Sylvia Libera

Ich will nicht mehr die Dicke sein!


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sogar häufiger oder in regelmäßigen Abständen. Eine Diät bedeutet konkret Gewichtsreduktion bzw. eine „richtige“ Ernährungs- und Lebensweise.

      In den meisten Fällen ist der Wunsch, einige Kilo Körpergewicht zu verlieren, die größte Motivation hinter einer Diät. Wichtig ist es dabei, dass man eine für sich passende, geeignete und vor allem gesunde Diätform findet. Nicht jede Diät ist geeignet, um langfristig wirklich Kilos zu verlieren. Denn man will ja nicht nach kurzer Zeit das vorherige Gewicht wieder erreichen bzw. den Jo-Jo-Effekt hervorrufen. Auch ist eine Diät in den meisten Fällen nicht gesund, weil sie sehr einseitig sind und man doch einen gewissen Verzicht ausüben muß. Für den Abnehmeinstieg ist aber eine Diät natürlich von Vorteil, weil man schnell ein paar Kilos verliert und die Motivation dadurch noch verstärkt wird.

      2.1. Schnell oder langfristig abnehmen

      Wer nur schnell seinen Körper in Form, z.B. für den anstehenden Urlaub, bringen möchte und weniger als 5 Kilo verlieren möchte, für den kann eine für ihn passende Diät sehr erfolgversprechend sein, da sehr schnell überflüssige Pfunde abgebaut werden. Wer jedoch tatsächlich unter starkem Übergewicht gen. Adipositas leidet oder zumindest den Bereich des normalen BMI-Werts bereits verlassen hat, der sollte eine Diätform wählen, die auch über einen längeren Zeitraum hinweg einzuhalten ist. Es ist wichtig, dass der Körper gleichmäßig mit allen benötigten Nährstoffen, das heißt, mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung versorgt wird. Es ist immer besser, seine Ernährung langfristig auf eine gesunde Lebensweise umzustellen, als sich ewig mit Diäten zu quälen!

      2.2. Ausgewogene Ernährung

      Die Umstellung von Ernährungsgewohnheiten, die sich möglicherweise über viele Jahre hinweg eingeschlichen haben, ist für viele nicht so einfach. Aber es heißt ja nicht gleichzeitig, dass man auf alles, was einem bisher sehr gut geschmeckt hat, verzichten muß. Sich gesund zu ernähren, das bedeutet auch, eine gute Balance zu finden zwischen gesunder und ungesunder Ernährung. Es gibt sicherlich Gemüse- oder Salatsorten, die einem ja eigentlich auch schmecken. Davon eben mehr essen und von den ungesunden Dickmacher deutlich weniger, dass wäre auf jeden Fall schon einmal ein Anfang, der sich auch nach wenigen Tagen schon bemerkbar macht.

      Versuchen Sie doch einfach einmal, aufzuschreiben, was Sie an einem normalen Tag an Kalorien zu sich nehmen. Meist ist man dann erschrocken über die Kalorienanzahl, aber es könnte dann auch ein erster Schritt zur Motivation sein, denn auch im Kopf muß der sogen. Schalter umgelegt werden.

      2.3. Crash-Diät/Blitz-Diät

      Crash- und sogen. Wunderdiäten bringen häufig nur einen kurzfristigen Erfolg. Der gefürchtete Jo-Jo-Effekt setzt sehr schnell wieder ein und die abgespeckten Kilos wandern wieder zurück auf die Hüften. Das ist im Grunde ganz leicht zu erklären: Bei diesen Crash-Diäten, die nur über einen gewissen Zeitraum andauern, ändert man ja im Grunde nicht seine Essgewohnheiten und dadurch kann das nicht funktionieren. Sobald die Diät beendet ist, fällt man in die alten Ernährungsgewohnheiten zurück.

      Einige Zeit hat man auf das, was man am liebsten isst, verzichtet und man denkt, jetzt kann ich wieder all die leckeren Sachen essen. Meistens isst man dann davon noch mehr als vorher und so nimmt man sofort wieder zu.

      Auch bei vielen Fertigprodukten und sogen. Light-Produkten sowie diversen Pulvern, aus denen man sich „tolle“ Shaks mixen kann, kann man diesen Effekt beobachten. Möchte man nur einige Kilos verlieren, ist das gesundheitlich noch zu vertreten, bei größerem Gewichtsverlust treten jedoch schnell auch gesundheitliche und psychische Probleme durch das ständige Auf und Ab des Gewichts auf.

      3. Mono-Diäten

      Die Mono-Diät – der Name ist an für sich selbsterklärend. Der Ausdruck „mono“ stammt vom griechischen Wort „monos“ ab und bedeutet „einzig“ oder „allein“. Genau darum geht es bei dieser Diätform auch – denn Sie dürfen während eines bestimmten Zeitraumes nur ein einziges Lebensmittel zu sich nehmen, z.B. Reis oder Kartoffeln, Obst oder Gemüse, Eier oder mageres Fleisch etc. Die tägliche Menge, die man essen darf, ist nicht begrenzt. Dazu sollte man mindestens 3 Liter ungesüßten Tee oder Wasser pro Tag trinken. Bekannte Monodiäten sind beispielsweise die Kartoffel-, Reis-, Eier- oder Ananasdiät.

