Kristine Truhel

Die Querxe auf Reisen


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sie auch", schließt er seine Rede, weil er für sein Leben gern isst.

      „Ich denke, auch ein Kind sollte mitkommen, denn schließlich sollen wir uns ja in der neuen Heimat alle wohl fühlen", wirft Sonja ein.

      „Hans soll das sein", sagt Ben. „Er hat den Knollenblätterpilz gefunden und gegen die bösen Hamster gekämpft." Lehrer Max nickt. „Ja, ich glaube, das ist eine sehr gute Idee. Traust du dir die weite Reise denn zu?", fragt er an Hansi gewandt. „Der Weg ist sehr weit. Zwei Wochen werden wir bestimmt laufen müssen, bevor wir am Oybin ankommen." Natürlich traut sich der Querxenjunge den Weg zu und außerdem waren ja da auch noch die Hamster.

      „Wenn ihr nicht mehr sagt, dass wir die bösen Hamster sind, könnt ihr gern auf uns reiten", lässt sich der Anführer der Vier vernehmen. „Außerdem wollen wir sowieso mitgehen. Schließlich müssen wir auch sehen, wie es in diesem Oybin aussieht.“

      „Auf diesem Oybin, wollte er wohl sagen", raunt Hansi Mama Liese zu. „Ich denke, das ist ein riesiger Berg."

      „Nun ja", antwortet Mama Liese. „Der Hamster hat schon recht, denn sowohl das Dorf am Fuße des Felsens, als auch der Berg selbst tragen diesen Namen."

      Die Reise beginnt

      Gesagt, getan. Am nächsten Morgen setzen sich die Reisenden auf die Rücken der Hamster und hast du nicht gesehen, laufen die Vier los: am Waldrand entlang, über eine große Lichtung bis zu einem goldenen Weizenfeld. Dort bleiben sie abrupt stehen.

      „Riecht ihr das auch, Brüder?“, fragt Dax und schnüffelt laut vernehmbar mit seiner Nase.

      „Weizenkorn.“

      „Weizenkorn!“, rufen die anderen begeistert. Und schon beginnen sie die Halme abzubeißen und die Körner hastig in ihre dicken Backen zu schieben.

      „Na, hallo!?“, ruft da Sportquerx Ben ungeduldig. „Ihr wolltet uns zum Oybin tragen.“ Entgeistert halten die Hamster inne. Offenbar hatten sie ganz vergessen, dass auf ihren Rücken Querxe sitzen. Erst jetzt scheint ihnen wieder einzufallen, was sie versprochen hatten.

      „Eine kleine Pause werden wir wohl noch machen dürfen“, sagt der Anführer schließlich. „Dann geht es gleich weiter. Setzt euch am besten inzwischen hier an den schattigen Waldrand. Wir holen euch dort wieder ab.“ Die Querxe sehen sich zweifelnd an.

      „Na, gut“, sagt Lehrer Max. „Vielleicht haben sie recht. Immerhin sind wir seit dem Morgen unterwegs. Eine kleine Pause kann wirklich nicht schaden.“

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      Die Querxe lassen sich also im Schatten nieder, packen ihr mitgebrachtes Essen aus und lassen sich Mama Lieses Himbeersaft schmecken. Als sie satt sind, beginnen sie unruhig zu werden. Wo bleiben diese Hamster denn nun? Als auch nach einer viertel Stunde nichts geschieht, steht Ben auf.

      „Ich gehe nachsehen, wo sie sind“, erklärt er und macht sich auf den Weg zu der Stelle, an der sie sich von den Hamstern getrennt hatten.Nach einer Weile kehrt er kopfschüttelnd zurück.

      „Sie sind weg“, sagt er. „Einfach abgehauen.“

      „Und ich dachte wirklich, sie hätten sich gebessert und man könnte sich auf sie verlassen“, entgegnet Mama Liese bedrückt.

      „Puh“, antwortet Hansi geringschätzig. „Da siehst du, was du davon hast, in jedem immer das Gute zu sehen. Böse Hamster bleiben böse Hamster!“

      „Tja und was machen wir nun“, fragt Mama Liese.

      „Ich glaube nicht, dass ich es schaffe, den weiten Weg zu laufen. Das heißt, eine Strecke würde schon gehen, aber wir müssen ja auch wieder zurück. Am besten, ich kehre um und ihr holt mich dann auf dem Rückweg ein.“

      Sonja sieht sie besorgt an. „Dann bleibe ich auch hier und gehe mit dir langsam zurück. Es ist zu gefährlich, hier ganz allein herum zu laufen.“ Der Lehrer nickt. „Gut, dann machen wir es so. Fritz, Ben und ich laufen nach Oybin. Immerhin haben uns die Hamster wenigstens ungefähr die Hälfte der Strecke getragen. Wir müssten also etwa in einer Woche ankommen. Und Hansi, ich glaube, es ist besser, du bleibst bei den Frauen.“ Der Querxenjunge will gerade lautstark protestieren, er fühlt sich nämlich durchaus in der Lage, die weite Strecke zu bewältigen, als sie Schritte hören, die sich rasch nähern.

