ist, kann man vielleicht sogar einen Querbezug zu einem Gedicht herstellen, das im Unterricht gar nicht behandelt wurde. Warum soll man seinen Lehrer nicht mal zum Staunen bringen. Das eigene Selbstbewusstsein wird gestärkt und man wird mit einer guten Note belohnt. Langer Rede kurzer Sinn: Was wir mit diesem Buch erreichen wollen:Damit hätten wir auch schon die zwei zentralen Ziele dieses E-Books benannt: 1. Zum einen wollen wir besonders interessante Gedichte zusammenstellen und dabei jeweils deutlich machen, wie „klausurrelevant“ sie sein könnten. Dazu haben wir uns ein Kennzeichnungssystem überlegt, das den fünf Sternen von Hotels entspricht. Wir verwenden bei diesem E-Book das @-Zeichen. Je mehr davon zu sehen sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Gedicht drankommen könnte. 2. Zum anderen möchten wir ganz nebenbei den Umgang mit Gedichten trainieren. Dabei konzentrieren wir uns auf die Dinge, die einem beim ersten Lesen schon auffallen sollten. Aus dem Grund präsentieren wir die Gedichte immer erst mal im „Naturzustand“. Den kann man dann überfliegen und schauen, was man sofort herausbekommt.
Man sollte sich auf ganz wenige Punkte konzentrieren. Wir haben gute Erfahrungen mit der Zahl 5 gemacht. Bei ihr behält man noch den Überblick und hat zugleich schon eine gewisse Masse an Beobachtungen und Eindrücken erreicht.
Anschließend kann man seine eigene Lösung mit unserer vergleichen. Und wir garantieren: Das trainiert ungemein – man wird im Laufe der Zeit immer schneller und kein Gedicht kann einen mehr schrecken. Wer noch intensiver das Interpretieren üben will – und das auch noch in allen Teilbereichen (von der Einleitung über die Detailanalyse bis hin zur Aussage und zur Bedeutung des Gedichtes), der kann sich zum einen auf unserer Homepage umsehen: https://www.endlich-durchblick.de/schnell-und-sicher-verstehen-gedichte-des-expressionismus/ Oder er greift zu einem E-Book, in dem wir speziell darauf eingegangen sind, wie man schnell und sicher interpretieren kann.
Unser heimliches „drittes Ziel“:Natürlich will man als Schüler vor allem die Klausur gut „bestehen“ und auch im Unterricht „Punkte machen“. Aber beides klappt noch besser, wenn man wenigstens hin und wieder auch ein bisschen „Spaß“ hat bei dem, was man tut. Damit meinen wir nicht, dass es unbedingt lustig sein muss. Wir meinen eher das Gefühl, dass es einem was bringt und dass man sich gerne auf interessante Möglichkeiten aufmerksam machen lässt. Aus diesem Grunde werden wir die Gedichte nicht nur einfach vorstellen, sondern – wenn immer es möglich ist – auch Vorschläge machen, was man damit anfangen kann. Die meisten Lehrer werden gerne Fragen und Ideen aufgreifen, die über eine reine Interpretation hinausgehen. Dabei wollen wir gerne helfen.Support-Angebot:Wir haben alles aus unserer Sicht Mögliche getan, dass dieses E-Book Schülern hilft, gut mit Gedichten aus der Zeit des Expressionismus zurechtzukommen – und in dem einen oder anderen Falle auch noch Spaß zu haben, Wenn wir im Laufe der Zeit noch weitere interessante Gedichte finden, werden wir die in einer entsprechenden Neuauflage des Buches unterbringen. Bis dahin sammeln wir so etwas auf einer besonderen Website. Die Zugangsdaten finden sich am Ende des Buches. Natürlich freuen wir uns auch über Anregungen und Vorschläge, denen folgen wir gerne und nehmen alles auf, was uns und unseren Lesern weiterhilft. Einfach Kontakt mit uns aufnehmen, am besten über das Kontaktformular. http://www.schnell-durchblicken.de/kontakt/
