Susann Smith

Elli & Lisa - Eine süße Begegnung


Скачать книгу

ich sehe, wer mich da tatsächlich zu erreichen versucht, reagiere ich erfreut, bin aber zugleich nervös und aufgeregt. »Hi Lisa!«, melde ich mich stockend. »Hallo Elli!«, kommt es zaghaft zurück. »Störe ich dich gerade beim Kochen?« »Nö. Hab' gerade erst alles rausgesucht und will anfangen.« »Oh! Dann koch' du mal ruhig ...« »Du störst mich nicht«, erwidere ich. »Wir können uns gern unterhalten.« Ich lächle in die Leitung. »Kochen kann ich nachher immer noch.« Zurück kommt ein kleines Kichern. »Was gibt's denn Gutes bei dir?«, spricht sie erleichtert weiter. »Ach, nix besonders Aufwendiges«, gebe ich zurück. »Wird was Einfaches … mache mir einen mediterranen Salat und dazu Spagetti mit einer tollen Sauce.« Ich seufze kurz. »Da habe ich mir leckere Kräuterbutter gekauft, in der Hoffnung auf ein Baguette, aber das wurde nichts … An der Backtheke gab's keine mehr.« Wieder muss Lisa kichern. »Du scheinst mir eine echte Genießerin zu sein, oder?«, meint sie in fröhlichem Ton. »Na ja, ab und zu muss man sich mal was gönnen, finde ich, oder? Ich finde das jedenfalls wichtig. Was für Leib uns Seele.« »Stimmt, halte ich auch so.« »Allerdings koche ich nicht oft, nur wenn dann richtig mit Spaß. Aber ich habe ja gesehen, dass du auch eine echte Genießerin bist.« Als Lisa darauf kurz schweigt, bemerke ich, dass sie meine Anspielung nicht versteht. Also füge ich ergänzend hinzu: »Ich meine, wie du heute früh den Kuchen genossen hast.« Jetzt lacht sie herzhaft auf, was mir ein breites Grinsen ins Gesicht zaubert. »Ja, richtig … Ich habe schon lange nicht mehr so viel gelacht, wie heute Morgen … Ist selbst meiner Oma aufgefallen.« Ich spüre, dass sie mir noch etwas mitteilen möchte, es aber nicht über die Lippen bringt. Also wage ich einen Vorstoß: »Lisa, ich weiß ja nicht, was vorgefallen ist, und was es mit dieser Vera auf sich hat, aber ich finde dich sehr sympathisch. Wie wäre es, wenn wir ein Treffen ausmachen und Spaß miteinander haben? Da wird sich deine Oma doch sicher noch mehr freuen, oder?« Kaum habe ich es ausgesprochen, hoffe ich, dass ich nicht zu forsch und fordernd gewesen bin – aber, ich erhoffe mir von ihr ein »Ja«. Es entsteht eine kurze Gesprächspause. Ich bekomme schon ein schlechtes Gefühl, befürchte, dass genau das eingetreten ist – ich zu forsch und fordernd war. »Ja, das würde mich freuen«, fängt Lisa wieder an. »Ich werde dir dann alles erklären, wenn wir uns sehen. Immerhin hast du mir gegenüber Vera zur Seite gestanden, da bin ich dir eine Antwort schuldig …« Sie druckst einen Augenblick herum. »Aber … Wie soll ich dir das jetzt am besten sagen? …« Sie ringt mich sich. »Sag's einfach, wie es ist … Frei heraus!« »Aber vielleicht bist mir gegenüber dann voreingenommen.« »Ist eine Eigenschaft, die ich an mir eigentlich nicht wirklich kenne«, erwiderte ich, um es ihr leichter zu machen. »Also gut …Ich bin nämlich lesbisch.« Jetzt ist es raus. Okay, denke ich bei mir, jetzt wird sie wissen wollen, wie ich dazu stehe. Ich ringe mit mir, ob ich gleich ganz offen reagieren soll oder ihr erst einmal die Ängste nehme. Nachdem ich zum Schluss komme, dass Lisa wohl eher der Typ ist, der es schätzt, wenn man ehrlich und offen reagiert, setze ich mit einer Erklärung an: »Ach, Lisa! … Ich bin nicht homophob, falls du das jetzt befürchtet hast. Ich habe auch keine Schubladen, in die ich dich stecken will.« Ich lasse in meiner Stimme ein Lächeln mitschwingen. »Wie könnte ich auch, wo ich doch selbst in keine Schublade passe. Und da wir schon so offen miteinander sind: Ich bin bisexuell unterwegs. Es ist also alles in Ordnung. Außerdem geht es doch um dich als Ganzes, da ist deine sexuelle Präferenz zweitrangig.« Lisa atmet einmal tief durch. »Prima. Dann wäre das ja geklärt«, sagt sie erleichtert. »Die Sache mit Vera ist eine lange Geschichte, die würde ich dir ehrlich gesagt lieber persönlich erzählen und nicht am Telefon.« »Kann ich gut verstehen«, antworte ich. »Wann wollen wir uns treffen?« Lisa lacht fröhlich auf. Ich fühle mich erleichtert, weil es mir zeigt, wie schnell wir zu einem lockeren Plauderton zurückgefunden haben. »Wie wäre es, wenn ich dir ein leckeres Baguette aus unserer Backstube vorbeibringe? Vielleicht magst du ja nicht allein essen?« Sie zögert. »Aber sag' ehrlich, wenn dir das jetzt wie ein Überfall erscheint«, schiebt sie aufgeregt hinzu. Ich muss nicht lange darüber nachdenken, ob mir das vielleicht zu schnell geht und zu spontan ist. »Na klar würde ich mich darüber freuen, wenn wir den schönen Morgen zusammen ausklingen lassen würden.« Dann spüre ich, dass wir beide recht überrascht sind, wie schnell wir uns wiedersehen und verabschieden uns fröhlich voneinander.

      ***

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBKHC7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwDwWiii oO