außer sich vor Freude über seine kommende Vaterschaft.
Alles stand danach im Zeichen von der Geburt des Kindes.
Sara und Paulo dachten von da an in Kategorien, wie es werdende Eltern taten, das hieß, dass sie sich am Abend hinsetzen und Namensbücher durchgingen. Namen wie Arthur, Fritz, wie Saras Vater hieß oder Paulo für Jungen schieden nach ihrer Meinung vollkommen aus, und auch Marga, Sara oder gar Erica, wie Saras Mutter hieß, kamen für Mädchen nicht in Frage.
Sie ließen sich von Bekannten und Freunden Namen nennen und sprachen über sie, sie verglichen diese Namen immer mit Menschen die diesen Namen trugen, und die sie kannten, und wenn der oder die Betreffende sympathisch war, kam der Name in die engere Wahl, falls nicht, wurde er fallen gelassen.
Auf diese Weise bekamen Sara und Paulo Namen zu Gehör, von denen sie vorher noch nie gehört hatten. Sie schoben die Entscheidung für einen Namen immer weiter vor sich her, bis Sara im 5. Monat schwanger war, aussah wir eine wandelnde Kugel, und sie immer noch keinen Namen hatten.
Das Besondere an Sarahs Schwangerschaft war, dass sie von Zwillingen entbunden werden sollte, weshalb sie so sehr an Körperumfang zulegte. Es sollten zwei Jungen werden, für die dann die Namen gefunden werden mussten, und sie einigten sich schließlich auf Ben und Joshua. Beide Namen fanden Zuspruch bei ihren Eltern, und auch Evelyn fand diese Namen akzeptabel, wobei sie als Schwester der Mutter natürlich um ihre Meinung gebeten worden war.
Für Sara und Paulo bedeutete die Nachricht von den Zwillingen, dass sie für die Zimmerauswahl für ihren Nachwuchs ganz neu disponieren mussten, es mussten dann zwei Zimmer her, die ihr Haus aber hergab.
Alles, was sie im Vorfeld schon eingeplant hatten, musste doppelt beschafft werden. Aber so viel Zeit hatten sie noch, dass sie neu planen und sich auf die neue Situation einstellen konnten.
Als Marga einmal zu Besuch war, sagte sie:
„Wer hätte gedacht, dass du gleich Zwillinge bekommen würdest, Sara, ich kenne aus meiner näheren Verwandtschaft niemanden mit Zwillingen.“
„Ich bin schon sehr gespannt auf die Erfahrung mit den beiden ich kenne auch in meinem Bekanntenkreis niemanden mit Zwillingen, Paulo und ich werden dann zu einem Großeinkauf fahren, ich denke, dass wir zu IKEA nach Feldstadt gehen werden“, antwortete Sara.
„Sagt mir Bescheid wenn ihr fahrt, ich komme dann mit, wenn ich darf, vielleicht kann ich kleine Tipps geben“, sagte Marga.
„Natürlich kannst du mitkommen“, antwortete Sara, „Paulo wird sich freuen, wenn er das erfährt.“
Sara und Paulo waren beide 29 Jahre alt und damit in dem Alter, in dem man eine Familie gründen konnte. Beide hatten sie den Wunsch geäußert, zu heiraten, es gab eigentlich keinen Grund, aber sie machten es eben. Das Standesamt beraumte einen Hochzeitstermin an, und sie feierten mit beiden Familien im Ratskeller in der Altstadt von Dinkelstein.
Das war das erste Mal, dass die beiden Familien aufeinandertrafen, und sie waren sich auf Anhieb sympathisch.
Paulos Vater hatte den Ratskeller reserviert und alle dorthin eingeladen, er hatte ein opulentes Hochzeitsessen bestellt.
Sara und Paulo waren dann ein Ehepaar, und Sara behielt ihren Namen Klute als Zusatz sie hieß dann Klute-Redmann, der Familienname sollte aber Redmann sein.
Sie unterhielten sich beim Essen über die eigenen Hochzeiten, und wie lange die schon zurück lagen, Evelyn musste von ihrem Gymnasium berichten. Dann erzählte Sara:
„In vier Monaten ist es soweit, dann kommen Ben und Joshua zur Welt, und bis dahin müssen wir alle Sachen zusammen haben, die wir benötigen.“
„ihr müsst unbedingt an Spieluhren über den Wickelkommoden denken!“, sagte Saras Mutter.
„Und ihr müsst Heizstrahler installieren, damit sich Eure Jungen nicht erkälten, wenn sie gewickelt werden!“, sagte Marga.
„Nächste Woche fahren wir zu IKEA, dort kaufen wir alles, was wir brauchen“, sagte Sara.
