Danny Morgenstern

James Bond für Besserwisser


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anstrengend.“

      G) Silvas verzerrtes, wütendes Gesicht, als Bond ihm ein Messer in die Wirbelsäule gerammt hat. Silva betrachtet 007 als eine Plage.720

      C) Nachdem Bond im zugefrorenen See eingebrochen ist und schließlich Silva getötet hat, steht er „M“ gegenüber.

      „M“: „007, wo waren Sie so lange?“

      Bond: „Na ja, ich hab' mich mal wieder auf zu dünnem Eis bewegt.“721

      F/G) Eve Moneypenny überreicht James Bond die Porzellan-Bulldogge, die Bond als „grauenvoll“ bezeichnet und die „M“ ihm testamentarisch vermacht hat.

      D/F) Erstmals stellt sich Eve Moneypenny Bond mit vollem Namen vor.

      Bond: „Nun, ich freue mich auf die Zusammenarbeit, Miss Moneypenny.“

      Moneypenny: „Ich mich auch. Und auch auf den einen oder anderen Ritt auf der Rasierklinge.“

      Die Auflistung witziger Wortspiele und Gags bei 007 kann nicht vollständig sein, verdeutlicht aber den Humor in den Filmen. In den aufeinanderfolgenden Filmen „Ein Quantum Trost“ (2008) und „Skyfall“ (2012) sind die humorigen Äußerungen deutlich mehr geworden und hatten beim Publikum und den Kritikern Erfolg. Humor ist zu einer wichtigen Komponente in 007-Filmen geworden.

      Einige Wortwitze sind in der Auflistung deshalb nicht aufgeführt, weil sie durch die unterschiedlichen Synchronversionen im Deutschen verloren gingen. So zum Beispiel eine Passage in „Goldfinger“ (1964), die im Original ein Wortspiel enthält. Bond geht den Hotelflur entlang und nimmt dem Zimmermädchen (Janette Rowsell) den Schlüssel ab.

      C/D) Zimmermädchen: „What are you...? That's Mr. Goldfinger's suite.“

      Bond: „Yes, I know. You're very sweet.“

      Deutsche Version:

      Zimmermädchen: „Was soll denn das? Das ist Mr. Goldfingers Appartement!“

      Bond: „Ja, ich weiß. Sie sind sehr süß.“

      In „Im Angesicht des Todes“ (1985) befinden sich Bond und Stacey Sutton in einem brennenden Fahrstuhlschacht. 007 klettert los, um einen Ausweg zu finden.

      Bond: „Halten Sie sich fest.“

      F) Im englischen Original sagt 007 zur hilflosen Stacey: „Don't go away.“

      12) Die Cameos

      Ein Cameo ist der überraschende und zeitlich begrenzte Auftritt einer (bekannten) Person in einem Film. In der Regel wird die betreffende Person im Vor- und Abspann nicht genannt. Der „Cameo“ ragt aus dem Film heraus wie das Bild aus einer Kamée.

      Bekannt für seine Kurzauftritte in seinen Filmen ist Kultregisseur Alfred Hitchcock. Auch bei 007 sind häufig Person mit vor der Kamera gewesen, die man manchmal auf den ersten Blick nicht erkennt.

      Ursprünglich galt, dass die bei einem Cameo vorkommende Person bekannt ist - meist ein Regisseur oder Produzent. In den Bond-Filmen sind es auch unbekannte Crew-Mitglieder; manchmal haben unbekannte Personen oder Models Gastauftritte, oder es ist nur ihre Stimme zu hören oder Teile des Körpers zu sehen. Mitunter tauchen berühmte Personen in kurzen Rollen auf, die als Gastauftritte gewertet werden können. In seltenen Fällen ist nur ein Name zu lesen und die Person gar nicht zu sehen, dennoch werde ich sie hier mit aufführen.

      Die Zahl in der Klammer hinter dem Namen zeigt an, um den wievielten Cameo/Gastauftritt es sich handelt. In eckigen Klammern stehen Auftritte, die nicht zustande kamen oder geschnitten wurden.

      „James Bond 007 jagt Dr. No“ (1962): Den ersten Cameo-Auftritt in einem James-Bond-Film gab es in „James Bond 007 jagt Dr. No“ (1962).

      Deloris Keator (1) stellte ihr Haus auf Jamaika für die Dreharbeiten zur Verfügung und bekam als kleines Dankeschön die Rolle als Strangways Sekretärin Mary. Die Figur heißt in Ian Flemings Romanvorlage von 1958 Mary Trueblood.

