Entschluss stand fest: Sie würde Alexander verlassen.
Dort angekommen packte sie eilig ihre Sachen. Viel war es nicht, das sie bei ihm hatte; sie bekam alles in zwei Koffern unter.
Mit einem tiefen Seufzer betrachtete sie ihre Nofretete und steckte sie in die Tasche. Die winzige, kostbare Büste erinnerte sie an die schönen Zeiten mit Alexander. In dem Moment, als der Verschluss ihres Koffers zuschnappte, öffnete sich die Tür.
Alexander trat ins Schlafzimmer und umfasste die Lage mit einem Blick. Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Du willst also wirklich gehen? Die verrückte Julia ist dir wichtiger, als ich es bin? Wer gibt dir das Recht, zu moralisieren?«
Marie packte mit scheinbarer Gelassenheit weiter ihre Sachen zusammen, obwohl sie wankte. Wenn sie jetzt nicht ginge, wäre sie verloren, ihm ausgeliefert. Und wer weiß, ob sie nicht doch irgendwann enden würde wie Davids Schwester. Langsam schloss sie ihre Tasche. »Du wirst mich nicht aufhalten. Ich gehe zu meinen Eltern.«
»Heim zu den Eltern? Das sieht dir gar nicht ähnlich. Wieder die brave Tochter spielen, wenn dir der Abgrund zu gefährlich scheint. Vergessen all die kühnen Sätze wie: ›Ich kenne keine Angst‹ – feige, das bist du!«
Marie stürmte an ihm vorbei, rannte aus der Wohnung, ließ dabei ein Stück ihres Herzens zurück …
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