Rüdiger Kaufmann

Einmal noch nach New York


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Den Koffer kannst du auf den Rücksitz stellen.«

      Beide stiegen in den Wagen und schon konnte die Fahrt durch New York losgehen.

      Wieder endlos lange Staus, drängelnde Autofahrer und quer über die Straße laufende Fußgänger behinderten die Heimfahrt. Dennoch irgendwann waren sie angekommen. Ein kleiner Vorort, in dem kleine, gemütliche Häuser standen. Die Vorgärten waren meist schon mit weihnachtlicher Dekoration geschmückt. Bunte Lichter, wo man nur hinsah.

      »Genauso habe ich es mir immer vorgestellt.«

      »Was hast du dir immer so vorgestellt, Steve?«

      »Dass hier alles so schön zu Weihnachten aussieht. Einzig und allein was jetzt noch fehlt, ist Schnee …«

      »Warte ab der kommt auch noch. So, da wären wir.«

      Tammy bog in die Hauseinfahrt eines kleinen Häuschens ein und parkte den Wagen vor der Garage. Nachdem beide ausgestiegen waren, gingen sie gemeinsam ins Haus.

      »Ich zeig dir gleich mal dein Zimmer. Komm mit.«

      Tammy ging vor Steve eine kleine Treppe hinauf ins obere Stockwerk. Sie bog nach links und am Ende des Ganges zeigte sie auf eine blaue Holztür.

      »Da ist dein Zimmer. Meines ist gleich nebenan und das Bad ist hier vorne hinter der grünen Tür. Mach dich doch etwas frisch, wenn du möchtest. Ich mache uns noch eine Kleinigkeit.«

      »Gut. Danke.«

      »Ok, ich rufe dich dann …«, mit diesen Worten ging Tammy auch gleich wieder runter in die Küche.

      Irgendwie war das schon komisch. Steve kannte die junge Frau gerade mal zwei Stunden und schon befand er sich in ihrem Haus und sie machte etwas zu Essen für ihn. Es war ein angenehmes Gefühl in ihrer Nähe. Was hatte er auch schon zu verlieren. Steve hob seinen Koffer aufs Bett und schaute sich um.

      »Nett hat sie es hier.«

      Wenn man aus dem Fenster blickte, konnte man einen kleinen Teich erblicken, der in der Dämmerung gerade noch zu erkennen war. Ein Schwarm Enten hob gerade ab. Steve ging ins Bad und machte sich ein wenig frisch. Eine halbe Stunde später saßen beide unten im Wohnzimmer vor dem Kamin und aßen geschmierte Brote. Das Holz im Kamin knisterte vor sich hin und gab eine wohlige Wärme von sich. Ab und zu sprangen ein paar Funken heraus.

      »Schön hast du es hier, Tammy. Wirklich …«

      »Danke schön. Steve? Was hältst du davon, wenn ich dir morgen ein wenig von der Stadt zeige?«

      Steve überlegte nicht lange, denn das wollte er auf jeden Fall.

      »Eine tolle Idee. Ich freue mich schon.«

      Wohl gesättigt und müde von der langen Reise fiel Steve kurz darauf in seinem frisch bezogenen Bett in einen tiefen und festen Schlaf, nicht ahnend, dass Tammy nochmals nach draußen vor die Tür gegangen war. Eine dunkle Gestalt näherte sich dem Haus von der gegenüberliegenden Straßenseite. Tammy ging auf diese Person zu und sprach mit ihr. Kurz darauf verschwand sie wieder im Haus und legte sich ebenfalls schlafen.

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