T.
A: Wenn jetzt das ganze Buch in Doppelform geschrieben ist, werf ich es weg. Das kann man ja nicht lesen!
B: Lies den Schrägstrich als „oder“: Erik oder Erika D.; Stefan oder Stefanie U; George oder…
A: Schon gut, jetzt!
B: Geht doch ganz flüssig oder?
A: Könnt mir gestohlen bleiben mit eurem „oder“!
Gesichtet
Das Gesicht erscheint lebendig und dreidimensional auf dem Bildschirm. Es blinzelt, schaut verträumt in den Raum, lächelt. Es streicht sich die Nase, zuckt mit dem Mundwinkel, stützt das Kinn auf die Faust, beisst auf die Unterlippe, blinzelt. Ich nähere mich dem Bild, und spüre die Gegenwart.
A: Fällt mir grad schwer, mir so einen netten Jungen vorzustellen.
B: Darf nicht auch mal ein Junge kokett sein?
A: Sind sie doch eh alle!
Körperarbeit mit dem Tanzpartner
Um akrobatische Tanznummern einzuüben, gewöhne ich mich an das Gegenüber anhand von Körperübungen: Du liegst auf dem Rücken; zuerst rolle ich über dich, dann gleite ich dir der Länge nach über den Körper; ich “sitze” dir - daliegend - auf die Schultern, während du mich an den Knöcheln hältst. Dann drehst du auf den Bauch und ich liege mit dir Rücken auf Rücken; anschliessend gehe ich sanft über deine festen Körperteile: Gesäss, Rumpf, Schultern und zurück.
A: Hast du den Ablauf intus? Auf, los geht’s!
B: He, was machst du da mit mir?
Klick gemacht
Ich leitete dich draussen zu freien Posen an, damit du von dir Fotos in unterschiedlichen Ausschnittgrössen fürs Internet verwenden kannst. Noch am selben Tag stellte ich sie dir elektronisch zu mit einem Bewerberschreiben.
A: Dein Ausschnitt ist zeitweise auch ein bisschen mutig.
B: Welcher denn?
Pinselzauber
Ich male über das Bildnis eines mir fernen Gegenübers, bis es vollkommen real und nackt vor mir steht.
A: Getraut man sich‘s also doch! Jetzt steht zum ersten Mal jemand „nackt“ da auf diesen Seiten.
B: Na, na. Lies erst mal weiter. Bist ja noch am Anfang.
A: Eben!
B: Kann ja nur besser werden.
Ritt zu zweit
Schon bevor ich aus dem Gebäude meiner Arbeitsstätte trete, sehe ich euch durch die Schiebetür: Den kleinen Apfelschimmel und du obendrauf. Aufgeregt tänzelt das Pferd auf dem Asphalt; die Ohren im aufmerksamen Spiel. Als es mich sieht, wiehert es. Du reichst mir die Hand. Ich steig auf deinen Schuhrücken, schwinge mich hinter dir in den Zweiersattel und halte mich an den Griffen hinter mir am Sattel fest. Und schon geht es los. Zuerst im Schritt bis zum kleinen Wiesenweg und dann im leichten Galopp.
A: Würd auch gern mal abgeholt von der Arbeit.
B: Und ich? Wir sollten beide in Pension!
A: So wird ja wieder nichts mit dem Abholen.
B: Dann reiten wir eben in der Freizeit. Müssen ja nicht mit allem Geld verdienen.
Smörrebröd
Alles fing damit an, dass wir uns unsere Sonnenbrandflecken zeigten. Hätten wir uns doch schon vorher eingerieben. Aber wir wollten nicht zu schmierig wirken. So taten wir es halt jetzt, mit einer etwas stärkeren Salbe.
A: Ich hasse salbige Typen!
B: Und Quacksalber.
A: Höchste Zeit, dass der bleiche Hauttyp wieder in Mode kommt.
B: Aber die brauchen doch noch mehr Schutzcrème.
Konkurrenzfähig
Das Hotel schrieb rote Zahlen. Da erwarb sich die einköpfige Geschäftsleitung ein Pantherjunges. Zuerst balgten sie bloss spasseshalber. Bald aber rangen sie um die Führung auf sehr hohem Gewinnniveau. Es ging schon um den vierten Stern.
A: Wie viele Sterne gibst du mir?
B: Einen. Den einzigen.
A: Platt!
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