – das betrifft den Geburtsjahrgang 1956. Der Jahrgang 1957 kann erst mit 65 Jahren und elf Monaten regulär in Rente gehen. Wer schon früher gehen will, muss Abschläge in Kauf nehmen. In Teil I geht es um:
Ihre Rentenansprüche und
darum, wie viel Sie in der Rente brauchen,
um Ihre sonstigen Ansprüche aus der betrieblichen und privaten Altersvorsorge sowie um Ihre Pensionsansprüche,
darum, mit welchen Ausgaben Sie in der Rente rechnen müssen und was möglicherweise wegfällt.
Es geht darum, ob Sie früher in Rente gehen können,
ob Sie bereits vor Rentenbeginn Ihre Arbeitszeit reduzieren können,
was das dann für Ihre spätere Rente bedeutet,
ob Sie Abschläge ausgleichen können und
wie das ist bei Erwerbsunfähigkeit.
Wenn Sie früher in Rente gehen, müssen Sie sich an gewisse Regeln halten, sprich, Sie müssen kündigen oder einen Aufhebungsvertrag mit Ihrem Arbeitgeber aushandeln – außer Ihnen wird gekündigt.
Im Prinzip ist Teil I ein umfassender Kassensturz, der Einnahmen den Ausgaben gegenüberstellt, und eine Art strategischer Planung mit dem Ziel abzuschätzen, was bei dieser oder jener Entscheidung herauskäme. Mit 60 Jahren haben Sie noch mehrere Optionen, die Sie jetzt durchspielen können, um sich dann für diesen oder jenen Weg zu entscheiden. Letztlich geht es darum, ob Sie es sich leisten können und wollen, früher aus dem Arbeitsleben auszuscheiden.
Teil II: Die Versorgungslücke schließen – wenn's nicht reicht
Es dürfte wohl kaum einen Rentner ohne Versorgungslücke geben, außer Sie haben fleißig privat vorgesorgt. Kitzeln Sie alles aus Ihrer Altersvorsorge heraus. Je kleiner die Versorgungslücke, desto besser. Wenn Sie eine Versorgungslücke haben, überlegen Sie, wie sie sich wenigstens teilweise ausgleichen lässt – aber vielleicht kommen Sie im Alter ja auch mit weniger zurecht. Genau darum geht es in Teil II:
Stimmen Ihre Altersvorsorgeverträge?
Wie können Sie Abschläge ausgleichen?
Haben Sie die Möglichkeit, gleitend in Rente zu gehen?
Was bringen Pflegepunkte und Rentensplitting?
Können Sie noch in die Krankenkassen der Rentner wechseln?
Wie können Sie Ihr Geld vermehren – und welche Rolle spielen dabei Versicherungen, Immobilien, Aktien, Anleihen und Alternativen?
Wie können Sie im Alter sparen?
Was brauchen Sie wirklich?
Wie wäre es mit einem Ortswechsel?
Kennen Sie alle Rabatte für Rentner?
Wenn's gar nicht reicht, können Sie etwas dazuverdienen?
Es geht in Teil II darum, ehrlich zu sich selbst zu sein und alle Möglichkeiten auszuloten, Einnahmen und Ausgaben in Balance zu bringen.