Es hätte ohnehin nichts genutzt. George war nicht zuhause, und die Nachbarn waren alt und schwerhörig. Niemand würde meinen Schrei hören, doch schreien war ein Reflex, wenn man plötzlich von hinten gepackt wurde. Adrenalin rauschte durch meinen Leib als ich mir der Gefahr bewusst wurde in der ich schwebte.
„Kein Mucks, verstanden?“, raunte eine tiefe, leicht raue Stimme mit russischem Akzent an meinem Ohr.
Eine Gänsehaut lief über meinen Leib und mein Herz raste Hundert Meilen die Stunde.
„Verstanden?“, wiederholte der Mann drohend.
Ich nickte.
„Gut. Ich nehme die Hand weg und du wirst schön leise sein.“
Wieder nickte ich. Ich hoffte, dass der Einbrecher mich am Leben lassen würde wenn ich ihn das Geld aus dem Tresor gab. Ich musste kooperieren.
Die Hand verschwand und der Einbrecher wirbelte mich herum und presste mich mit dem Rücken gegen die Wand. Ich stieß einen erstickten Schrei aus.
„Shhhh“, sagte der Fremde.
Seine Hand legte sich um meine Kehle. Im dunklen Flur konnte ich nur seine Umrisse ausmachen und die jagten mir Angst ein. Er war groß, mindestens zwei Meter und breit wie ein Schrank. Ein Zittern ging durch meinen Leib.
„Was haben wir denn hier, hmm?“, raunte er, als er begann, mich mit seiner freien Hand abzufühlen.
Oh Gott! War der Kerl gekommen um mich zu vergewaltigen? Ich wimmerte, als seine Hand meine Brust umschloss und leicht zudrückte.
„Hmm. Nicht schlecht.“
„Was wollen ...“
„Shhh“, unterbrach mich der Einbrecher. „Wo ist der Lichtschalter?“
„Hin... hinter mir.“
Die Hand verschwand von meiner Brust und glitt tastend hinter mich. Das Licht ging an und ich bekam zum ersten Mal einen guten Blick auf den Eindringling. Er war ganz in schwarz gekleidet, inklusive schwarzer Handschuhe. Er trug eine Maske, die den oberen Teil seines Gesichts bedeckte. Seine Augen waren so dunkel, dass sie schwarz erschienen und waren hart und gefährlich. Seine Lippen waren voll für einen Mann, doch sein kantiges Kinn bewahrte ihn davor, zu hübsch oder zu unmännlich zu wirken. Die Hand um meine Kehle drückte ein wenig fester zu, als er seinen Blick über mich gleiten ließ.
„Was für eine angenehme Überraschung“, sagte er leise, als er sich satt gesehen hatte und sein Blick sich in meinen bohrte. „Ich denke, ich werde dich mit mir nehmen.“
„W-was?“, rief ich entsetzt aus. „N-nein! Ich gebe Ihnen alles was im Tresor ist. Da müssen mindestens dreihunderttausend drin sein. Und ... und Schmuck. Bitte.“
„Ich bin nicht wegen Geld hier. Ich suche ein kleines grünes Notizbuch. Ist das auch im Tresor?“
„J-ja! Es gehört meinem Mann. Ich ... ich gebe es Ihnen.“
„Gutes Mädchen. Dann führe mich zum Tresor.“
Er ließ von meiner Kehle ab und fasste mich beim Arm. Ich führte ihn in Georges Büro und zum Tresor, welcher hinter einem Gemälde versteckt war. Der Einbrecher ließ mich los und wartete, dass ich den Tresor öffnete. Mit zittrigen Fingern suchte ich nach dem Notizbuch als die Waffe die George dort aufbewahrte in mein Blickfeld fiel. Mein Herz hämmerte laut. Konnte ich es riskieren?
„Denk nicht einmal dran“, zischte der Mann, seine Hand hart um meinen Nacken legend.
Ich schluchzte auf.
