P. J. Boettcher

Bloodshot Vivi


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Sie nicht zufällig gehört?«

      »Bedaure, nein. Aber er machte einen überraschten Eindruck.«

      Ich murmelte meinen Dank. Die Frau hinter der Rezeption kratzte sich am Ohr.

      »Entschuldigen Sie bitte. Noch eine Frage.«, sagte sie.

      »Ja.«

      » Es ist wegen des Gepäcks. Bezahlt hat er weit im Voraus, aber sein Gepäck hat er bis jetzt nicht abgeholt.«

      Ich stieß einen kaum hörbaren Seufzer aus.

      »Na, fabelhaft.«, entglitt mir.

      Sein Gepäck? Ich bezweifelte, ob sein Gepäck einen Anhaltspunkt lieferte. Wie auch immer, ich brauchte einen Anhaltspunkt. Die Frau lächelte mich an.

      »Wenn Sie möchten bringen wir es aufs Zimmer.«

      »Ja, ja das wäre gut.«, sagte ich. »Vielen herzlichen Dank.«

      »Keine Ursache.«, gab sie freundlich zurück.

      Sie nickte mit ihremKopf.

      Der Portier verschwand in einem hinteren Zimmer.

      Der Carabinierie machte eine einladende Bewegung.

      »Sie müssen verzeihen, dass wir Sie solange warten haben lassen.«, sagte er abwesend.

      Die Uniform war ihm viel zu klein. Seine wulstigen Finger umspielten das Foto, welches ich ihm gegeben hatte.

      »Die Wartezeit hat auch etwas Gutes.«, sagte ich.

      Er blickte mich fragend an.

      »Immerhin verstehen Sie meine Sprache.«, gab ich zurück.

      Der Gedanke, es besteht eine Aussicht Jack schneller zu finden, brachte mich dazu diesen Schritt zu gehen. Für eine Polizeistation war es ein behagliches Zimmer.

      »Also, wie war gleich noch der Name des Herrn?«

      »Rydell, Jack Rydell.«

      »Möchten Sie einen Kaffee?«

      Ich holte tief Luft.

      »Ja, sehr gerne.«

      »Nun, Sie sind hier um diesen Mann als vermisst zu melden? «, fragte der Beamte als er mir die Tasse reichte. »Wie lange ist es her, sagten Sie?«

      »Bisher sagte ich nichts dergleichen.«

      »Wie kommen Sie zu der Überzeugung dass dieser Mann als vermisst gemeldet werden muss?«

      »Verschwunden ist er am Dienstag.«

      »Seit Dienstag! Gerade mal zwei Tage.«, gab er zur Antwort.

      Ich nippte an der Tasse. Scheußlich, ein Kaffe ohne Aroma, zudem lauwarm.

      »Rydell hat sein Hotel am Dienstag in Begleitung von zwei Männern verlassen. Und seitdem ist er nicht mehr aufgetaucht.«, sagte ich.

      »Sie sagen er ist mit zwei Männern mitgegangen. Deshalb muss nicht gleich ein Verbrechen vorliegen.«

      »Hören Sie zu, er ist nicht erreichbar.«, und auch wenn es nicht stimmte sagte ich: » Seine Verabredung mit mir hat er nicht eingehalten. Er hat sich nicht einmal die Mühe gemacht sie abzusagen, um mir die weite Anreise zu ersparen.«

      »Wollen Sie andeuten, er ist entführt worden?«

      Er klappte sein Feuerzeug auf, dann klappte er es wieder zu. Sein Gesichtsausdruck zeigte einen Anflug von Humor.

      »Ist es nicht doch wahrscheinlicher, dass ihn Freunde oder Geschäftspartner abgeholt haben?«, fragte er.

      Klang nach einer vernünftigen Schlussfolgerung. Ich schloss meine Augen.

      » Wie kann ich es Ihnen begreiflich machen? Ich habe ein schlechtes Gefühl bei der Sache.«

      Ihm schien der Kaffee zu schmecken. Er nahm einen großen Schluck. Nachdem er ihn runter geschlungen hatte antwortete er. »Ich befürchte das reicht nicht aus.«

      »Machen Sie das nicht!«

      »Was soll ich nicht machen?«

      »Sie werden nichts unternehmen?«

      »Vertrauen Sie mir. In neun von zehn Fällen klärt sich meistens alles von alleine. «

      Seine Aussage reichte um zu begreifen, dass mein Weg hierher vergebens war.

      »Ich kann Ihre Sorgen durchaus verstehen. Leider reicht alleine die Mutmaßung, dass ihm etwas zugestoßen ist nicht aus. Bevor ich den Polizeiapparat lostrete sollte ein begründeter Verdacht vorliegen.«

      »Na fabelhaft. Sie halten meine Besorgnis für Blödsinn.«

      »Hatte Ihr Freund Feinde? Wurde er bedroht?«

      »Nein, nicht das ich wüsste.«

      »Miss Vega.«, sagte er. » Tut mir leid. Wie ich bereits sagte, zu diesem Zeitpunkt können wir nicht mehr tun als nochmals ein paar Tage abwarten. «

      »Muss denn immer erst etwas passieren, bevor was unternommen wird.«

      Der Beamte lächelte.

      » Ich verstehe Ihre Besorgnis.«,antwortete er.

      Er warf einen Blick auf seine Uhr. Mir kamen Zweifel, ob er mich ernst nahm.

      »Wenn Sie möchten, können wir eine Vermisstenanzeige aufsetzten. Mit den Ermittlungen werde ich noch warten.«

      »Wahrscheinlich haben Sie recht. Wollmöglich ist es wirklich alles Einbildung.«

      »Sie teilen meine Einschätzung. Gut, das ist vernünftig. Ich sage Ihnen was wir machen. Sie fahren jetzt zurück in Ihr Hotel. Sollte Ihr Freund, nach vierundzwanzig Stunden nicht erschienen sein, verspreche ich, nehme ich mich des Vorfalls persönlich an.«

      »War’s das?«, hörte ich mich sagen.

      Er nickte knapp.

      Dann vielen mir meine guten Manieren wieder ein.

      »Beinahe hätte ich es vergessen, vielen Dank.«, gab ich böse von mir.

      Gedankenverloren machte ich mich auf den Rückweg. Ich klemmte mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Den schwarzen Lieferwagen der mir folgte bemerkte ich nicht. Als die Türen aufgingen und mich zwei Hände packten, war es bereits zu spät.

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