Lucy McNial

Hostage Bride


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war.

      Die nächsten Tage waren die Hölle. Ein Mal am Tag bekam ich Wasser und eine Scheibe Brot. Über Stunden wurde ich mit den Schreien in der Dunkelheit gefoltert. Dann wurde kalte Luft in den Raum geblasen und ohne Kleidung und Decke fror ich jämmerlich. Ich fühlte mich schmutzig und so müde, dass ich im Stehen einschlafen könnte. Doch wenn immer ich zu schlafen versuchte, ertönte plötzlich laute Heavy Metal Musik in meiner Zelle. Ich war am Ende. Ich hatte keine Ahnung wie lange ich noch durchhalten konnte. Soweit war ich noch nicht gebrochen. Wenn immer ich spürte, dass die Kamera auf mich gerichtet war, zeigte ich den Stinkefinger. Oder ich brüllte Obszönitäten. Doch Moreno war seit seinem ersten Besuch nicht wieder aufgetaucht. Ein Mal am Tag kamen zwei Wachen. Einer brachte meine karge Mahlzeit, der anderen tauschte meinen Toiletteneimer aus.

      Ich ließ meinen Blick zu der Kamera gleiten. Beobachtete der Hurensohn mich gerade? Die Kamera hatte sich eine Weile nicht mehr bewegt, obwohl ich in der kleinen Zelle auf und ab gegangen war um mich warm zu halten. Zwar wurde im Moment keine kalte Luft in den Raum geblasen, doch auch so war es ohne Kleidung nicht gerade warm in dem kargen Raum. Irgendwann wollten meine schwachen Beine mich nicht mehr tragen, und so ließ ich mich erschöpft auf der Matratze nieder.

      Mein Magen grummelte. Eine Scheibe Brot und Wasser mochten mich am Leben erhalten, doch den Hunger stillte es nicht. Ich wollte heulen vor Hoffnungslosigkeit, doch ich würde Moreno nicht die Genugtuung geben, mich weinen zu sehen. Also hielt ich die Tränen zurück und konzentrierte mich stattdessen auf meinen Hass für den Bastard. Ich malte mir in allen Einzelheiten aus, was ich dem Mistkerl antun wollte, wenn ich ihn in meine Hände bekommen würde. Die sadistischen Tagträume hielten mich zumindest davon ab, zu tief in die Hoffnungslosigkeit zu versinken. Ich ließ meinen hasserfüllten Blick erneut zu der Kamera gleiten.

      „Amüsierst du dich gut, du feiger Bastard? Geht dir einer ab, wenn du Frauen folterst, häh? Du widerliches Stück Scheiße! Ich hoffe du verreckst und schmorst in der Hölle wo du hingehörst du sadistisches Schwein!“

      Die Kamera bewegte sich leicht und ich verspürte Genugtuung darüber dass der Mistkerl mich gehört haben musste. Ein Teil von mir hatte Angst, was der Bastard mir antun würde, wenn ich ihn so reizte, doch hier zu sitzen und zu warten, wie lange es dauerte bis ich brach war auch keine Alternative.

      „Komm nur, du Mistkerl“, flüsterte ich leise. Zu leise für die Kamera. „Irgendwann werden die Karten sich wenden und dann Gnade dir Gott!“

      

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