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Kerstin Wandtke
Kind des Lichtes
Dark-Fantasy Roman [FSK18]
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Inhaltsverzeichnis
Kind des Lichtes
Von Kerstin Wandtke. Neuauflage 07.2017
Prolog
Begleitet mich in eine längst vergangene Zeit.
Eine Zeit voller Sagen und Mythen. Die Zeit der Drachen und Monster, der Märchen, der heldenhaften Prinzen, gütigen Königen und schönen Prinzessinnen. Eine, für sie, glanzvolle Zeit in der die Kirche langsam an Einfluss gewann und überall im Land neue Dörfer und Städte der Menschen entstanden. Doch es war auch eine dunkle Zeit, vor allem für jene, die jetzt auf Geheiß der Kirche, überall im Land erbarmungslos verfolgt wurden. Es gab oft Krieg, gegen andere Völker ebenso wie gegen Andersartige. Die große Zeit der Ausrottung hatte begonnen und würde noch Jahrhunderte andauern. Was vorher, manchmal unter Anbetung, geduldet wurde, ward nun hemmungslos verfolgt, gefangen oder oft einfach abgeschlachtet. Wölfe, Drachen, Bären, Einhörner, ja, sogar Zwerge und Elfen, von der Kirche als Geschöpfe des Teufels verrufen, wurden nun gejagt, gefangen, manchmal verbrannt oder einem staunenden Publikum vorgeführt. Ganze Völker, gegen die jetzt gezogen wurde.
Die ungewöhnlichsten von ihnen, oft Elfen und Einhörner, wurden dann in wunderschönen, reichverzierten Käfigen an die Schlösser der Könige gebracht, um dort wie exotische Haustiere bestaunt und gehalten zu werden. Vielen Elfen wurde dieses Schicksal zuteil. Diese kleinen, zarten, fast ätherischen Waldmenschen, äußerlich wunderschön, doch innerlich kalt und berechnend, faszinierten die Menschen dieser Zeit besonders. Dass Los der gefangenen Zwerge oder Trolle sah hingegen nicht so glanzvoll aus. Da sie klein, oft grobschlächtig und hässlich waren, zudem bei den Menschen dieser Zeit als verschlagen und listig galten, wurden sie, wo immer man sie fing, kurzerhand in Bergwerke gesteckt. Dort schufteten sie, egal ob Mann, Frau oder Kind, bis zum Ende ihres oft sehr langen Lebens. Die Einhörner, Drachen, Wölfe und Bären zogen sich immer tiefer in die unberührte Wildnis zurück und mit ihnen verschwand der Glanz der Welt.
Doch ein Volk ließ sich nicht so einfach vertreiben und nahm den Kampf gegen die sich ausbreitenden Menschen auf. Das gefürchtete geflügelte Volk, fast nur aus Männern bestehend, die, groß, stark und mit einer bezaubernden Schönheit gesegnet, oft des Nachts in die Dörfer der Menschen kamen um die Jungfrauen aus ihren Betten zu locken. Sie brachten die Mädchen in die dunklen Wälder um sich mit ihnen zu paaren und ließen sie danach, halb besinnungslos und heftig blutend dort zurück. Kaum eines überlebte eine solche Nacht und so wurde