nicht das Trägermedium. Als Medienmanager verdiene ich seit vielen Jahren mein Gehalt durch den Verkauf von gedruckten Büchern und Zeitschriften. Falls Sie sich jetzt fragen, warum ich einen digitalen Ratgeber über den Zugang zu kostenlosen eBooks veröffentliche, noch dazu unter Pseudonym und (fast) im Selbstverlag, erhalten Sie auf den folgenden Seiten ein paar spannende Antworten. Sie bekommen auch Insider-Informationen, mit denen Sie tiefer ins Medienbusiness eintauchen. Durch das Internet wird Ihnen der Zugang zur Fach- und Unterhaltungsliteratur erleichtert. Die letzte Zugriffshürde auf eBooks und ePapers fällt, wenn die Werke kostenlos sind. Machen Sie davon reichlich Gebrauch. Hier erfahren Sie, wie und wo es am besten geht.
Ihr
Lizenzhinweis
Vielen herzlichen Dank, dass Sie mein Buch lesen. Auch wenn es hier in erster Linie um kostenlose eBooks geht, hat dieses Werk einen Verkaufspreis. Ich weiß, dass das ein Widerspruch zum Buchthema ist. Sie könnten mir vorwerfen „Wasser zu predigen und Wein zu trinken“. Als Autor habe ich viele Stunden an diesem Text gearbeitet. Ich vermittle Ihnen mein Wissen und umfangreiche Erfahrungen. Der Inhalt wird für Sie nützlich sein, weil Sie damit Zeit und Geld sparen können. Ich bin sicher, dass der Buchpreis und die gebotene Leistung für Sie in einem sehr günstigen Verhältnis stehen.
Dadurch, dass Sie dieses eBook gekauft haben, ist es für Ihre persönliche Nutzung lizenziert. Das eBook darf nicht an Dritte weitergegeben oder weiterverkauft werden. Wenn Sie das Buch an eine andere Person weitergeben wollen, kaufen Sie bitte eine zusätzliche Lizenz für jeden weiteren Leser.
Wenn Sie dieses eBook lesen, es aber nicht gekauft haben oder es nicht für Ihre persönliche Nutzung gekauft wurde, „surfen“ bzw. gehen Sie bitte zu einer Buchhandlung und kaufen Ihre eigene digitale Kopie. Vielen Dank, dass Sie meine Arbeit als Autor respektieren und würdigen!
Weitere Informationen zur Lizenz und eine Registrierungsmöglichkeit finden Sie auf der Webseite dieses eBooks bei http://bit.ly/buechergratis.
1. Einführung
Elektronische Bücher, kurz eBooks (auch „E-Books“ oder „ebooks“ geschrieben), gibt es seit den frühen 1970er Jahren. Aber erst das Internet als Distributionsplattform und die mobilen Lesegeräte (eReader) haben dem Digitalbuch zur Durchbruch verholfen. Laut dem Marktforschungsinstitut Media-Control wurden bereits 2010 in Deutschland fast vier Millionen eBooks verkauft.
Sie lesen diesen Text gerade auf einem eReader. Vielleicht ist es der AMAZON Kindle oder ein APPLE iPad. Möglicherweise auch ein Tablet-PC bzw. Smartphone mit Android- oder Symbian-Betriebssystem. Egal was, Sie gehören zu den fortschrittlichen Menschen, welche die Vorteile von eBooks erleben und nutzen.
Ihr Lesegerät braucht Stoff. Sie möchten wissen, woher Sie kostengünstig, also am besten gratis, gute digitale Bücher, Zeitungen und Zeitschriften für Ihren eReader bekommen. Dazu müssen Sie wissen, wie man illegale von legalen Angeboten unterscheidet. Und Sie haben bereits erfahren, dass die Technik eine größere Rolle spielt als beim Papierbuch.
Lesen im Internet-Zeitalter bedeutet zunehmend Lesen auf eBooks. Das Internet ist ein Synonym fürs Suchen: Viele tausend Bücher liegen gratis im Netz. Leider nicht an einem Ort. Es gibt eine rasch wachsende Anzahl von Verzeichnissen, Datenbanken und Quellen. Die GOOGLE- oder BING-Suche führt Sie nicht unbedingt zum Ziel. Und selbst wenn das richtige Buch gefunden ist, wird Ihr Gerät die Datei womöglich (noch) nicht lesen können. Die Urheber, Verlage, Buchhändler, Geräteindustrie etc. geben über die Technik die Regeln vor. Das ist in Ordnung. Es ist aber auch gut, wenn der Leser Problemlösungen kennt.
Als Verlagsmanager beschäftige ich mich seit Ende der 1980er Jahre mit digitalen Texten. Lange Zeit lag der Nutzen nur auf der Produktionsseite, das heißt, die Papier-Manuskripte der Autoren wurden als Dateien erfasst und diese vereinfachten die technischen Abläufe vor dem Druck. Auf der Druckmaschine kam es zur Rückumwandlung. Aus Computerdaten wurden wieder Papierseiten.
