Marbie Stoner

Rumänien mit dem Motorrad


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Pass hinauf. Der Verkehr hält sich deutlich in Grenzen - klasse. An der Passhöhe (1416 m) kleines Fotoshooting, die Kirche oben auf der Passhöhe darf dabei natürlich nicht fehlen. Der bis dato wolkenlose Himmel zeigt sich jetzt hier oben doch sehr schwarz. Wir gehen beide davon aus, dass es oben in den Maramures noch regnen wird. Wir rollen den Pass hinab.

      Zunächst bleibt die Straße wie bei der Auffahrt, doch etwa 10- 15 km weiter ändert sich der Asphalt schlagartig. Es wird eine richtige Schlaglochpiste. Ich habe auf meiner schweren CBF mit den 17 – Zöllern zu kämpfen und springe über den Asphalt, fahre Schlangenlinien und George dieses Mal hinter mir her. Teilweise ist ein Ausweichen nicht mehr möglich, manchmal krache ich richtig in ein Loch rein, und hoffe, dass meine Lady das übersteht, vor allem die Speichen nicht brechen. Der Navi verabschiedet sich, weil der Kontakt unterbrochen wird. Mitunter kommt ein kurzes neu geteertes Stück. Grundgütiger, ich bin noch nie eine solche Straße gefahren!

Image

      Kirche auf dem Prislop Pass

       Image Drohende Wolken auf dem Prislop Pass

      Irgendwie fahren wir der Regenwolke hinterher, doch richtigen Regen bekommen wir nicht ab. Allerdings ist die Straße oft noch nass und in den Löchern (groß genug sind sie ja) steht das Wasser. Den frei auf der Straße laufenden Pferden und Kühen scheint das nichts auszumachen. Die Kühe trotten am Straßenrand und saufen genüsslich die Pfützen in den Schlaglöchern leer!

      15 Kilometer vor Vatra Dornei verlassen wir die 18 und damit auch die Maramures. Wir fahren nun auf der 17, jetzt wieder mit gutem Belag in Bukowina ein. Die paar Kilometer laufen gut, bei den Häusern hier ist jetzt ein deutlich höherer Anteil an Holzhäusern zu sehen. Ich habe den Eindruck, dass eine Frau auf einem Motorrad ziemlich angestarrt wird, nicht unbedingt aufdringlich, aber sehr neugierig.

      Überhaupt sehen wir recht wenig Motorradfahrer, eine Frau bis jetzt überhaupt nicht. Die Kinder am Straßenrand, die uns zuwinken, simulieren mit ihrer Rechten oft die Handbewegung des Gasgebens. Man huldigt uns, eine ganz neue Erfahrung!

      gefahren: 180 km

      Morgens ist es zunächst bewölkt – fast neblig. Somit auch nicht mehr so heiß. Bis wir nach dem Frühstück loskommen, scheint aber wieder die Sonne. Die Temperatur bleibt aber im angenehmen Bereich.

      Wir verlassen Vatra Dornei auf der 17 B Richtung Bicaz. Die Gegend wird jetzt richtig schön, eine überwiegend landwirtschaftlich genutzte Gebirgsgegend mit malerischen Dörfern. Es herrscht wenig Verkehr, die Straße ist in akzeptablem Zustand. So geht es bei angenehmen Wetter immer am Fluss Bistrita vorbei in etwa 800 Metern Höhe durch diese Gebirgslandschaft. Der Fluss wird ab und an von recht abenteuerlich aussehenden Brücken überspannt, die wir aber nicht überqueren. Bei solchen Experimenten mache ich nicht mit. Ab und zu laufen Kühe oder Pferde über die Straße, in der Regel stehen sie zum Glück brav am Straßenrand.

      Doch die eine oder andere Kuh bringt es auch fertig, sich wiederkäuend mitten auf die Straße zu stellen, der sie mühsam umfahrende Verkehr interessiert nicht. Das sind eben noch glückliche Kühe: Kein Kraftfutter für hohe Milchleistung und dabei ständiges Stehen im Stall, Krankheitsanfälligkeit schon bei den Kälbern und frühes Versterben dieser Turbokühe. Vielleicht haben die sogar Echtzeitkontakt mit einem Stier? Und säugen ihre Kälber selbst? Aber unter diesen Bedingungen lohnt sich die Milchwirtschaft für deutsche Bauern nicht. Oder – wie viel würden Sie evtl. für einen Liter Milch zahlen wollen? Oder für ein Pfund gute Butter?

      In Pietra Neamt geht es auf die 15 D bis Roman. Ein langweiliges Stück Straße, überwiegend geradeaus, etwas Verkehr. Unterwegs kommen jetzt doch einige Dörfer mit vielen verfallenen Häusern. Hier scheint es den Rumänen nicht mehr so gut zu gehen. Es sind zwar auch schöne Bauten dazwischen aber eben doch auch viele Ruinen oder schlecht gepflegte Häuser. Jetzt wird es auch wieder richtig heiß, fast schwül. In Roman reicht es uns. Wir beziehen ein Luxushotel – muss ja auch mal sein – und machen uns einen faulen Tag. Die altmodisch auf Holzpfählen aufgeschichteten Heuballen erinnern an meine Kindheit, in denen haben wir uns damals immer versteckt.

      Eine Stute steht mit ihrem Fohlen gelassen am rechten Straßenrand, unbeeindruckt von dem fließenden Verkehr. Die Temperaturen fand ich heute echt moderat, durch die Berge zu fahren war ein Genuss und ich daddele so daher, gucke rechts und gucke links. Naiv gedacht, scheint die Welt hier noch in Ordnung zu sein. Die in allen Kneipen laufenden Flachbildschirme geben in zahlreichen bunten Laufschriften um den abgewählten Präsidenten ihre Informationen preis, ein Wetterbericht erscheint leider nicht.

      Gefahrene km: 224 km

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