Klaus Blochwitz

Die unglaublichen Abenteuer von Kalli Ronners mit Zauberei und Magie IV


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unterbrochen, was ist es denn, wie konnte das passieren, hat sich die schwarze Magie wieder erholt, so ging es eine ganze Weile weiter.

      Amelee hob beide Hände und bat wieder um Ruhe: „Nach sehr sorgfältiger Analyse aller bisher bekannten Fakten wagen wir zu behaupten, dass sich die schwarze Magie eine Fantasiewelt geschaffen hat und sich in dieser parallel Welt wieder erneuert.“ Wieder brandete lautes Stimmengewirr auf, jeder sprach mit jedem, jeder rief seine Meinung in den Raum. Kalli stand auf und machte dem durch einander ein Ende: „ Lassen wir Amelee und Samula zu Ende berichten, dann sind wir alle gleich informiert und können anschließend alles durch diskutieren!“ Der Konferenzraum wurde ruhig, Amelee bedankte sich bei Kalli und fuhr mit ihrer Erklärung fort: „ Beide, unser Zauber und die Fantasiewelt der schwarzen Magie fliegen, so weit wir es in der kurzen Zeit fest stellen konnten, den gleichen irrwitzigen, unkontrollierbaren Kurs von unseren Zauber. Daran hat sich also nichts geändert. Was wir noch nicht mit Sicherheit fest stellen konnten, ist, ob die schwarze Magie über ihre Fantasiewelt in der Lage ist, in die reale Welt zurück zu kehren.“ Sofort ging die Diskussion an den Tischen wieder los, Kalli bat jetzt etwas energischer um Ruhe und zeigte Amelee an, dass sie fort fahren möchte.

      „Leider ist es uns noch nicht möglich, in das Innere der Hülle zu sehen. Auch wehrt die Hülle jeden Versuch ab, durch Radar oder Bewegungsmelder und ähnliches ein zu dringen. Wir haben es auch mit den entsprechenden Zaubern versucht, leider erfolglos. Wir sind uns sicher, dass es der schwarzen Magie gelungen ist, ihre Hülle, Folie mit unserer Hülle zu verschmelzen. Dadurch ist eine Materie entstanden, die absolut undurchdringlich und unzerstörbar ist. Zumindest bis zu diesem Zeitpunkt.“ Etwas erregt sprang Franz auf: „Das wollen wir erst noch sehen, diese Brut werden wir schon noch klein kriegen!“ Amelee sah sehr unsicher den großen Mann an, Peedaste zog Franz auf den Stuhl zurück. Kalli nickte Amelee an, weiter zu machen, aber die junge Frau war durch die Unterbrechung von Franz völlig aus dem Thema, Kalli spürte es sofort, er ging zu Amelee und beruhigte sie, Franz hat ganz sicher nicht sie und ihre Mitarbeiterinnen gemeint. Franz merkte wohl, dass sein Zwischenruf nicht so richtig gut angekommen ist, stand mit hochrotem Kopf auf und entschuldigte sich zerknirscht bei Amelee.

      Wir versuchen wirklich alles im Rahmen unserer Möglichkeiten, fuhr sie dann fort und das sind ja wirklich nicht wenige. Wir alle überwachen den unendlichen Zauber permanent rund um die Uhr, jede noch so kleine Veränderung wird von uns registriert, ausgewertet und entsprechend eingeordnet. In den zurück liegenden Wochen waren keinerlei Veränderungen fest zu stellen und heute Morgen entdecken wir diese Veränderung. Eins ist absolut sicher, beides, unser Zauber und diese Hülle sausen zusammen genauso irrwitzig durch die Dimensionen, wie vorher unser Zauber alleine! Amelee winkte jetzt Samula zu sich. Samula erklärte jetzt den Magiern, dass die schwarze Magie mit der Kraft ihrer Fantasie diese Parallelwelt geschaffen haben müssen. Also ist sie eigentlich nicht real, wieso wir sie entdecken konnten und sehen können, haben wir noch nicht heraus gefunden. Tatsache ist, dass die schwarze Magie in dieser Fantasie und Parallelwelt leben, obwohl sie unseren unendlichen Zauber körperlich nicht verlassen können. Ob sie uns gefährlich können werden, ob sie überhaupt ihre Fantasiewelt verlassen oder aus dieser irgendwelche feindliche Aktionen starten können, müssen wir noch heraus finden.

      Samula schloss ihren Vortrag und winkte eine Kollegin zu sich. Dyrela wird euch jetzt einige technische Daten erklären oder zumindest versuchen. Dyrela drehte sich zu den Magierinnen und Magier: „Etwas Sorgen macht uns der Umstand, dass wir unseren unendlichen Zauber und die Hülle oder das Gebilde der schwarzen Magie ständig auf unserem Bildschirm haben. Ihr wisst alle, wie schwierig es ist, den Verlauf unseres unendlichen Zaubers zu verfolgen, da der ja wie verrückt herum saust. Gelächter klang auf, das stimmt wirklich, der Zauber saust wirklich wie verrückt durch Zeit und Raum. Dyrela freute sich innerlich, jetzt hat sie die sehr angespannte Situation gelockert.

