Magisches Kompendium - Chaosmagie - Erste Schritte der chaosmagischen Theorie und Praxis
ist die gesamte Existenz umfasst, sodass all die verschiedenen Leben, all die verschiedenen Inkarnationen, die man bereits bestritten hat und noch bestreiten wird, einbegriffen sind. Ob man jetzt „Chaosmagie“ oder „Individualitätsmagie“ sagt, ist eigentlich egal, denn, jeder Mensch vermag chaosmagisch zu arbeiten und die Freiheit der eigenen Magie zu verwenden!
Dies bedeutet aber, dass man weiß wer und was man ist, dass man weiß wie, und warum man tickt, wie man tickt, wo die eigenen Stärken sind, wo die eigenen Schwächen liegen, und man klar und deutlich versteht, welche magischen Themengebiete beherrscht werden, wo es Lücken gibt, wo Unwissen existiert, welche Illusionen das eigene Ego bereits aufgebaut hat und wie man sich über seine eigenen gedanklichen Grenzen hinaus evolutionieren kann. Hierbei wird man in der Chaosmagie immer wieder auf die Vokabel der „Gnosis“ stoßen, auf den Zustand der inneren, wahren Erkenntnis, sodass man auch hier eine Erklärung erhalten wird, WAS die Gnosis ist, WELCHE Möglichkeiten es gibt sie zu erreichen, und WIE man sich selbst diszipliniert darauf vorbereiten kann, um diese Gnosis auch einzusetzen.
Doch wie alt ist eigentlich die Chaosmagie? Wer kam auf die Idee, diese Vokabel literarisch zu vermarkten, zu verwenden? Außerdem, wenn alles chaotisch ist, kann es dann überhaupt Rituale geben, die nach Strukturen und Mustern ablaufen? All diese Fragen werden in diesem Buch beantwortet, sodass man hier auch in die Anfänge, in die ursprünglichen Ideen der Chaosmagie eintauchen kann, wodurch man hier auch die verschiedenen Symbole, Einfälle, Entwürfe, Pläne und Meinungen erhält, die dann, in weiteren Möglichkeiten der Chaosmagie gipfeln können. Doch um es sofort vorweg zu erzählen, die Ursprünge der Chaosmagie sind noch nicht einmal 100 Jahre alt, und wenn man sich sogar auf die Vokabel „Chaosmagie“ beziehen will, dann hat man noch nicht einmal im Jahr 2021 die 50 Jahre unterschritten. Bei diesen ganzen Ausführungen und Ideen muss man sowieso darauf achten, dass man hier einen Trennstrich zieht, eine Abgrenzung zwischen einem chaotischen Kosmos und einem kosmischen Chaos. Deswegen wird man auch hier Worterklärungen zur Begrifflichkeit „Chaos“ und zum Ausdruck „Kosmos“ finden.
Spannend wird es, wenn es um die eigenen Wertevorstellungen geht, und in die Richtung tendiert, ob überhaupt spezifische Zusammenarbeiten mit gewissen energetischen Entitäten möglich sind, erlaubt sind, denkbar sind, oder ob dies alles nur illusorische Gedankenexperimente sind, die man ausschließlich in seinem Inneren, in seinem Unterbewusstsein erschafft und kreiert, was wiederum bedeutet, dass es im äußeren, archetypischen Sinne, überhaupt nicht diese Wesen gibt. Doch selbst wenn sie „nur“ im eigenen Unterbewusstsein kreiert werden, besitzen diese dennoch eine energetische Möglichkeit, eine energetische Macht, eine energetische Wirkung. Da die Chaosmagie prädestiniert dafür ist, dass man seine eigene Existenz Stück für Stück bereisen kann, sodass man hier in seine Seele, in seine Psyche eintritt, und letztlich wie eine Seereise unternimmt, ist die Chaosmagie ein Hort der Gnosis, der Erkenntnis.
Daher wird hier auch gerne der Begriff der „Nautik“ verwendet, wobei es eben nicht um die klassische Schifffahrt geht, sondern um die Reise in die Psyche, sodass man hier eben auch von der „Psychonautik“ gerne spricht, wodurch wieder revolutionäre Ideen erkannt und eingesetzt werden, sodass man mit deren Hilfe seine eigene Magie mehr und mehr leben und verwirklichen kann. Man wird in diesem Buch aber auch viele praktische Arbeiten finden, denn die Chaosmagie ist in diesem Zusammenhang nicht so chaotisch und unstrukturiert, wie man im ersten Moment glauben mag. Zwar ist auf der einen Seite die Praxis der Chaosmagie regelrecht „unbeschreiblich“, auf der anderen Seite jedoch wird man klare Muster und auch Paradigmen finden, obwohl es immer heißt, dass die Chaosmagie versucht Muster und Paradigmen zu überwinden. Dies ist auch korrekt, sodass man hier sofort sagen muss, dass all die chaosmagischen Rituale immer nur als Ideen, als Vorschläge, als Gedankenexperimente und als Abstrakta zu sehen sind, was bedeutet, dass sämtliche Rituale als eine Anregung, als eine KANN-Aktion/Option verstanden werden müssen. Speziell gilt dies für die Begrifflichkeiten der „Farben der Magie“, denn hierbei findet man einen Ausdruck, der in der klassischen Belletristik existiert, speziell in der Fantasyliteratur, und sich auf erdachte „Farben der Magie“ im wortwörtlichen Sinne bezieht.