      Reis, am besten Vollkornreis, enthält viel Kalium und wirkt entwässernd. Bei dieser Mono-Diät dürfen Sie nicht mehr als 1.000 Kalorien zu sich nehmen. Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten, nach einem Tag purzeln bereits die Kilos. Der Haken an der Sache: Sie verlieren hauptsächlich Wasser. Die Fettreserven bleiben hingegen unangetastet. Nach der Diät sind die verlorenen Kilos wieder schnell auf den Rippen. Die Reis-Diät – keine gute Idee!

      Ähnlich ist es auch bei der Kartoffel-Diät. Kartoffeln enthalten zwar viele wertvolle Inhaltsstoffe und sind sättigend, als Alleinahrungsmittel auf dem Speiseplan aber nicht lange zu ertragen. Zudem werden abermals nur die Wasserreserven angegriffen.

      Und auch die Ananas-Diät bewirkt keine Wunder. Das in der süßen Frucht enthaltene Enzym Bromelain soll zwar den Stoffwechsel ankurbeln und die Fettverbrennung anregen, doch auch hier geht mehr Wasser als Körperfett verloren.

      Der Nachteil fällt sofort auf: Die Mono-Diät ist äußerst einseitig. Selbst wenn Sie ein echter Kartoffel- oder Ananasliebhaber sind – nach spätestens 3 Tagen sind Sie des vorher so geliebten Essens überdrüssig. Das ist allerdings noch nicht alles, denn mit der einseitigen Ernährung können Sie Ihre Gesundheit gefährden – je nachdem, wie lange Sie die Mono-Diät

      durchführen. Es kommt zu Mangelerscheinungen, der Körper baut ab, insbesondere wenn es sich um eine stark energiereduzierte Diät mit geringem Eiweißgehalt handelt. Es ist also der falsche Weg, um auf Kosten der Gesundheit abzunehmen. Die Mono-Diäten führen rasch zu Nährstoffmangel. Daher ist davon absolut abzuraten. Wer sich langfristig so einseitig ernährt, hat hat auf jeden Fall ein hohes Gesundheitsrisiko. Dauerhaft und gesund abnehmen ohne einen Jo-Jo-Effekt fürchten zu müssen, das gelingt nur mit einer dauerhaften Umstellung der Ernährung und ausreichend Bewegung.

      3.1. Ananas-Diät

      Die Ananas-Diät ist wie schon erwähnt eine Monodiät. Täglich sollen mindestens 3 Kilo Ananas gegessen und 3 Liter Wasser, Tee oder ungesüssten Ananassaft getrunken werden. Durch das in der Ananas vorhandene Enzym Bromelain sollen die Pfunde purzeln. Es soll die Fettverwertung aus dem Essen verhindern und die Fettverdauung anregen. Außerdem soll Bromelain entzündungshemmend wirken und die Fließgeschwindigkeit des Blutes verbessern.

      Sicherlich ist Bromelain in der Ananas zu finden. Allerdings konnten die gesundheitlichen Effekte bisher mit keinem wissenschaftlichen Test nachgewiesen werden. Außerdem wird durch das Enzym die Säure des Magens inaktiv und kann deshalb im Dünndarm, wo die Fettverdauung erst beginnt, nicht mehr wirken. Die Ananas gilt zwar als mineral- und ballaststoffreiche, kalorienarme Frucht mit 55 kcal pro 100 g, doch wenn man täglich 3 Kilo Ananas verzehrt, nimmt man 1.750 kcal zu sich.

      Die Ananas-Diät ist eine Crash-Diät. Unter ihrer Anwendung nimmt man sehr schnell ab. Allerdings ist dieser Gewichtsverlust nur ein Wasserverlust. In den seltensten Fällen kann eine Ananas-Diät auf Grund ihrer Eintönigkeit so langfristig praktiziert werden, um den Körper tatsächlich zum Abbau seiner Fettreserven zu zwingen. Da gehört schon sehr viel eiserne Disziplin und Durchhaltevermögen dazu. Ärzte warnen immer wieder vor den Crash-Diäten, weil sie den Organismus extrem belasten. Ernährungsberater verweisen auf die Unterversorgung mit essentiellen Nährstoffen und bemängeln, dass diese Crash-Diäten im allgemeinen und die Ananas-Diät besonders sehr schnell dazu führen, dass man nach dieser Diät bei Rückkehr in die alten Essgewohnheiten mehr zunimmt als man abgenommen hat, also der Jo-Jo-Effekt sehr schnell eintritt.