Yasmin Selbach

Die Seelenwächter


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das Ich, das Selbst oder die Seele ist völlig aus der irdischen Realität herausgelöst, was zuvor mit deutlich spürbaren, inneren Vibrationen verbunden ist, so als würden die Schwingungsfrequenzen unserer Körperzellen angehoben.

      Schreien oder Rufen ist zwecklos, denn es würde sowieso keiner hören. Weglaufen geht auch nicht, denn die Verständigung mit der Umgebung ist völlig abgeblockt und die Herrschaft über den eigenen Körper verloren. Es ist die perfekte Manipulation! Vielleicht sind da die innere Erregung, die eigenen lautlosen Schreie und das völlige Durcheinander sein, wenn das Bewusstsein und die Sinne panisch reagieren, aber bei den meisten Entführungen ist es so, als gäbe es außer den Entführten und den Außerirdischen niemand anderes mehr auf der Welt. Die ganze Umgebung wirkt fremd und unreal, denn alle sind allein und nur für sich und können sich in diesem Zustand auch niemandem mehr mitteilen, wie Lichtjahre von zu Hause weg.

      Auf diese Weise wurden schon viele Menschen in die Raumschiffe der fremden Intelligenzen geholt: einfache Hausfrauen, Arbeiter, Angestellte oder Leute in Spitzenpositionen. Sie alle sprachen von seltsamen und beängstigenden Erlebnissen, den Entführungen durch menschliche und menschenähnliche Wesen. Dieses Phänomen griff überall um sich, in allen Schichten der Gesellschaft, in jedem Land und auf jedem Kontinent, so als runden die Außerirdischen die ganze Palette sozialer Strukturen weltweit ab. Eine Erkenntnis ist auch, dass viele Informationen überstimmend sind und die Entführungen oft nach dem gleichen Muster ablaufen, wenn Personen, die normalerweise mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen, ausgerechnet von kleinwüchsigen, menschenähnlichen Intelligenzen sprachen, die sie in die Realitätsbereiche höherer Dimensionen hinein katapultierten und damit begannen, ihr ganzes Leben auf den Kopf zu stellen.

      Die meisten Entführungen beginnen in den eigenen vier Wänden oder auf einsamen Landstraßen in der Nähe von Wäldern, wo Menschen und Fahrzeuge gleich an Ort und Stelle mitgenommen werden, nachdem die UFOs auf Autos und Lastwagen zugeflogen kamen, um sie direkt von den Straßen wegzuholen. Andere Personen erlebten, wie sie von einer Sekunde auf die andere in unbekannte Dimensionen verschwanden, um danach an anderen Stellen wieder aufzutauchen, weil unbekannte Mächte daran beteiligt waren, die von keiner Wissenschaft erklärt werden können. Eigentlich finden die Entführungen überall statt, doch am häufigsten ist es das eigene Schlafzimmer oder einsame Orte, wo die Gefahr gesehen zu werden, äußerst gering ist. Manche Entführte durften sich daran erinnern und andere nicht, weil die Entführer auch alle in den Tiefen des Gedächtnisses gespeicherten Informationen unter Kontrolle hatten und hinter einem Labyrinth aus Deckerinnerungen und induzierten Suggestionen verstecken konnten. Die Erinnerungem an die Ereignisse wurden ganz einfach gelöscht oder durch geistige Sperren ersetzt und kehrten nur durch Rückführungshypnosen zurück, wobei zutage kam, dass Zeit verloren ging oder der eigentliche Zeitsprung so eingesetzt wurde, dass das Davor und das Danach nahtlos ineinander übergingen. Es gab eine Lücke und keinen Hinweis darauf, was geschehen sein könnte. Die Geschichte hatte einen Anfang und ein Ende, aber dazwischen fehlte etwas. Die Erinnerung war blockiert und selbst wenn eine Entführung erst ein paar Stunden her war, sorgten die Entführer auch dafür, dass es so blieb.

      Wie von einer anderen Welt!

      Immer gab es diese übernatürliche und unwirkliche Wahrnehmung, die mehr Traum wie Realität zu sein scheint und nur die vage Ahnung an realistische Ereignisse zurücklässt, als hätte eine physische Isolation in die Regionen andersweltlicher Intelligenzen stattgefunden, die durch Dächer, Zimmerwände, geschlossene Fenster und Türen schweben, als gäbe es sie nicht. Etliche Entführte erzählten auch, dass sie zu anderen Orten gebracht wurden, die so ganz anders aussahen wie die Erde, als gehörten sie zu einer Art Zwischen- oder Parallelwelt, was zu der Frage führte, wo denn die Kidnapper eigentlich herkommen. Hyperweltler hörte man da, Außerirdische aus anderen physikalischen Dimensionen oder Zeitreisende aus der Zukunft, weshalb es völliger Quatsch sei, hinter ihnen eine materiell Galaxie oder Sonnensystem zu vermuten, denn schließlich können diese Wesen unsichtbar werden und durch Türen und Wände laufen, um irgendwohin zu verschwinden und uns die Information zu hinterlassen „für eure Sinne nicht fassbar“, weil unsere physikalischen Vorstellungen keine Gültigkeit mehr haben. Was auch immer das gewesen ist, kam aus einer anderen Welt und mit ihm eine fremdartige Intelligenz!