      „Wir könnten annehmen, dass die schwarze Magie wollte, dass wir sie entdecken und sie ständig als Bedrohung auf dem Bildschirm haben.“

      Nach diesen Worten wurden die Magier wieder unruhig, wilde und schlimme Vermutungen wurden laut. Dyrela bat um Ruhe: „Es kann natürlich auch so eine Art Betriebsunfall sein. Das die schwarze Magie sich zwar die Fantasiewelt schaffen, aber nicht verhindert konnte, dass dieses Gebilde für uns sichtbar wurde. Möglicherweise weiß die schwarze Magie gar nicht, dass wir sie sehen“ Diesmal meldete sich Franz ganz zivilisiert mit Handzeichen und Dyrela gab ihm das Wort.

      Franz richtete sich in seiner imposanten Größe auf, sah nach links und rechts und sicherte sich so die Aufmerksamkeit aller Magier: „ Danke Dyrela, dass waren von Dir, Amelee und Samula höchst interessante Informationen über die schwarze Magie. Habt ihr jetzt die Möglichkeit, den kompletten Kurs unseres Zaubers mit seinem „Begleiter“ zu verfolgen oder verschwindet beides irgendwann vom Bildschirm?“ Fragend sah Franz Dyrela an. „ Das kann ich Dir ganz schnell beantworten“, Dyrela sah den großen Mann konzentriert an, „ wir können beides komplett verfolgen. Ganz egal wo er herum saust!“ Erleichtert verwendete Dyrela noch mal ihrer etwas flapsige Ausdrucksweise und erreichte damit wieder, die Spannung bei den vielen Zuhörern abzubauen.

      Franz nickte dankend zurück und wandte sich dann an alle: „Ich glaube, da gibt es nur eines, wir packen unsere Sachen und schauen uns das Spektakel mal aus der Nähe an!“

      Der Raum tobte in Zustimmung, Kalli sprang vor Begeisterung von einem Bein auf das andere, Shirame, Peedaste und Kallis Mutter schüttelten fassungslos ihre Köpfe: diese Männer, nichts als große Kindsköpfe!

      Schon am nächsten Morgen brummte die Zentrale der großen Magie vor intensiver Vorbereitung. Franz hatte eine kleine, aber effiziente Gruppe zusammen gestellt. Gerade mal zehn Magierinnen und Magier waren ausgewählt worden. Man sah viele enttäuschte Gesichter, aber Kalli konnte sie alle mit dem Hinweis beruhigen, dass, wenn der erste Erkundungstrupp etwas Brauchbares entdeckt haben sollte, sofort zwei oder drei Trupps nach geholt werden.

       Franz ging mit großer Akribie an die Vorbereitungen, an die Auswahl der Waffen, vom neuesten zum altbewährten war alles dabei. Collosso hatte sich sofort eine der kombinierten Waffen gesichert, weil er damit zum einen eine Waffe seiner Größe entsprechend in Händen hielt und zum zweiten gleich mehrere Waffensysteme einsetzen konnte.

      Tekanou hingegen bevorzugte kleinere, handlichere Waffen, obwohl er alles andere als klein ist. So suchten sich die Teilnehmer an diesen Unternehmen ihre Waffen nach Vorliebe aus dem Stapel, den Franz zusammen gesucht hatte. Kalli sah sich die vertrauten Gesichter der Magierinnen und Magier an, alles erfahrene und zuverlässige Kämpfer. Doch dann stutzte Kalli, halt, wo war den Shirame?

      Kalli sah sich suchend um und entdeckte seine Frau mit drei anderen Frauen etwas abseits von dem Trubel, sehr vertieft in einem Gespräch. Kalli ging mit schnellen Schritt zu den Tisch hinüber und sah Shirame fragend an: „Was ist mit Dir? Hast Du keine Lust?“ Die vier Frauen lachten und Shirame zog Kalli zu herunter und flüsterte ihm leise ins Ohr, dass sie schwanger sei und sie ein Baby erwarten. Kalli stand wie vom Donner gerührt und dann brach die Freude mit einem wilden Jubelschrei aus ihm heraus. Ich werde Papa, ich werde Papa, juch hu, ich werde Papa und sprang dabei wie ein Irrwisch um den Tisch. Sehr schnell hatten es alle mit bekommen und die Glückwünsche nahmen kein Ende. Kallis Vater nahm Shirame ganz lieb ins eine Arme und sagte leise zu ihr: „Danke schön, vielen, vielen Dank, ich freue mich auf mein Opa werden!“ Die gleichen Dankes Worte kamen von Kallis Mutter: „Ich freue mich sehr auf mein Oma sein!“

      Jetzt war natürlich der Erkundungstrip völlige Nebensache, alles drehte sich um den zu erwartenden Nachwuchs von Shirame und Kalli. Amelee und ihre Kolleginnen freuten sich, dass der Super Kinderwagen endlich Verwendung fand. Kalli sorgte später für ein tolles Abendessen in der großen Kantine und immer mehr Kolleginnen und Kollegen kamen dazu, die Nachricht hatte sich in Windeseile herum gesprochen.

      Der Abend wurde lang und zu später Stunde saßen dann nur noch Kallis Eltern, Franz und Peedaste, Amelee und zwei, drei Kolleginnen von ihr am Tisch von Kalli und Shirame. Shirame überzeugte gerade Kalli, dass er unbedingt an dem Kontrollflug teilnehmen muss. Tausende andere Frauen werden auch Mütter und die Männer müssen weg zum arbeiten.

      Kalli war natürlich zwischen Pflicht und Familie hin und her gerissen, Erst als seine