      In Puss-Fallers Lokal tanzt Chris Blackwell722 (1). Er hatte die Film-Crew in Jamaika herumgeführt und sollte später nicht nur erfolgreicher Musikproduzent und Gründer von Island Records723, sondern auch Drehortmanager von „Leben und sterben lassen“ (1973) werden. Blackwell erwarb später das Anwesen Goldeneye, Ian Flemings jamaikanischen Wohnsitz, wo er alle Bond-Romane geschrieben hatte.724

      „Liebesgrüße aus Moskau“ (1963): Als sich der Orientexpress auf dem Bahnhof in Istanbul in Bewegung setzt, ist im Zugfenster vor Robert Shaw, der Red Grant spielt, Jaqueline Saltzman (1) zu sehen, die Frau von Harry Saltzman.

      Eine andere Szene mit Cameo wurde am 1. Mai 1963 gedreht und Bill Hill (1) schlüpft auf dem Bahnhof in Zagreb725 als James Bonds Kontaktmann in eine kleine Rolle des Captain Nash726. Hill war ursprünglich Produktionsmanager. Er lieferte dem Publikum damit den ersten Cameo-Auftritt, über den man streiten könnte. Grant lockt Nash in eine Toilette, wo er ihn ermordet.

      Ian Fleming [1], der dem Drehteam im Mai 1963 einen Besuch abstattete, soll angeblich auch in einer kurzen Einstellung am Bahnhof in Istanbul im Bild sein. Dieser Cameo-Auftritt konnte aber nicht nachgewiesen werden. Am Schluss von „Liebesgrüße aus Moskau“ (1963) fahren 007 und Tatjana Romanova in Venedig mit einem Boot unter einer Brücke hindurch. Die Frau von Regisseur Terence Young Dorothea Bennett (1) ist einmal zu sehen. Sie ist die Touristin, die auf der Brücke mit einer Handkamera filmt.

      In den Crewlisten und auch im Abspann des Films ist der Schauspieler, der Ernst Stavro Blofeld spielt, mit einem „?“ angegeben. Es handelt sich um Anthony Dawson (1), der hier zwar zum zweiten Mal in einem James-Bond-Film spielte (seine erste Rolle war die des Professors Dent in „James Bond 007 jagt Dr. No“ (1962)), dessen Auftritt aber erstmals als Cameo gewertet werden kann.

      Stuntman Bob Simmons (1), der James Bond in der Gun-Barrel-Sequenz von „James Bond 007 jagt Dr. No“ (1962) dargestellt hatte, ist der Taxifahrer, der im Film von Grant ermordet und dessen Leiche vor der russischen Botschaft platziert wird.

      „Goldfinger“ (1964): Im dritten James-Bond-Film hätte man die Frau Harry Saltzmans gesehen, doch Cutter Peter Hunt entschied sich dagegen.

      Jaqueline Saltzmans [2] Szene als Schweizer Tankstellenbesitzerin, bei der Tilly Masterson neue Autoreifen bestellt, nachdem Bond mit seinem Aston Martin zwei Reifen ihres Ford Mustang zerstört hat, wurde geschnitten.727

      Als Goldfinger das Golddepot Fort Knox einnimmt, ist auf einem Schild am Depot der Satz „Welcome General Russhon“ zu lesen. Kein wirklicher Gastauftritt, aber ein Dankeschön der Produzenten an Charles Joseph Anthony Russhon728 (1), der sich seit „Liebesgrüße aus Moskau“ (1963) immer wieder für die Bond-Filme eingesetzt und es unter anderem möglich gemacht hatte, dass die US-Luftwaffe mit den Filmemachern kooperierte. Russhon sorgte auch dafür, dass in den Filmen immer wieder Bell Jet Ranger-Hubschrauber zum Einsatz kamen. Er besorgte ebenfalls die modernen Waffen, die im Ninja-Trainingslager in „Man lebt nur zweimal“ (1967) benutzt wurden und war für den Abwurf der Rettungsschlauchboote in diesem Film verantwortlich. Russhon hat bei den 007-Filmen bis „Leben und sterben lassen“ (1973) als Berater fungiert.

      Michael G. Wilson (1), der nach seinem Schwiegervater Albert R. Broccoli die James-Bond-Filme produziert, hatte seinen ersten, wenn auch nicht hundertprozentigen Cameo-Auftritt ebenfalls in „Goldfinger“. Als 21-jähriger Student war er das Double für Harold Sakata729 und fuhr in Kentucky den Lincoln Continental, der später in einer Schrottpresse landen sollte. Nicht hundertprozentig belegt ist Wilsons Auftritt als Soldat, als die Gruppe zum Stehen kommt. Andere Quellen nennen Wilson als einen der gefesselten Männer, die James Bond am Ende des Films hätten zum Präsidenten der Vereinigten