(DIE ÜBERSICHT)
VITIEN MIT SHUNTVOLUMEN – BLUT WO ES NICHT HINGEHÖRT
VITIEN OHNE SHUNTVOLUMEN – DRUCK WO ER NICHT SEIN DARF
DER SPEZIALFALL – FALLOT-TETRALOGIE
DER KREISLAUF – PATHOLOGIE
HYPERTONIE – KATASTROPHAL FÜR ALLE ORGANE
HYPERTONIEFORMEN
SYMPTOME UND FOLGEN DER HYPERTONIE
HYPERTONIE – KORREKTES BLUTDRUCKMESSEN ENTSCHEIDEND
HYPOTONIE – NUR SELTEN EIN PROBLEM
AVK – ARTERIELLE VERSCHLUSSKRANKHEIT
CHRONISCHE AVK – BEIN IN GEFAHR
AKUTER ARTERIENVERSCHLUSS – EIN NOTFALL
AORTENANEURYSMA – ZEITBOMBE IN DER AORTA
VARIZEN UND VARIKOSE – PROBLEME DER VENEN
MEMO – AUF EINEN BLICK
INDEX
Vorwort
«Eine Wissenschaft, die nicht so einfach ist, dass man sie auf der Strasse jedem erklären könnte, ist nicht wahr.» (Max Planck)
Wenn Sie die folgenden Aussagen bejahen, kaufen Sie das Buch NICHT :
Mein Körper interessiert mich nicht.
Das Studium der Anatomie, Physiologie und Pathologie ist nicht so mein Ding.
Ich lerne am besten mit trostlosen, unverständlichen Handouts, die ich in den Vorlesungen bekomme.
Ich kann schon alles.
Lesen ist etwas für meine Oma.
Treffen die Aussagen nicht auf Sie zu? Dann lesen Sie weiter!
Alle Bücher und E-Books aus der Reihe «Anatomie – Physiologie – Pathologie» (APP) sind für Menschen geschrieben, die sich für einen paramedizinischen Beruf entschieden haben. Dazu gehören Pflegeberufe, Praxisassistenz, Medizinisch-Technische Radiologie (MTR), Biomedizinische Analytik (BMA), Rettungssanität, Podologie, Physiotherapie und und und…
Die Bücher sind verständlich geschrieben und decken die «Basics» der jeweiligen Themen ab. Somit sind sie ideal zum Lernen vor Prüfungen und als Ergänzung zum Unterrichtsmaterial.
Auch für naturwissenschaftlich interessierte Leserinnen und Leser hält die Buchreihe APP einige Aha-Erlebnisse bereit. Wer ist schliesslich nicht interessiert, wie sein Körper funktioniert?
Im Februar 2018 erscheint Band 3: Der Respirationstrakt
Eine kurze «Gebrauchsanweisung»
Die Bücher der Reihe «Anatomie – Physiologie – Pathologie» (APP) sind eine ideale Ergänzung zur paramedizinischen Ausbildung. Die Texte sind kurz und klar geschrieben: Es gibt keine Abschweifungen und keine irrelevanten Themen.
Der kompakte Inhalt eignet sich zur Vorbereitung von Vorlesungen sowie als Lernhilfe vor einer Prüfung. Um sich schnell zu orientieren, sind die meisten Überschriften als Aussagen formuliert. Man erkennt sofort den Kern des Themas. Fachbegriffe sind bei der ersten Nennung fett gedruckt – die Erklärung/Übersetzung steht in Klammern dahinter.
(Hinweis: Nicht jeder Fachbegriff wird im medizinischen Alltag korrekt benutzt!)
MEMO Hier stehen wichtige und «merkwürdige» Fakten. Alle «MEMO» finden Sie gebündelt nochmal am Schluss des Buches.
Exkurs Hier werden Begriffe aus dem Text erklärt und wird «Anekdotisches» parkiert. Einen Exkurs müssen Sie nicht lesen, wenn Ihnen der Begriff vertraut ist.
