Collosso goss noch mal Kaffee nach, sah die schöne Magierin aufmunternd an, Ullaah schickte ein Lächeln zu dem riesenhaften Magier, trank ein Schluck Kaffee: „ Die zwei Magier der großen Magie lehrte unseren Heilerinnen und Heiler alles über den menschlichen Körper und dessen Heilung. Sie lehrten und zeigten den Heilern aber auch, wie sie sich und die Menschen im Tal gegen die schwarze Magie wehren können. Dadurch wurden die Menschen im Tal selbstbewusster, aber auch aggressiver. Die Dorfältesten aller Dörfer hatten viel Mühe, die Männer zu zügeln.“Tekanou und Collosso nickten wissend mit ihren Köpfen, die Geschichte kennen sie zu genügend.
„Es kam, wie es kommen musste“, für die Magierin fort, „die ersten Trupps verließen das Tal, einige kamen erfolgreich mit viel Beute zurück, andere kehrten nie zurück. Leider ließen sich viele Männer von den Beutezügen begeistern, so viele, dass das Tal langsam verödete Meine Familie verließ das jetzt leere Tal zu der Zeit, als ich meine Ausbildung als Heilerin beendet hatte. Der Neuanfang unserer kleinen Sippe in der uns völlig fremden Welt war sehr schwierig. Hass, Neid und Missgunst regierten die Welt. Schon nach kurzer Zeit trauerten wir alle unserem schönen Tal nach. Wir gerieten schon nach kurzer Zeit in eine heftige Auseinandersetzung mit der schwarzen Magie, nur der massive Einsatz der großen Magie verhinderte schlimmes. Danach wurde mein Leben nur noch von den Streitereien und Kämpfen gegen die schwarze Magie bestimmt.“ Nachdenklich schloss Ullaah ihre Schilderung und ebenso nachdenklich blieben die zwei Magier stumm.
Collosso stellte die Kaffee Tassen auf das Tablett, Tekanou hob seine Hand: „Ich möchte vorschlagen, wir bleiben noch zwei, drei Tage hier in dem Zauber, bleibt es ruhig, kehren wir zur großen Magie zurück.“
Die Magierin und Collosso nickten zustimmend, Collosso brachte die Tassen in die Küche.
Fünftes Kapitel: In der Zentrale der großen Magie
Die von Tekanou empfohlenen Tage verliefen ruhig und ohne jeden Zwischenfall. Die drei Magier harmonierten sehr gut mit einander und so verbrachten sie eine angenehme Zeit mit einander.
Collosso kontrollierte am Abreisetag zusammen mit Tekanou peinlich genau die Hütte und die nähere und weitere Umgebung. Besonders wurde von den zwei Magiern der Zauber, die sogenannte Schneekugel, überprüft. Ullaah packte ihre wenigen Habseligkeiten, wenig später meldete sie sich abreise fertig. Sie fragte sichtlich erheitert, wieso der Zauber Schneekugel genannte wurde. Tekanou erklärte den Begriff gerne und Ullaah stimmte jetzt der Bezeichnung gerne zu.
„Alles klar?“ Fragte Tekanou seine Begleiter, auf deren bestätigen hin machte der Magier einige Handbewegungen, sie flogen langsam auf die Hülle des Zaubers zu. Collosso öffnete die Hülle, ungehindert verließen die drei Magier den Zauber. Ullaah drehte sich um und erkannte jetzt die Form des Zaubers. Trotz seiner Größe war seine Form klar erkennbar. Sie sah die beiden Männer lächelnd an und nickte bestätigend die Bezeichnung.
Tekanou verkleinerte jetzt die Schneekugel, dass reicht für den Rest der schwarzen Magie, lachte der Magier dazu.
In kurzer Zeit erreichten die drei die Zentrale der großen Magie und Ullaah sah etwas verblüfft das einfache Gebäude inmitten des Gewerbegebietes. Collosso lachte dröhnend ob des Gesichtsausdruckes von Ullaah.
Beruhigend klopfte der Magier der Frau sacht auf die Schultern: „Lass uns erstmal hineingehen!“
Als die drei Magier in der Empfangshalle standen, lachten beide Männer wieder über das erstaunte Gesicht von der Magierin. Ullaah fasste sich aber schnell und meinte dann ganz locker: „Das sieht schon etwas mehr nach der großen Magie aus!“
Die junge Frau am Empfang gab bescheid, dass die Besucher bitte den linken Aufzug bis ganz nach oben benutzen möchten. Die drei Magier bedankten sich und taten, wie ihnen geheißen. Als die drei aus dem Aufzug traten, brauste ein gewaltiger Applaus auf, fast die ganze große Magie hatte sich zu dem Empfang von der so lang vermissten Ullaah zusammen gefunden. Peedaste fiel Ullaah mit verdächtig nassen Augen um den Hals: „Das ich Dich noch einmal wiedersehe, hätte ich nie geglaubt!“ Inzwischen ist Franz dazu gekommen und nahm Ullaah wie eine gute, alte Bekannte in seine starken Arme. Nach dem sie Tekanou und Collosso begrüßt hatten, gingen Peedaste und Franz mit Ullaah in ihrer Mitte zu Kalli, der ihnen schon auf halben Weg entgegen kam. Artig verbeugte sich Kalli vor der schönen Magierin und sagte: „ Ich habe schon so viel von Dir gehört!! Ullaah legte ihre Hände auf Kallis Schultern, stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte sich wie restlos erleichtert an Kalli. Kalli erhielt noch links und rechts ein Küsschen auf die Wangen, dann trat Ullaah zurück, breitete ihre Arme aus: „ Ich bin endlich zu hause!“
Tosender Beifall klang auf, Willkommensrufe dazu, Peedaste führte Ullaah ein einen schön gedeckten Tisch, bitte nimm Platz. Alle anderen setzen sich jetzt auch an die Tische und Kalli stand am Rednerpult und begrüßte Ullaah jetzt ganz offiziell in der großen Magie. Wieder toste Beifall auf, Kalli winkte ab und sagte, Lasst uns essen!