Bedauerlicherweise wollten viele Verlage in den letzten 20 Jahren gar nichts weiter mit den Dateien anfangen. Druckplatten statt Bytes wurden archiviert. Oder die Archivierung erfolgte in unflexiblen Layoutformaten. In der Folge müssen heute auch neuere Werke gescannt werden, bevor man sie als eBooks anbieten kann. Leider produzieren Scans keine vernünftigen Digitalbücher, sondern „Seitenfoto-Sammlungen“. Weitere Bearbeitungsschritte, besonders die automatische Texterkennung (OCR), sind notwendig. Verlage überlegen sich bei jedem Werk, ob sich dieser Aufwand finanziell lohnen wird. Dazu kommt die Angst vor digitalen Raubkopien, wenn von einem gedruckten Buch eine eBook-Version verfügbar gemacht wird.
Heute kommen die meisten Manuskripte vom Autor nach den Verlagsvorgaben formatiert als Word-Dateien zum Lektor. Der Inhalt wird optimalerweise „medienneutral“ bearbeitet und strukturiert in Datenbanken abgelegt. Daraus lassen sich Bücher, eBooks, Webseiten usw. generieren. Das klingt kinderleicht. Ist es aber nicht, wenn der Verlag medienadäquate Qualität bieten will. Das für den Leser sichtbare Layout, also die sinnvolle Verbindung von Text, Grafik und Bild, sollte sich nach den technischen Möglichkeiten des Mediums richten, auf dem der Inhalt wiedergeben werden kann. Das geht von unflexibel (Papier) bis hochdynamisch (Webseiten).
Ein professionelles eBook-Layout stellt keine 1:1-Kopie des statischen, gedruckten Werks dar. Zudem kann ein eBook-Reader neben Text und Grafik oft auch Ton und Video wiedergeben. Hinzu kommen interaktive Elemente, zum Beispiel über Hyperlinks. Ehrfurchtsvoll spricht man dann von einem „enhanced eBook“ (das angereicherte Buch). Und in den Augen der Buchmanager spiegeln sich die Fragezeichen. Woher soll multimedialer Content (Inhalt), zum Beispiel in Form von Videos, kommen? Es fehlen in den Verlagsarchiven die Substanzen und Rechte, weil die elektronischen Medien bisher kaum eine Rolle spielten. Die Neu-Produktionen bzw. Lizenzen sind teuer. Und ist der Leser dann bereit mehr für das „enhanced eBook“ zu bezahlen? Wahrscheinlich nicht.
Bitte richten Sie sich darauf ein: Die meisten kostenlosen eBooks, die Sie heute bekommen können, sind weder medienadäquat noch „enhanced“ aufbereitet. Im besten Fall passt das Dateiformat zu Ihrem eReader (siehe Kapitel 6). Dann können Sie immerhin auf Knopfdruck oder per Fingerzeig die Schriftgröße ändern. LIBRI, CIANDO, THALIA und andere Online-Buchhändler bieten tausende deutschsprachiger Werke − teils kostenlos − im EPUB-Dateiformat zum Download an. Das wird vom iPhone, iPad, dem SONY Reader, dem THALIA Oyo, etlichen Smartphones und vielen anderen eBook-Readern unterstützt. Aber bisher nicht von AMAZON, weil man dort ein proprietäres, geschütztes Format für das eigene Geschäftsmodell entwickelt hat. AMAZON ist der globale Treiber im Online-Business und durch den Kindle erfolgreichster Anbieter von eReadern. Mit dem Ergebnis, dass sich immer mehr Verlage und eBook-Plattformen den technischen Anforderungen der Kindle-Nutzer anpassen. Bestes Beispiel dafür ist das Project Gutenberg (http://www.gutenberg.org/), eine Hauptquelle für klassische Literatur in digitaler Form. Das eBook-Business ist aktuell ein Systemgeschäft, in dem der Händler dem Kunden die Hard- & Software sowie eine komfortable Inhalte-Plattform bietet. APPLE hat mit iTunes gezeigt, wie das erfolgreich geht. SONY und AMAZON haben nachgezogen. Und GOOGLE könnte mit der kostenlosen Smartphone-Plattform Android für alle zum Spielverderber werden. APPLE hat in Deutschland als Newcomer in der Buchhandelsszene bisher keine Bäume ausgerissen und einen langsamen Start hingelegt. Den Leuten aus Cupertino war das Verhandeln und Verträge schließen mit den vielen kleinen Verlagen zu mühsam. Man hat, wie in der Musik- und Filmindustrie, zuerst nur ein paar sehr große Medienunternehmen für die eigene Software-Plattform „iBooks“ gewonnen. Mit dem Ergebnis, dass der deutsche APPLE-Buchshop wie ein unterernährtes Stiefkind des iTunes-Stores wirkt. SONY, nach Ausflügen in die Medienindustrie inzwischen wieder eine Hardware-Company, hat sich den steinigen Weg über die Verlage gleich gespart und kooperiert seit 2009 via System-Software „Reader Library“ mit größeren deutschen Buchhändlern. Dazu gehören die MAYERSCHE