wir die Getränke ausgetrunken hatten, legten die beiden los. Ich ritt noch mal ins Dorf, um mir die Anmeldungen der beiden Typen anzusehen und Eva machte sich mit Anna in der Küche zu schaffen. Am Abend trafen wir uns alle wieder auf der Terrasse zum Abendessen und berichteten über den bisherigen Stand der Dinge. Pit erstattete als erster Bericht:
„Wir haben alles installiert und getestet, es funktioniert alles einwandfrei. Nach dem Essen machen wir uns auf die Suche nach den beiden und hängen uns an ihre Fersen. Mal sehen, was sie vorhaben, wir halten Kontakt über unseren internen Funkkreis. Da kann niemand mithören und wir können sicher sein, dass wir auch in abgelegenen Gebieten Kontakt halten können. Was ja hier beim Handy nicht immer zutrifft. Hast du noch ein paar Informationen über die beiden bekommen?“, fragte er mich. Ich holte die Unterlagen heraus, die ich von Luciano bekommen hatte. Kopien der Anmeldeformulare.
„Hier stehen die Adressen in Deutschland, aber ich nehme an, die sind falsch. Lasst sie aber trotzdem überprüfen. Bilder habe ich nicht, aber hier sind die Personenbeschreibungen von mir. Sie sind im Hotel „Nuraghe” abgestiegen, vielleicht nehmt ihr das Hotel als erste Kontaktaufnahme. Sie haben die Zimmer zwölf und vierzehn im ersten Stock. Schaut mal, ob ihr hier Wanzen anbringen könnt.“
„Gut, dann lass uns mal hinfahren und überprüfen, was wir tun können und ob die beiden da sind. Carlo, habt ihr zwei Motorräder für uns hier?“, fragte mich Josef.
„Ja, drüben in der Garage stehen zwei BMWs, frisch gewartet und vollgetankt.“
„Wir nehmen ja lieber unsere Pferde“, sagte Eva zu den beiden.
„Gut, dann werden wir uns mal für die Nacht umziehen, wir bleiben in Verbindung. Einen schönen Abend wünschen wir euch noch. Tschüss!“
Sie standen auf und gingen ins Gästehaus. In der Zwischenzeit holte ich das Funkgerät, über das wir in Verbindung bleiben wollten, aus dem Büro und aktivierte es.
Nach fünfzehn Minuten tauchten sie wieder auf und hatten schwarze Motorradoveralls an, jeder hatte noch einen Rucksack in der Hand und sie gingen zur Garage, um die Motorräder herauszuholen, starteten sie und fuhren leise davon. Mit einer Hand winkten sie uns noch einmal zu.
Für die Mitglieder der Operation Group gab es kein Fahrzeug, das sie nicht fahren konnten. Wir wussten auch, was beide in ihren Rücksäcken hatten, wenigstens was die normale Ausrüstung betraf. Eine komplette Ausstattung von Minisendern jeglicher Art plus ein Aufnahmegerät. Eine Armbrust „Lightning”, die neue Generation hochmoderner Armbrüste. Der Bogen war mit einem Schnellverschluss ausgestattet, so dass die Fußschlaufe und das komplette Bogensystem auf Knopfdruck demontiert werden konnten. Dadurch war die Armbrust extrem handlich. Sie hatte eine Zielgenauigkeit von siebzig Metern und war mit einer Zieloptik ausgestattet. Zur weiteren Ausstattung gehörten noch Stahlpfeile für die Armbrust, Einbruchswerkzeug, Kletterhaken aus Aluminium und eine „Skorpion”- Maschinenpistole. Dieses tschechische Produkt war die kleinste Maschinenpistole, die es auf dem Markt gab, sie trug diesen Namen wahrlich zu recht. Sie war kompakt und anspruchslos hergestellt und für alle gängigen Pistolenpatronen der Neuzeit ausgelegt. Diese Waffe war lange Zeit die erste Wahl für Spezialeinsätze im Ostblock, bei afrikanischen Diktatoren und europäischen Terroristen, weil sie klein und leicht ist. Aber eben unverwüstlich und gefährlich wie ein Skorpion. Dann hatte noch jeder eine „Glock 18“, neun Millimeter, Reihenfeuerpistole mit Kompensator unter dem Motorradkombi im Schulterhalfter stecken.
Josef trug mit Sicherheit noch seine Wurfmesser Flying Knife bei sich. Diese Wurfmesser fliegen gerade durch die Luft, ohne sich zu drehen, daher sind sie besonders für weite Würfe geeignet. Sie haben ein Gewicht von zwanzig Gramm und sind einunddreißig Zentimeter lang.
„Bin gespannt was beide im Dorf herausfinden, mein Schatz“, sagte Eva zu mir, „na, willst du nach dem Essen noch etwas trinken?“
„Ja gern. Einen Grappa und einen Wein könnte ich schon noch vertragen nach dem guten Essen.“ Eva stand auf und ging Richtung Küche, um den Wein zu holen.
„Aber nur, wenn du mir noch etwas erzählst“, sagte sie lachend zu mir.
„Na gut“, sagte ich, „wenn du heute Nacht nicht ruhig schlafen willst, erzähle ich dir noch eine Horrorgeschichte.“
Sie ging lachend ins Haus und kam nach kurzer Zeit wieder mit einer Karaffe Wein und dem obligatorischen Wasser zurück, goss unsere Gläser voll und setzte sich zu mir auf die Bank.
„Na mein Lieber, dann lege mal los mit deiner Horrorgeschichte. Jetzt weiß ich auch, warum es mir bei deinem Anblick immer so gruselt“, sagte sie schelmisch lächelnd. Ich nahm sie in den Arm und gab ihr einen lieben Kuss.
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