Martin Dolzer

Die Abenteuer von Mazlum Knoll Nose Witch der Maus


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für die Gastwirte mysteriöse Weise – nicht nur immer wieder der Käse, sondern auch Speck, Schinken, Brot und weitere Köstlichkeiten spurlos verschwanden. Außerdem sollten die Katzen ja die Mäuse fangen, was sie aber wegen des Friedensvertrags mit den Mäusen nicht mehr taten.

      Stattdessen spielten Katzen und Mäuse miteinander fangen. Dabei war es allerdings den Katzen verboten, die Mäuse mit ihren Krallen zu verletzen oder zu töten. Sie durften sie lediglich mit den weichen Pfoten anticken, wie beim Ticker spielen. Das machte allen Spaß und trainierte zudem Geschicklichkeit und das schnelle Laufen bei den Katzen und auch bei den Mäusen.

      Auf der Insel auf der die Knoll Nose Witches lebten, gab es sowieso nur eine Katze. Ihr Name war Diana. Die war sehr gemütlich, 50 Jahre alt und sehr, sehr weise. Sie hatte schließlich mit Knoll Nose Witch Oma den Friedensvertrag zwischen Katzen und Mäusen ausgehandelt. Sie lag am liebsten vor dem Kamin und erzählte den Mäusen von ihren Abenteuern auf dem Festland. Ihr Fell war schwarz und golden getigert und glänzte wunderschön im Feuerschein des Kamins, wenn sie den gespannt lauschenden Mäusen aus ihrem Leben erzählte. An solchen Abenden verströmte der Geruch von brennendem Holz aus dem Kamin eine besondere Gemütlichkeit. Das Holz von Birken und Eichen, das im Kamin verbrannt wurde, roch besonders gut.

      Knoll Nose Witch hat noch einen Bruder und drei Schwestern, eine Oma einen Opa und mehr als 300 Onkel und Tanten, Cousinen und Cousins. Mazlums Bruder heißt Senar, seine Schwestern heißen Lydia, Beritan, und Dana. Knoll Nose Witch, Senar, Lydia, Beritan und Dana erlebten viele Abenteuer, von denen Ihr jetzt hören werdet, gemeinsam.

      2. Kapitel Die Feste der Knoll Nose Witches

       Hier seht Ihr die fünf Geschwister, Knoll Nose Witch, Senar, Lydia, Beritan und Dana auf ihrem Boot auf dem Weg zum Schloss. Sie kommen gerade vom Festland. Da hatten sie guten Cheddar Käse stibitzt. (Bild)

      Immer wenn Familienmitglieder des großen Clans, die alle auf Knoll Nose Witch Castle leben, mit Käse, Speck oder anderen Köstlichkeiten nach Hause kommen, wird ein großes Fest gefeiert. Die Mausefallen in den Küchen oder Gasthäusern kannten alle Knoll Nose Witches so gut, dass keine Maus mehr in sie hineinlief. Das war ja auch ganz einfach, wenn man als Maus erst einmal wusste, wie die Fallen funktionieren, konnte egentlich gar nichts mehr schief gehen.

      Es gab ja schließlich auch richtigen Unterricht darüber, wie man den besten Käse ohne Gefahr stibitzen kann. Im Unterricht wurde auch der Geruchssinn der Knollnasen geschult. Die Knoll Nose Witches gehören nämlich zur Gattung der Knollnasen Mäuse. Die konnten besonders gut riechen. Man musste die Knollnase auf eine bestimmte Art in die Luft halten, dann drei mal ganz tief einatmen, einen Moment warten und dann den Geruch genießen. Genau elf Sekunden später konnten die Mäuse dann den Duft genau einordnen. Nach einer Weile üben gelang das auch Mazlum Knoll Nose Witch sehr gut. Er war ein richtiger Meister des Riechens. (Bild – Riechübung)

      Mit einer gut geschulten Knollnase kann man den besten Cheddar oder Speck schon aus zwanzig Metern Entfernung riechen – und natürlich auch die Sorten unterscheiden.

      Außerdem wurde den Knoll Nose Witches im Unterricht auch beigebracht, wie man am besten mit den Mausekrallen klettert. Der Unterricht wurde von den erfahrensten Omas, Opas, Tanten, Cousinen und Eltern dreimal in der Woche gemeinsam im Festsaal des Schlosses gegeben. (Bild)

      Nun aber zurück zu den großen Festen der Knoll Nose Witches. Die Mäuse rollten bei jedem Fest ein Fass Gingerbier in den großen Festsaal des Schlosses und feierten so lange sie wollten. Sie holten ihre Gitarren, Flöten, Trommeln und Dudelsäcke aus ihren Zimmern und machten Musik und tanzten. Dudelsäcke kennt ihr vielleicht noch gar nicht. Das sind Flöten, die an einem Sack aus Kuhleder befestigt sind, in den immer wieder Luft geblasen wird. Auf den Flöten, die auf schottisch Pipes heißen, wird dann eine Melodie gespielt. Hier seht ihr Knoll Nose Witch im Schottenrock, wie er seinen Dudelsack spielt und die anderen Mäuse beim Feiern und Tanzen. (Bild)

      Wenn die Mäuse dann bei so einem Fest genug getanzt haben, setzen sie sich in einem großen Kreis zusammen und erzählen sich Geschichten von ihren Abenteuern. Manchmal unterhalten sie sich auch über ihre Pläne für die nächsten Tage oder wärmen sich einfach nur gemütlich vor dem großen Kamin. Dann wird der ganze Fußboden in einen Tisch verwandelt, auf dem dann sämtliche Käse, Speck, Schinken und Wurstsorten aufgedeckt werden. Das duftet natürlich für die Knollnasen besonders gut. Manchmal fällt es Knoll Nose Witch dann schwer zu entscheiden, welchen Käse oder Speck er zuerst essen will. Die riechen und schmecken schließlich alle so gut. (Bild)

      Die Mäuse essen dann, bis sie satt sind und schließlich müde und sich pudelwohl fühlend – oder eher mäusewohl fühlend in ihr Bett gehen können. (Bild)

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