Sie sind im Anschluss noch alle mit zu Marga und Arthur gegangen und haben sich im Wohnzimmer hingesetzt, Marga und Arthur hatten vorher ausreichend Stühle besorgt, damit auch jeder einen Platz bekam. Arthur hatte von seinem guten Wein auf den Tisch gestellt, es gab aber auch Kaffee, Bier, Schnaps und Wasser. Sie machten nicht mehr allzu lange, weil die Hildesheimer noch eine Stunde Rückreise vor sich hatten.
Am frühen Abend fuhren Sara und Paulo zum „Sonnhügel“ zurück und gingen früh zu Bett.
„Jetzt sind für Mann und Frau“, sagte Paulo zu Sara, und Sara küsste ihn.
In der darauffolgenden Woche fuhren sie mit Marga nach Feldstadt, um zu IKEA zu gehen, Arthur war zu Hause geblieben, weil er sich nicht ganz wohl fühlte. Feldstadt war von Dinkelstein aus gut zu erreichen, man verließ die Stadt nach Westen über die „Löhrallee“ und war nach 8 km in Feldstadt.
Feldstadt hatte die Einrichtungen, die man in einer Großstadt fand wie Kreishaus, Krankenhaus, in dem Sara später gebären würde und eben IKEA.
Feldstadt war Kreisstadt und hatte etwas über 100.000 Einwohner, das Autokennzeichen des Kreises war FE.
Die drei hatten am Donnerstagmorgen eine Zeit erwischt, in der bei IKEA nicht allzu viel los war, das merkten sie schon, als sie auf den riesigen Parkplatz fuhren und nicht alle Parkboxen belegt waren, wie sonst immer. Sie liefen gleich in die Abteilung für Babymöbel und suchten sich Wickelkommode, Schränke, Heizstrahler, Spieluhren und Kleinigkeiten aus, weil sie alles zweimal kaufen mussten kam ein ganz schöner Berg an Sachen zusammen, und sie überlegten nicht lange und nahmen den Lieferservice in Anspruch.
Sara musste langsam laufen und geriet schnell außer Atem, Marga und Paulo stützten sie als sie durch die langen Gänge in dem Kaufhaus liefen. Schließlich setzten sie sich in das Restaurant und nahmen sich Kaffee und Kuchen von der Theke.
„Ihr müsst euch noch einen Kinderwagen zulegen, einen für Zwillinge!“, sagte Marga und Sara antwortete:
„Wir können, wenn wir hier fertig sind, zum „Babyparadies“ fahren, ich weiß, wie man dahin kommt.“
Also fuhren sie, nachdem sie bei IKEA eingekauft hatten, zum „Babyparadies“ und schauten sich Zwillingskinderwagen an.
Sie entschieden sich für ein Modell mit längs angeordneten Sitzen, weil diese Kinderwagen nicht so breit war, und man deshalb mit Ihnen durch enge Hindernisse fahren konnte. Gleichzeitig hatten Freunde ihnen gesagt, dass sie darauf achten sollten, dass die Räder am Kinderwagen nicht zu klein waren, damit sie auf losem Untergrund nicht stecken blieben.
Sie nahmnen ein Modell, das ihnen zugesagte, und Paulo verstaute es in seinem Wagen.
„Damit haben wir für heute aber erst einmal genug eingekauft!“, sagte Paulo, und Sara und Marga gaben ihm recht.
Sie fuhren wieder nach Dinkelstein und Paulo machte noch einmal Kaffee.
„Wenn ich dir irgendwie helfen kann, Sara, beim Kochen, Putzen oder Waschen, dann musst du mir nur Bescheid sagen!“, sagte Marga.
„Ich danke Dir, aber noch kann ich alles machen wenn auch langsam“, antwortete Sara.
Daraufhin brachte Paulo seine Mutter nach Hause, und kurz nachdem er auf dem „Sonnhügel“ zurück war, ging das Telefon:
„Paulo, Vater geht es sehr schlecht, komm doch bitte schnell vorbei, ich habe schon den Notarzt verständigt!“, sagte Marga.
Paulo sagte Sara Bescheid und machte auf dem Absatz wieder kehrt, um zu seinen Eltern zu fahren.
Er kam gerade als er Notarzt seinen Vater auf eine Bahre legen und in den Krankenwagen schieben ließ.
„Wir müssen ihn nach Feldstadt ins Krankenhaus bringen!“, sagte der Notarzt und war schon mit dem Krankenwagen verschwunden.
Marga stand in ihrer Haustür und weinte und Paulo ging zu ihr und nahm sie in seine Arme, er drückte