Cordelia Hagi

vom ich zum ICH!


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Verhaltensmuster kommen mir folgende Ideen: Fahren, Ferien, Autobahn, Geschwindigkeit, Landstrasse, Anhalter, ich nehme aus Prinzip keine Anhalter mit, Taxi, ich nehme nur ungerne das Taxi, weil es mir zu teuer ist, Fahrdienst Uber, Gepäck, Statussymbol, Liebhaberobjekt, Transport, Scheinwerfer, Kofferraum, Radio, ich höre jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit die Nachrichten im Radio, telefonieren, ich telefoniere auf dem Weg zu Kundenterminen sehr oft im Auto, Parkplatz, Frauenparkplatz, Termin, Navigation usw. So habe ich in kurzer Zeit bereits vier meiner Verhaltensmuster aufgeschrieben.

      Um komplexere Verhaltensmuster zu entdecken, musst du dich oft etwas intensiver mit einem Thema auseinandersetzen. Spinnen wir mein Beispiel mit dem Auto weiter: Ich bin lieber mit dem Auto unterwegs als mit dem öffentlichen Verkehr. Warum ist das so? Dafür gibt es verschiedene Gründe wie: kein hektisches Umsteigen, keine fixen Fahrpläne, ich komme von Tür zu Tür etc.

      Wenn dir zum Thema nichts mehr einfällt, würfelst du nochmals und wiederholst das Ganze mit einem neuen Symbol. Du kannst alles aufschreiben, was dir in den Sinn kommt, auch wenn es auf den ersten Blick nichts mit der Fragestellung zu tun hat.

      Kann ich meine Verhaltensmuster ändern?

      Wenn du genügend eigene Verhaltensmuster gefunden hast, kannst du diese nun detailliert betrachten. Dabei helfen dir die folgenden Fragen, die du für jedes davon beantworten solltest. Schreibe deine Antworten auf.

      1 Woher habe ich dieses Verhaltensmuster? Habe ich es von anderen abgeschaut? Habe ich es mir selber angeeignet? Warum?

      2 In welchen Situationen greife ich auf das Verhaltensmuster zurück? Kommt es nur in bestimmten Situationen dazu? Oder falle ich auch ohne einen bestimmten Kontext darauf zurück?

      3 Behindert mich mein Verhaltensmuster? Möchte ich es ändern oder behalten?

      Falls du das Verhaltensmuster ändern möchtest, stellt sich bereits die nächste Frage: wie? Es gibt keine einfache und klare Antwort darauf. Manchmal reicht es bereits, wenn man sich seines Verhaltens bewusst ist. Geht man zum Beispiel während des Telefonierens ständig im Büro hin und her und stört somit die Arbeitskollegen, kann man schlicht den Raum wechseln. Oder wenn du morgens beim Wecker wiederholt auf Snooze drückst anstatt aufzustehen, kannst du den Wecker ausserhalb deiner Reichweite stellen. So musst du aufstehen, um den Wecker auszuschalten.

      Andere Sachen müssen abtrainiert werden. Wenn du zum Beispiel mit dem Rauchen aufhören willst, brauchst du viel Geduld und ein striktes Entwöhnungsprogramm. Auch wenn du während des Essens ständig dein Smartphone anstatt dein Gegenüber anschaust, wirst du diese Gewohnheit nicht so schnell ablegen – vor allem, wenn dein Gegenüber seinem Smartphone ebenfalls viel Aufmerksamkeit widmet. Ein weiteres Beispiel: Viele von uns ärgern sich darüber, dass sie am Wochenende zur selben Zeit erwachen wie während der Woche. Stell dir vor, du stehst während der Arbeitswoche immer um 6 Uhr auf, obwohl du gerne länger im Bett bleiben würdest. Am Wochenende, wenn du dann ausschlafen könntest, wachst du dann auch so früh auf – und ärgerst dich, weil du nicht wieder einschlafen kannst. Das frühe Erwachen kannst du dir durch mentales Training abgewöhnen: Wenn du vor dem Einschlafen im Kopf immer wieder die Worte „Morgen schlafe ich aus“ wiederholst, wird es nach einer Weile auch tatsächlich klappen.

      Gleichzeitig beschweren sich viele, dass sie nicht einschlafen können. Einen gesunden Schlafrhythmus kann man sich aber antrainieren. Auch andere Verhaltensmuster sind lernbar, wie zum Beispiel eine gesunde Ernährung oder dass man beim Autofahren trotz Eile genügend Abstand hält. Vielen von uns graut es auch davor, vor Publikum zu sprechen oder gar Vorträge zu halten. Doch mit etwas Übung schwindet die Angst schnell.

      Vielleicht sagst du dir jetzt: „Ich kann das nicht.“ Das stimmt oftmals nicht, da du dir das Verhaltensmuster selber auferlegt hast. Du warst bestimmt schon in Situationen, in denen du dich gerne anders verhalten hättest, als du getan hast. So hast du dir beispielsweise vorgenommen, nach dem Mittagessen nicht mehr zu rauchen, hast dich dann aber trotzdem von deinen Arbeitskollegen zu einer Zigarette überreden lassen. Das ist ja auch in Ordnung, wenn es nicht zur Regel wird. Es ist natürlich einfach zu sagen, dass du dieses oder jenes Verhaltensmuster nun mal nicht ändern kannst. Damit stehst du dir aber nur selber im Weg.

      Ein Verhaltensmuster zu brechen braucht viel Willenskraft. Wenn du dir deiner Verhaltensmuster aber bewusst wirst, kannst du sie auch einfacher ändern. Denn Veränderung fängt im Kopf an. Es kostet Zeit und Energie, und du wirst bestimmt auch nicht ohne Fehlschläge das gewünschte Ziel erreichen. Doch für ein eigenständiges, Ich-orientiertes Leben müssen wir einschränkende Verhaltensmuster loswerden und gleichzeitig nützliche fördern.

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