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Markus Langguth
Freunde fürs Leben
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
© 2020 Markus Langguth / 2. Auflage
Text, Karte & Umschlaggestaltung: Markus Langguth
Illustrationen: Bojan Radovanovic (https://www.behance.net/Bezende)
Lektorat: Alexandra Eryiğit-Klos (http://www.fast-it.net)
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Folgende Druckversionen sind bislang erschienen und unter (http://www.epubli.de/shop/ sowie in weiteren Shops (u.a. Amazon) bestellbar:
Hardcover: ISBN 9783752935172
Softcover: ISBN 9783752935189
Für
Ben & Ole
(und alle Fussel dieser Welt)
KAPITEL 1: DIE NEUE
Nur noch drei Tage bis Heiligabend macht es irgendwo in Buntekuh pfffffffffff …
Aus einem rosafarbenen Gefäß strömt ein herrlich riechend, leckerer Kakaoduft und erfüllt das ganze Kinderzimmer samt Nase eines Wildschweins. Dabei rattert und zappelt es wie wild auf einer kleinen Herdplatte herum.
„Hm, der duftet jeden Tag leckerer“, freut sich Otto. „Mit meiner Kakao-morgens-mach-Maschine komme ich dem perfekten Kakao immer näher. Wenn ich die mit ans Drachenhorn nehmen könnte. Da würden meine Freunde aber staunen!“
Wenig später steht er mit einer großen Tasse Kakao bereits in der Küche. Papa Anton und die restlichen Familienmitglieder sitzen schon am Frühstückstisch.
„Also, ich wünsche mir vom Weihnachtsmann ein Fahrrad“, sagt sein Bruder Niko. „So ein BMX-Rad mit einer lauten Klingel. Damit mich alle schon von Weitem hören, wenn ich angerast komme.“
„Und ich eine neue Püppi“, fordert Schwesterchen Ella. „Eine, die sprechen kann und Pipi macht.“
„Na, hoffentlich hat der Weihnachtsmann das auch alles gehört“, schmunzelt Mama Daisy. „Da könnt ihr ja gespannt sein, ob er euch das auch alles bringt. Aber vorher muss ich noch Ottos Tasche für die Klassenfahrt packen. Drei Tage weg. So lange. Da weiß ich gar nicht, was ich neben dicken Sachen alles einpacken soll …“
„Ich brauche auf alle Fälle genug Platz für meine Erfindungen“, meint Otto bestimmend. „Ich muss doch noch ein bisschen rumschrauben und ausprobieren, da klappt noch nicht alles so, wie ich will …“
„Die kriegen wir schon noch rein“, beruhigt ihn seine Mutter. „Aber jetzt mach dich bitte fertig, Otto, damit ich dich zur Schule bringen kann.“
Zur gleichen Zeit am anderen Ende des Dorfes …
„Leeenny! Aufstehen, du Murmeltier!“, ruft Mama Klara ins Kinderzimmer, wo sich ihr Sohn gerade das dritte Mal umgedreht hat. „Beweg deinen Fuchsschwanz zum Frühstück, du kommst sonst noch zu spät. Und du willst doch wohl auch mit zum Rodeln ans Drachenhorn, oder?“
„Ja doch, ich komme ja schon“, murmelt der Fuchs, während er aus dem Bett kriecht. Lenny geht in die Küche, wo sein Frühstück bereits auf ihn wartet.
„Nur gut, dass ich deine Tasche gestern schon gepackt habe“, sagt Klara. „Sonst würdest du es wohl nicht mehr pünktlich schaffen, du Träumerchen. Dabei wird das bestimmt total toll. Die erste große Klassenfahrt. Wie aufregend!“
Nicht ganz so doll begeistert wie seine Mama, schiebt sich Lenny noch schnell sein Marmeladenbrot in die Backen. Seine Mutter gibt ihm noch einen hastigen Kuss auf die Wange und drückt ihn zum Abschied.
„Viel Spaß! Sei artig! Und mach keinen Blödsinn! Und hör auf Frau Zwitscher! Und komm heile wieder!“, ruft sie ihm noch hinterher.
„Eigentlich möchte ich viel lieber Basketball gucken. Und jetzt verpasse ich das alles bestimmt“, murmelt Lenny vor sich hin, während er bereits kräftig in die Pedalen seines Fahrrads tritt.
Vor der Schule angekommen, steht dort ein großer gelber Reisebus mit der Aufschrift Ratzfatz Reisen. Lenny steigt vom Rad ab und entdeckt Otto, der durch irgendein Gerät Richtung Himmel schaut.
„Was ist denn das für ein komisches Ding?“, fragt er.
„Das ist meine Wetterfee. Damit kann ich das Wetter für die nächsten Tage vorhersagen.“, erklärt das Wildschwein.
„Wetter? Dafür gibt es doch den Wetterbericht!“, wundert sich der Fuchs.
„Ach, der“, meint Otto. „Der ist doch nie genau. Und außerdem haben wir die nächsten Tage keinen Fernseher. Und wie sollen wir sonst wissen, ob der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten auch freie Fahrt am Himmel hat?“
„Und? Was sagt dein Wetterdingsbums?“
„Nun ja … irgendwas scheint noch nicht richtig zu sein. Sonne und Schneefall“, rümpft Otto die Nase als plötzlich die Stimme ihrer Lehrerin Frau Zwitscher ertönt:
„Kiiindeeeer, kommt ihr bitte mal zu mir? Ich möchte euch jemanden vorstellen.“
Otto und Lenny gehen zu den anderen Kindern, die sich vor ihrer Lehrerin versammelt haben. Mit dabei sind der Hase Knut Knabberer, der Bär Gustav Geschwind, die Maus Kiki Gonzalez, der Bieber Bibo Beißer und das kleine Schweinchen Frieda Ferkel. Alle sind schon ganz aufgeregt und zappeln unruhig auf der Stelle. Ich habe eine tolle Überraschung für euch, Kinder“, meint die Eule und zeigt auf eine kleine, zierliche Katze.
KAPITEL 2: AB IN DEN SCHNEE …
„Ab heute habt ihr eine neue Klassenkameradin. Sie ist letzte Woche mit ihrer Mutter aus der Stadt zu uns in unser schönes Buntekuh gezogen. Ihr Name ist Fussel und ich finde es ganz großartig, dass sie von nun an zu unserer Klasse gehört. Die nächsten Tage sind die beste Gelegenheit, Fussel näher kennenzulernen – und sie euch. Ich glaube, dass sie ganz wunderbar in unsere Gruppe passt“, freut sich die Lehrerin. „Und jetzt steigt bitte alle ein, die wilde Fahrt ans Drachenhorn kann beginnen. Wir wollen doch rechtzeitig auf der Rodelpiste sein. Muss vorher noch mal jemand Pipi?“
Die Schüler steigen ungeduldig in den Bus und suchen sich ihre Plätze. Die meisten drängt es ans hintere Ende, wo umgehend ein lautes Gerede und Gequatsche beginnt. Für Fussel bleibt nur noch ein Platz in der zweiten Reihe übrig, direkt hinter Frau Zwitscher. Sie wirft ihren Rucksack auf die Ablage und setzt sich stumm ans Fenster. Weiter hinten tuscheln die anderen Kinder derweil schon eifrig über die neue Klassenkameradin.
„Was hältst du von der Neuen?“, will der Bieber