      Ein Puppenwagen

      „Hört ihr das?“, fragt Mama Liese und lächelt zufrieden. „Die Hamster kommen zurück!“ Doch statt der Hamster rennt etwas viel Größeres direkt auf sie zu.

      „Ein Hund! Versteckt euch! Schnell!“, ruft Fritz und springt im gleichen Moment hinter einen Feldstein. Hastig verstecken sich auch die anderen Querxe und sehen entsetzt, wie der Hund an der Stelle an der sie eben gestanden haben, stoppt und suchend zu schnüffeln beginnt.

      „Er kann uns riechen“, flüstert Sonja und beginnt vor Angst heftig zu zittern. Der Hund sieht sich noch immer suchend um. Im Maul trägt er ein merkwürdiges Ding. Es ist von einem kräftigen Rosa und hat vier auffällig weiße Räder. Der Hund legt das Ding vorsichtig auf dem Weg ab und schüttelt den Kopf.

      „Ich hätte wetten können“, sagt er, „Dass ich diese Querxe eben noch gesehen habe.“ Er schnüffelt erneut ein Stück den Weg entlang, dann lässt er sich auf seinen Hinterpfoten nieder und sieht sich noch einmal gründlich um.

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      „Hallo, Querxe“, sagt er schließlich. „Keine Angst, ich will euch nichts tun. Die Hamster schicken mich.“ Die Querxe sehen sich ratlos an. Was sollen sie jetzt machen?

      „Hier!“ Der Hund stößt das Ding, das er auf den Weg gestellt hat, leicht mit seiner Nase an. „Das schicken euch die Hamster.“ Beim genauen Hinschauen, erkennen die Querxe, um was es sich handelt. Der Hund hatte einen kleinen Puppenwagen in seiner Schnauze getragen. Ben nickt seinen Freunden entschlossen zu.

      „Ich spreche mit ihm“, sagt er und verlässt sein Versteck. „Hallo, Hund“, ruft er. „Du sagst, du bringst etwas von den Hamstern?“ Der Hund macht vor Schreck einen kleinen Satz, weil so unvermittelt neben ihm ein Querx aufgetaucht ist. Er fängt sich aber schnell wieder und erzählt Ben, was passiert ist. Die Hamster hatten tatsächlich vorgehabt, nach der kurzen Rast im Weizenfeld zu den Querxen zurück zu kehren. Zu ihrem großen Entsetzen sahen sie aber, mehrere Bussarde, große Raubvögel, die Hamster zu ihrer Lieblingsspeise zählen, über sich kreisen. Für die Hamster war es also wirklich absolut unmöglich auf den ungeschützten Feldweg zurück zu kehren. In ihrer Angst rannten sie quer durch das riesige Weizenfeld bis zu einem Gehöft, das unmittelbar neben dem Feld steht. Hier wohnt der Bauer mit seiner Familie.

      „Das sind meine Menschen“, setzt der Hund hinzu und sieht dabei sehr zufrieden aus. Jedenfalls waren die Hamster geradewegs ins Haus, die Treppe hinauf bis ins Kinderzimmer gerannt, wo Luisa die kleine Tochter des Bauern mit ihrem Puppenhaus spielte. Als sie die vier Hamster sah, quietschte sie vor Freude. Sie hatte sich schon lange einen Goldhamster gewünscht und jetzt waren ihr gleich vier dieser putzigen Tiere einfach zugelaufen. Sie fütterte sie mit süßem Popcorn, bürstete begeistert das seidige Fell und setzte sie schließlich in ihr Puppenhaus, wo es sich die Hamster sogleich in den weichen Bettchen bequem machten. „Als aber Luisa von ihren Eltern zum Essen gerufen wurde“, erzählt der Hund weiter, „ blieb ich allein mit den Hamstern im Zimmer und wir konnten uns unterhalten. Kurz gesagt, es tut den Hamstern wirklich leid, dass sie euch nicht bis an euer Ziel tragen können, deshalb schicken sie euch diesen Puppenwagen.“ Während der Hund erzählt, waren alle Querxe nach und nach aus ihrem Versteck gekommen. Mama Liese klatscht in die Hände.

      „Das ist ja großartig! Die lieben, lieben Hamster!“, sagt sie.

      „Ja, wir haben ihnen wohl wirklich