Ralph Gotta

Neonmerika


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      «Welche schlimmen Erinnerungen?»

      Als er keine Antwort erhielt, sagte er, während er ihr über das Haar zu streichen versuchte: «Donna, verstehe mich jetzt bitte nicht falsch, ich möchte nicht in deiner Vergangenheit herum bohren. Aber vielleicht würde es dir besser gehen, wenn du mir erzähltest, was damals geschehen ist und wie du hierhergekommen bist.»

      «Das ist ja das schreckliche», sagte sie mit nun stolpernder Stimme. «Ich weiß überhaupt nicht, wie ich hier nach meinem Absturz landen konnte.»

      «Nach welchem Absturz?»

      «Ich hatte einen Unfall. Zusammen mit Louisa, meiner Tochter, also, ich meine, mit der gemeinsamen Tochter von mir und Jack, meinem Mann. Ich war mit ihr unterwegs zu Detective Frederick Bosco, und dann kam diese Kurve. Oh, wenn ich nur wüsste, was aus Louisa geworden ist. Und aus Jack. Vielleicht habe ich ihn ja zu Unrecht des Mordes an Fletcher und Spadea verdächtigt und bin dafür auf diese Weise vom Leben bestraft worden.»

      «Dein Mann soll zwei Menschen auf dem Gewissen haben?»

      «Ja, wahrscheinlich. Oder vielleicht doch nicht. Verzeih mir», sagte sie, den Blick auf den Boden gerichtet, die Hände aufs Gesicht gelegt.

      «Ich mute dir zu viel zu. Erst bin ich dir sehr zugeneigt, dann mache ich zu, sage dir, dass du in mir meine unsägliche Vergangenheit wachgerufen hast. Und jetzt bin ich so töricht, dich damit auch noch zu behelligen. Dafür sollte ich mich schämen.»

      «Das brauchst du nicht. Du hast doch nichts Verwerfliches getan», sagte er und versuchte, mit seinem rechten Zeigefinger vorsichtig ihr Kinn zu heben.

      «Du wolltest einen Schnitt machen, einen Neuanfang mit mir wagen, in der Hoffnung, damit deinem vermeintlich nur noch in deiner Erinnerung existierenden Zusammenleben mit Jack ein Ende zu setzen. Und dann, als du mit mir schlafen wolltest, hast du gemerkt, dass das so einfach nicht geht, dass dieser Jack noch tiefer in dir steckt, als dir lieb ist. Und jetzt weißt du nicht mehr, wohin mit all deinen Emotionen, hast zudem mir gegenüber große Schuldgefühle, weil du dich mir nicht hingeben kannst.»

      «Ja, mag schon sein», sagte sie leicht seufzend, während sie ihren Kopf wieder langsam sinken ließ. «Und diese Unfähigkeit dir gegenüber ist mir äußerst peinlich.»

      «Das muss es dir nicht sein, das ist doch nur nachvollziehbar, absolut menschlich.»

      Sie hob den Kopf und sah ihm in die Augen: «Weißt du, dass du ein außergewöhnlich verständnisvoller Mensch bist?»

      «Ich weiß nur eins, Donna», sagte er mit stockender Stimme, weil ihm die Worte die Kehle zuzuschnüren drohten. «Ich liebe dich.»

      «Sag so was nicht, dafür kennst du mich doch erst viel zu kurz», sagte sie, während ihr eine Träne die linke Wange herunterlief.

      Sein Gesicht nahm rasch rote Farbe an. Dann sagte er nach einer kurzen Pause, während er mit dem Zeigefinger der rechten Hand den Fluss ihrer Träne zu unterbinden versuchte. «Ich liebe dich, Donna. Egal, was du für mich empfindest, ich liebe dich. Und deshalb würde es mich auch nicht belasten, wenn du mir deinen Ballast anvertrauen möchtest. Du wirst dich sicherlich überwinden müssen, aber danach wird dir gewiss umso leichter sein. Und nur dann haben wir eine gemeinsame Zukunft.»

      «Glaubst du?»

      «Ja, ganz bestimmt», verlieh er seiner Stimme etwas Nachdruck und nahm ihren Kopf sanft zwischen seine Hände. «Du wirst sehen, wenn die Anfangshürde erst einmal genommen ist, liegt das höchste Hindernis der Strecke bereits hinter dir.»

      Sie zog ihren Kopf zurück. «Aber ich weiß überhaupt nicht, wo ich beginnen soll. Das ist alles so furchtbar. Ich glaube, ich schaffe das nicht.»

      «Du schaffst es, und ich werde dir dabei helfen», sagte er, den direkten Blickkontakt suchend. «Fang doch damit an, wie ihr euch kennengelernt habt.»

      «Nein, das werde ich nicht tun», sagte sie frostig. «Das wäre zu viel für uns beide.»

      «Gut, dann erzähl mir, womit Jack sein Geld verdient hat.»

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