3. Gedichte zum Thema „Stadt“
Einführung in die Themengruppe und Übersicht über die Gedichte
Die Entwicklung hin zu immer größeren Städten mit einer entsprechenden Ansammlung von Menschenmassen spielte im Denken und Dichten der Autoren des Expressionismus eine große Rolle. Wir stellen im Folgenden kurz die behandelten Gedichte vor, damit sich jeder schnell das aussuchen kann, was ihn am meisten interessiert. Übersicht über die Gedichte zum Thema:1. Hugo von Hofmannsthal, „Siehst du die Stadt“Die sanfte Stadt-Variante – Romantik mit etwas Weinen und Qual12 Zeilen, @Ausgangspunkt ist eine romantische Sicht, die dann zunehmend stärker differenziert wird und zwischen Qual und Pracht auch gebrochen erscheint. Am Ende wird sie aber voll angenommen. 2. Georg Heym, „Die Stadt“Romantische Natur – Massengesellschaft – Sinnlosigkeit - Bedrohung14 Zeilen - @@@@@Am Anfang gibt es noch Ansätze von fast romantischer Schönheit, dann erfolgt ein Übergang zur Beschreibung der Massengesellschaft mit einem eintönigen Leben zwischen Geburt und Tod. Hinzu kommt am Ende noch ein Gefühl der Bedrohung. 3. Wolfenstein, StädterEinsamkeit trotz Enge 14 Zeilen @@@@@Sehr ausdrucksstark wird die Enge der Bebauung in einer Stadt beschrieben. Die wirkt sich dann bis in die Verkehrsmittel aus, wo man sich eng, fassadenartig, gegenübersitzt. Man hat das Gefühl, die anderen bekommen alles von einem mit, und fühlt sich trotzdem allein. 4. Alfred Lichtenstein, „Die Stadt“
Die total negative Sicht auf eine irre, halbtote Welt ohne Sympathie und Hoffnung12 Zeilen, @@@@@Es gibt in diesem Gedicht keine Harmonie mehr zwischen Himmel und Erde (Stadt), alles sieht nach Alter und Verfall aus. Dann wird ein Irrer präsentiert, der wohl stellvertretend auch für die Gesunden den Verlust der Liebe beklagt. Er wird dafür verspottet. Am Ende erscheinen die Welt und das Leben als sinnloses Spiel mit der Andeutung eines „sanft verweinten Gottes“. Das Überirdisch-Sinnliche ist damit auch keine Rettung.5. Georg Heym, „Der Gott der Stadt“ Die Stadt als Ort allgemeinen Untergangs: 20 Zeilen, @@@@@Der in diesem Gedicht beschriebene Gott gehört wohl zur Stadt, lässt sich von ihr auch verehren, besteht aber vor allem aus Wut, die sich dann im Verlauf des Gedichtes auch entlädt. Unser „Tafelbild“ dazu: Alles auf einen Blick
1. Hofmannsthal, „Siehst du die Stadt“
Erst mal selbst probieren und etwa fünf wichtige Schnell-Erkenntnisse formulieren! Hugo von Hofmannsthal Siehst du die Stadt? 01 Siehst du die Stadt, wie sie da drüben ruht, 02 Sich flüsternd schmieget in das Kleid der Nacht? 03 Es gießt der Mond der Silberseide Flut 04 Auf sie herab in zauberischer Pracht. 05 So geisterhaft, verlöschend leisen Klang: 06 Sie weint im Traum, sie atmet tief und schwer, 07 Sie lispelt, rätselvoll, verlockend bang... 08 Der laue Nachtwind weht ihr Atmen her, 09 Die dunkle Stadt, sie schläft im Herzen mein 10 Mit Glanz und Glut, mit qualvoll bunter Pracht: 11 Doch schmeichelnd schwebt um dich ihr Widerschein, 12 Gedämpft zum Flüstern, gleitend durch die Nacht.
Nun unsere Lösung, die nur eine Möglichkeit darstellt:
Unsere fünf entscheidenden VerständnispunkteVP1: Das Gedicht enthält in der Überschrift eine Anrede an ein Gegenüber, das der Leser sein kann, aber wohl eher das Lyrische Ich selbst ist. VP2: In der ersten Strophe wird die Stadt recht romantisch dargestellt. VP3: In der zweiten allerdings machen sich negative