      UFO-Forscher nennen diese Erfahrungen Nah-Begegnungen der 4. Art, weil es hier zu unmittelbaren Begegnungen mit menschenähnlichen Intelligenzen gekommen ist, was zu einem Klassifizierungssystem gehört, das der amerikanische Astronomen, UFO-Forscher und Sonderberater der U.S. Luftwaffe, J. Allen Hynek, entwickelt hatte, der in Sachen UFOs oft um seine Einschätzung gebeten wurde und so auf die Idee gekommen war, die bisher aufgetretenen UFO-Berichte in Klassen einzuteilen. Zunächst waren da die CE-1, die nahen Begegnungen der 1. Art, in denen die UFOs in einer Entfernung von weniger als 500 Metern gesehen wurden, ohne dass es irgendwelche Spuren gab oder UFO-Insassen aufgetreten sind. Die CE-2-Fälle sind nahe Begegnungen der 2. Art. Hier gab es deutliche physikalische Wechselwirkungen in der Umgebung von UFOs wie niedergedrückte, versengte oder verbrannte Pflanzen und auch die Autos fuhren nicht mehr. Nah-Begegnungen der 3. Art bedeuten, dass auch die Besatzung eines UFOs gesichtet wurde, die in den meisten Fällen von zwergenhaften Wesen vertreten wurden, oft in Gruppen von 3 bis 6 und mehr Intelligenzen, die jedoch keinen Versuch unternahmen, sich den Menschen zu nähern oder sich gestört fühlten, wenn sie beobachtet wurden. Die CE-4-Fälle waren von besonderer Bedeutung, weil es hier zu unmittelbaren Kontakten und Entführungen an Bord von Raumschiffen gekommen ist, wo Menschen andersartigen Intelligenzen begegnet sind, von denen sie medizinisch untersucht wurden, die telepathisch mit ihnen geredet hatten.

      Schon in den 1970er Jahren waren UFO-Experten rund um den Globus davon überzeugt, dass diese Erlebnisse real sind und versuchen seitdem logische Zusammenhänge aufzudecken und rationale Erklärungen zu finden. Inzwischen wurde zu diesem Thema auch so gut wie alles erforscht, egal, ob es sich um die vielen Berichte über Schlafzimmerbesuche, Levitationen von Menschen, Tieren und Fahrzeugen handelt oder um die physischen Kontakte mit den Außerirdischen sowie die paranormalen Begleiterscheinungen wie Telepathie, Gedankenlesen und vieles mehr, die nahezu in allen Fällen aufgetreten sind.

      Zahlreiche UFO-Forscher waren an der Sache dran und kennen das UFO-Entführungsphänomen mittlerweile sehr genau, wie beispielsweise der verstorbene Harvard Professor und Pulitzer-Preisträger John E. Mack, der 1994 das Buch „Entführt von Außerirdischen“ veröffentlicht hatte, in dem er die Erfahrungen von Betroffenen detailliert beschrieb, so wie sie ihre Erlebnisse aus ihrer Sicht geschildert hatten. Sein Buch wurde ein internationaler Bestseller und erreichte hohe Auflagen und so wurde Dr. Mack zum Vorreiter weiterer Experten, denen es gelang, Tausende ähnlicher Fälle aufzudecken. Der Künstler und UFO-Experte Budd Hopkins aus New York, der im Laufe der Jahre etwa 1.500 UFO-Entführungen zusammentragen konnte und die beiden Bücher Eindringlinge (1991) und Fehlende Zeit (1996) geschrieben hatte, war schon zu Beginn der 1990er Jahre sicher, dass uns eine fremde Intelligenz beobachtet. Er war auch derjenige, der Dr. Mack die Augen über die daran beteiligten Außerirdischen öffnete, doch für beide klangen die Beschreibungen einfach zu unglaublich. Also einigten sie sich auf Testreihen, um herauszufinden, ob die Entführten psychologisch gesund waren und die Wahrheit sagten. Dr. Mack, der große Erfahrungen auf dem Gebiet der Psychiatrie hatte, hörte sich die Geschichten der Entführten an, die wiederholt von Transporten in das Innere von Raumschiffen gesprochen hatten und über das, was sie darin erlebt hatten. Durch Hypnosesitzungen gingen sie den Ereignissen auf den Grund, wodurch bizarre Details über die übersinnliche Seite des UFO-Entführungsphänomens ans Licht kamen, genauso wie diese völlig fremde Realität, aus welcher die fremdartigen Lebensformen in das Leben von ganz normalen Bürgern eindrangen. Vieles deutete zudem auf ein langfristig angelegtes Hybridprogramm hin, denn Befruchtungen von Frauen und Sperma-Entnahmen bei Männern sowie das Sehen von Brutkästen, in denen winzige Föten aufgezogen wurden, die sozusagen eine Mischung aus Alien und Mensch sein sollen, verstärkten den Verdacht, dass es dieses Projekt wirklich gibt. Eine weitere Dimension war der Informationsaustausch zwischen den fremden Wesen und den Entführten über den Zustand unserer Welt und die Sorge darüber, dass wir uns als Menschheit selbst vernichten könnten, was von etlichen Personen als deutliche Warnung verstanden wurde, wenn wir unserer zerstörerisches und aggressives Verhalten hier auf der Erde nicht ändern.