Gela La Vigna

MOLINOS MERENDA


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      Gela La Vigna

      MOLINOS MERENDA

      Der erste Dolcedo Krimi

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       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Kapitel 18

       Kapitel 19

       Kapitel 20

       Kapitel 21

       Kapitel 22

       Kapitel 23

       Kapitel 24

       Kapitel 25

       Kapitel 26

       Kapitel 27

       Kapitel 28

       Kapitel 29

       Kapitel 30

       Impressum neobooks

      Kapitel 1

      Mit der zunehmenden Vibration wanderte der Saxofonkoffer aus dem Rücksitzbereich des Fiat Cinquecento treffsicher zwischen den Kopfstützen Richtung Windschutzscheibe. Marina versuchte sich dessen interruptären Angriffen zu erwehren.

      Das Plastik-Riesenauto unter dem Instrumentenkoffer bot offensichtlich nur wenig Halt für den Rest der Ladung. Flaschen vom Oktoberfestbier erklangen wenig erbaulich, wenn sie sich bei eventuellen Straßenunebenheiten begegneten. Der unerwünscht eindringende Fahrtwind ließ Marinas zunächst seitlich platzierte Sommerkleider seitenfensternah nach vorne flattern, so dass man durchaus von einer temporären Sichtbehinderung ausgehen konnte.

      Was musste auch diese blöde Kühlung nicht funktionieren.

      Besser sie hätte Querflöte gelernt, statt Saxofon, der Platzbedarf wäre deutlich geringer ausgefallen.

      Diese großen Mitbringsel für ihren italienischen Neffen Bruno, unpraktisch.

      Warum wollen überhaupt immer alle irgendwelche Mitbringsel mitgebracht haben?

      Platzverschwendung.

      Die paar Kilo Übergewicht, die sich Marina seit der letzten Bikinisaison erfolgreich angefressen hatte, sorgten auch noch für ein Übermaß an Raumausnutzung in dem etwas zu kleinen Fahrzeug. Als städtisches Bewegungsmittel in München brauchbar, als Reisemobil terribile.

      Das Radio wollte Marina nicht anmachen, der Raum war eh schon mit Klängen reich angefüllt. Überflüssigerweise meldete sich auch noch ihr telefonino und trug zur Lautstärke ein Wesentliches bei.

      Wo lag es nur wieder?

      Normalerweise in der Ablage neben der Gangschaltung.

      Fehlanzeige.

      Oder auf dem Vordersitz?

      Nein, da saßen schon der Schokokuchen für Orla und der Leberkäse für Antonio auf dem Laptop-Koffer.

      Mist.

      Das Drängen wurde schier unerträglich.

      Runtergerutscht.

      Marina versuchte bei 130 Sachen mit der rechten Hand im Fußraum des nicht vorhandenen Beifahrers zu fischen. Der Saxofonkoffer rutschte in ihren Nackenbereich.

      ‚Autsch...“ meldete der vierte Halswirbel.

      Igitt, was war das??? Alarm in den oberen haptischen Gliedmassen.

      Das telefonino lag schon in den letzten Zügen.

      Klebrig.

      Marina schnappte es im großen Bogen, verlor wohl ein wenig die Spur, erntete Hupen, giftiger Blick, böser Blick zurück, die Finger klebrig.

      „Ja, pronto,“ fast nur noch ein letztes Keuchen.

      „Rina, wo bist du?“

      Oh, mein Gott, was konnte Mamu nerven.

       “Ich bin erst später weggekommen.“

      „Du kommst immer spät weg. Steh’ früher auf, pack’ eher. Was musst du auch noch immer zu den Bianchis fahren? Hab ich dir doch immer gesagt, dass das nichts bringt. Was musstest du dir auch diesen Macho-Piloten anlachen. Wenn du auch nur einmal auf mich gehört hättest.“

      „Ja, Mamu, hast du mir gesagt. Und ich fahr immer wieder gerne hin, ich mag meine italienische Familie eben. Und Italien. Ich reise gerne“, setzte sie noch hinzu, konnte es derzeit aber fast selbst nicht glauben.