Die Abbildungen (ausser diejenigen vom Autor) stammen aus dem Internet und sind als «gemeinfrei» (Creative Commons: www.creativecommons.ch) deklariert.
Wenn Sie Wünsche haben oder einen Fehler entdecken, dann schreiben Sie dem Autor eine Mail: [email protected].
(Damit der Text flüssig zu lesen ist, verzichtet er auf männliche/weibliche Doppelnennung. Das andere Geschlecht ist – wo passend – selbstverständlich auch gemeint.)
Das Herz-Kreislauf-System – Anatomie und Physiologie
Das Herz bildet das Zentrum des Herz-Kreislauf-Systems. Es pumpt «frisches» arterielles Blut von den Lungen zu den Körperzellen und saugt das «verbrauchte» venöse Blut zurück, damit es wiederum von den Lungen aufgefrischt wird. Auf das Herz-Kreislauf-System sind alle Körperzellen angewiesen. Jede Störung des Systems verursacht Probleme im täglichen «Betrieb» der Körperzellen.
Das gesamte Herz-Kreislauf-System erfüllt genau eine Aufgabe – Bluttransport. Es transportiert zum Beispiel Sauerstoff (O2), Kohlendioxid (CO2), Nähr- und Abfallstoffe, Hormone, Abwehrzellen sowie Wärme.
Das Herz – eine Saug-Druckpumpe
Das Herz liegt zwischen den Lungen im Thorax (Brustkorb) hinter dem Sternum (Brustbein) und ist leicht nach links verschoben (⅓ rechts, ⅔ links der Körpermitte). Den Raum zwischen den Lungen nennt man Mediastinum («in der Mitte stehen»). Das Mediastinum beherbergt nicht nur das Herz, sondern auch den Oesophagus (Speiseröhre), die Trachea (Luftröhre) sowie die grossen Blutgefässe.
Die Begrenzungen des Herzes (Abb. 1):
Unten ist das Herz über den Herzbeutel am Zwerchfell angewachsen. Atmet man ein, zieht das Zwerchfell das Herz mit nach unten (bauchwärts). Das erzeugt einen Sog, dank dem das venöse Blut vom Körper ins Herz strömt.
Vorne schützen Sternum und Rippen das Herz.
Hinten füllen Aorta (Hauptschlagader), Trachea und Ösophagus den Raum zwischen Herz und Wirbelsäule.
Seitlich grenzen die Lungen an das Herz.
Die Herzachse, die von den grossen Gefässen der Herzbasis zur Herzspitze (Apex) reicht, verläuft von rechts oben nach links unten. Das Herz schlägt demnach schräg im Thorax. Die Herzbasis findet sich weiter hinten (dorsal) im Thorax als die Herzspitze. Während des Atmens verschiebt sich die Herzachse laufend: Beim Einatmen zieht das Zwerchfell das Herz in die Länge, was die Herzachse in eine steilere Position bringt. Atmet man aus, drückt das Zwerchfell das Herz wieder nach oben.
Abb. 1 Herzlage im Thorax [Mikael Häggström; bearbeitet von Dr. med. André Lauber]
MEMO Herzlage Die Herzachse und damit die Position des Herzes verläuft von hinten-rechts-oben nach unten-links-vorne.
Das Herz ist eine Spur grösser als die Faust seines Besitzers und wiegt bei Erwachsenen zwischen 250 und 350 g. Das entspricht etwa 0.5 % des Körpergewichts. Das Herzgewicht eines gesunden Menschen hängt vom Trainingszustand ab: Bei Ausdauersportlern steigt das Herzgewicht bis 500 g.
Jeder Mensch besitzt zwei Herzen
Das Herz ist ein Hohlmuskel, der komplett in eine rechte und eine linke Hälfte geteilt ist. Das linke Herz arbeitet mit einer kräftigen (Kammer-)Muskulatur, das rechte mit einer eher schwachen. Das liegt an den Druckverhältnissen in den beiden Herzen: Das linke Herz erzeugt beim Pumpen einen mittleren Druck von 100 mmHg, das rechte nur einen Druck von etwa 20 mmHg.
Exkurs