Wenn es um die „Magie der Farben“ geht, dann wird man hier viele Gedankengänge besitzen, denn selbstverständlich wird man hier, inspiriert von anderen magischen Büchern und anderen magischen Arten, die großen Klassiker der „weißen Magie“, der „schwarzen Magie“ und vielleicht auch noch der „roten Magie“ im Gedächtnis besitzen.
Gerne wird davon ausgegangen, dass hier feste Kategorien existieren, sodass alles, was irgendwie einen positiven Effekt hat, mit dem Begriff der „weißen Magie“ gleichzusetzen ist. Das genaue Gegenteil, die „schwarze Magie“, ist dann natürlich eine magische Operation, die hier alle erdenklichen Schädigungen und negative Handlungen besitzt, sodass man auf der einen Seite von der Schadensmagie sprechen kann, auf der anderen Seite aber irgendwie auch von den verschiedenen Formen einer „Angriffsmagie“, ja sogar einer „Kriegsmagie“, genauso wie von der „Todesmagie“, der „Nekromantie“. Ach, und wenn man schon dabei ist, dann könnte man auch noch die „Liebesmagie“ mit ins Boot holen, sodass man irgendeinen Menschen zwingt, einen selbst zu lieben, oder auch als williger Sexsklave zu agieren. Wenn schon, dann denn schon! Doch ist das „schwarze Magie“? Im chaosmagischen Sinne? Nein! Definitiv nicht, denn wenn es in der Chaosmagie um die „Farben der Magie“ geht, sind doch klassische magische Bereiche involviert.
Und diese magischen Bereiche werden in diesem Buch selbstverständlich erklärt und aufgeschlüsselt, sodass man verstehen wird, warum es in der Chaosmagie zu einer solchen Farbzuordnung kam. Die Erklärungen und auch die Rituale werden sich jedoch auf die ersten Schritte in der Chaosmagie beziehen, sodass hier (so zumindest mein Plan) auch der magische Anfänger, der magischen Neuling ohne weiteres seine praktischen Erfahrungen sammeln kann. Zeitgleich mit diesem Werk existiert noch ein weiteres Buch von mir, welches auch im Titel die Begrifflichkeit der „Chaosmagie“ trägt. Es geht um das Buch „Chaosmagie – Praktische Arbeiten im Chaos und dem Kosmos“, welches eigentlich überhaupt nicht existieren sollte. Das Skript für dieses Buch sollte sich eigentlich in dieser Buchreihe, in der Reihe „Magisches Kompendium“ einfügen, doch das Chaos selbst hatte eben andere Pläne. Durch die Dynamik der Rituale, durch die Dynamik des Prozesses, wenn ein Buch entsteht, verselbstständigt es in sich viele Energien, und es wurde ein eigenständiges Werk daraus. Da es aber für mich wichtig ist, auch in der Reihe „Magisches Kompendium“ die Chaosmagie zu behandeln, und die Reihe „Magisches Kompendium“ sich eben auch auf die Neulinge, auf die Anfänger bezieht, habe ich hier ganz bewusst ein Projekt in Angriff genommen, sodass die Chaosmagie hier einfach und auch effektiv erklärt wird, ohne allzu tief in andere magische Paradigmen einzudringen. Doch da die Chaosmagie absolut individuell ist, dadurch, dass die Chaosmagie Wissen, Weisheit und Gnosis verlangt und impliziert, will ich einen Abschnitt wiedergeben, der auch so in meinem besagten Buch existiert.
Dieser Abschnitt bezieht sich auf die chaosmagischen Bücher, auf alle chaosmagischen Bücher, die, wenn man es sehr streng nehmen will, alle überhaupt nicht existieren dürften!
Ein praktisches Buch der Chaosmagie müsste eigentlich so aussehen, dass es hier eine einzige Seite gibt, auf der in ein paar Zeilen einfach nur die Tipps stehen, dass der magisch interessierte Leser, oder natürlich auch der Chaosmagier, sich einfach in einen gnostischen Zustand bringen muss, um dann den eigenen wahren Willen zu leben, sodass hierdurch alle Zielpunkte, die für die aktuelle Inkarnation wichtig sind, erkannt werden, wodurch man mit der Hilfe seines Wissens, seiner Weisheit und seiner Gnosis (seiner Erkenntnis) eigene, vollkommen autarke Rituale „mal eben“ kreiert, diese dann in Angriff nimmt, die Rituale ausführt und umsetzt, sodass letztlich dann auch die gesetzten Ziele voll und ganz erreicht werden. Mehr ist es nicht! Das wäre auch schon das ganze Buch! Ein Ritual mit entsprechenden Schablonen und Regelungen würde hier eigentlich kontraproduktiv sein, selbst wenn die Rituale als Ideen, Vorschläge, Entwürfe, Anregungen und Angebote konzipiert sind, wird es immer noch Menschen geben, die dies übersehen, vergessen, ignorieren, und sich dann darüber wundern, wo denn die Individualität bleibt. In Bezug auf die Chaosmagie wäre es dann natürlich noch schlimmer, wenn man hier eine geführte Meditation, bzw. eine geführte