Durch die Menge der Magier wurde es etwas eng in dem Korridor, der zum Speisesaal führte, angeregte Gespräche erzeugten ein wahrlich babylonisches Stimmengewirr.
Plötzlich stockte die Menge wie fest genagelt. Weiter vorne tat sich etwas! Entsetzensschreie gellten auf, beruhigend klang die Stimme von Kalli auf.
Was war da los? Während des lockeren Gespräches um die Magierin Ullaah ,brach die Frau mit furchtbarem Stöhnen zusammen, sie wand sich wie unter schrecklichen Schmerzen hin und her, flehentlich streckte sie Kalli wie um Hilfe bittend ihre Hände entgegen. Ein zerfledderter schwarzer Schatten umwehte Ullaah, sofort war der ekelige Gestank der schwarzen Magie in dem Korridor. Jetzt formte sich der schwarze Schatten zu einer Gestalt. Entsetzte Schreie tönten laut auf: „ Unkelè, das sieht aus wie Unkelè Ruhig, aber rasend schnell reagierte Kalli, sein Griff an seinen Hals, den Zauberstein von der zauberhaften Magierin Ndifru war jetzt in seiner Hand zu sehen, ein weiterer Griff brachte den Zauberstein aus dem Stein Ring zum Vorschein. Beide Steine leuchteten und flammten in den tollsten Farben, Kalli legte den Zauberstein um Unkelès Hals, ein schrecklicher Entsetzensschrei brach aus ihrem weit geöffneten schwarzen Mund. Den Stein aus dem Stein Ring legte Kalli mit einem schnellen Schwung ebenfalls um den Hals der schwarzen Magierin. Als sich die zwei Steine berührten, geschah etwas Entsetzliches. Die Lederriemen, an denen die Steine befestigt waren, zogen sich erbarmungslos zusammen und erwürgten die schwarze Magierin Unkelè! Mit ihren Krallen artigen Händen versuchte Unkelè die Riemen zu lockern oder zu zerreißen, vergeblich. Röchelnd sackte die widerliche Gestalt von Unkelè auf den Boden. Kalli stoppte eiskalt die näher kommenden Magier, bleibt weit weg von Unkelè, Vorsicht ist geboten!! Sofort zogen sich die Magierinnen und Magier der großen Magie zurück. Die schwarze Magierin wand sich jetzt auf dem Boden in den letzten Zuckungen. Weit hing ihre schwarze Zunge aus dem weit aufgerissenen Mund, Röchelnd zog sie zischend den wichtigen Atem ein, aber die Schnüre zogen sich enger und enger, ihre Augen quollen aus den Höhlen. Mit stieren Blick sah sie Kalli voller Hass an, unbeirrt stand Kalli groß und wuchtig vor dem Häufchen Elend, wie unbeteiligt sah er dem Ende von Unkelè zu. Die zwei Zaubersteine sprühten jetzt wild in einem Feuer roten Funkenspiel, dass gab Unkelè wohl endgültig den Rest. Mit einem grässlichen Fluch starb die fürchterliche Magierin der schwarzen Magie!
Sofort wurde Kalli aktiv, blitzschnell stülpte er einen matt schimmernden Metallwürfel über die Reste der Magierin und verschloss in einem Wimpernschlag.
Ganz ruhig wandte er sich jetzt Ullaah zu, die Frau sah ihn unendlich dankbar an: „Jetzt bin ich, dank Deiner schnellen Hilfe, endgültig in der großen Magie angekommen!“ Lauter Jubel brandete auf, Beifall kam hinzu. Kalli half Ullaah auf die Beine, die Frau lehnte sich für einen Moment etwas zittrig an Kalli.
Franz und Peedaste hatten sie inzwischen um den Metallwürfel gekümmert. Peedaste gab Kalli die zwei Zaubersteine zurück, dankend nickte Kalli Peedaste zu.
Franz fragte ganz ruhig, als sei es dieser Vorfall das normalste der Welt gewesen: „Was hast Du mit dem Würfel vor?“
Kalli grinste Franz in seiner so typischen Lausejungen Art an: „Ich werde ihn auf meinen Schreibtisch stellen.“ Erleichtertes Gelächter klang auf, dass war mal wieder typisch ihr aller Kalli.
Mit