„Bitte. Ich ... ich suche nur nach dem Notizbuch.“
Eine Hand griff über meine Schulter hinweg in den Tresor und nahm die Waffe heraus. Mein Herz sank. Wahrscheinlich hätte ich es ohnehin nicht geschafft, den Mann schnell genug auszuschalten. Ich war mir nicht einmal sicher ob ich wusste, wie man die Waffe entsicherte.
„Such das Buch!“
Aufgeregt wühlte ich in dem Tresor herum, bis ich endlich das verdammte Notizbuch gefunden hatte. Ich nahm es heraus und der Mann nahm es mir aus der Hand und schob es in eine Tasche an seinem Gurt. Ich starrte ihn an. Würde er mich jetzt in Ruhe lassen und verschwinden?
Oh bitte, Gott, bitte!
„Ich hab Ihnen gegeben was Sie wollten. Bitte ... gehen Sie jetzt.“
Der Einbrecher umfasste grob mein Kinn und hob es an. Seine dunklen Augen sahen mich eindringlich an. Ich spürte ein nervöses Flattern in meinem Bauch.
„Du bist eine rare Schönheit“, sagte er leise. „Wie hat ein Mann wie George Kidman es geschafft, so ein Juwel zu ergattern?“
„Bitte gehen Sie“, flüsterte ich zitternd.
„Du bist zu kostbar für einen Mann wie ihn“, raunte der Fremde. „Ich werde dich mitnehmen. Aber zuerst müssen wir noch etwas anderes erledigen. Du wolltest nach der Waffe greifen, nicht wahr?“ Sein Griff wurde fester und ich wimmerte. „Ich weiß, dass es durch deinen hübschen Kopf gegangen ist. Hast du wirklich gedacht, du könntest mich ausschalten, hmm?“
„Bitte“, schluchzte ich.
„Ich werde dich bestrafen müssen, Darling. Du wirst lernen, dass ich von dir absoluten Gehorsam und Respekt verlange.“
Angst schnürte mir die Kehle zu. Tränen begannen über meine Wangen hinab zu laufen. Der Fremde nahm seine freie Hand und wischte eine Träne mit dem Daumen fort.
„Shhhh“, sagte er leise und beugte sich vor, um mehr Tränen von meiner Wange zu lecken.
Ich zitterte. Ich hatte nie solche Angst gehabt, gleichzeitig jedoch war die Situation seltsam intim. Ein Schauer rann über meinen Leib.
„Denkst du zehn Hiebe sind genug für deinen Ungehorsam?“, raunte er an meinem Ohr.
„W-was?“, krächzte ich panisch.
Zehn Hiebe? Oh mein Gott, der Kerl wollte mich wirklich schlagen. Ich versuchte mich ihm zu entwinden, doch er packte mich, und ehe ich mich versah war ich bäuchlings über Georges Schreibtisch gelehnt. Ich schrie erschrocken auf. Eine Hand lag in meinem Nacken und hielt mich am Platz, während die andere Hand mein Nachthemd hinauf schob.
Oh nein! Oh nein! Bitte nicht! Bitte Gott, lass mich aufwachen und das alles ist nur ein Traum.
Doch es war kein Traum. Der Mann hinter mir war real. Er strich mit einer Hand von meinem Oberschenkel aufwärts, und knetete meinen Po. Ich konnte hören, wie sein Atem schwerer wurde. Er würde mich vergewaltigen. Vielleicht sogar umbringen.
„Neeeeiiin!“, schrie ich und versuchte mich zu wehren. Erfolglos. Der Mann war stark und sein Griff wie ein unnachgiebiges Stahlband. „Bitte nicht.“
Der Mann riss mir mit einem Ruck das Höschen vom Leib und meine Panik sandte Adrenalin durch meinen Körper. Ich kämpfte wie eine Löwin, ohne Erfolg. Ein harter Schlag traf meinen Hintern und ich schrie auf. Es brannte wie Hölle. Mein Ex John hatte eine Schwäche für Spanking gehabt, doch seine Schläge waren spielerisch gewesen. Die Schläge des Einbrechers waren alles andere als spielerisch.
„Eins“, sagte der Mann so ruhig als zähle er Schäfchen.
Erneut schlug er mich hart.
„Zwei.“
Bei fünf hörte ich auf mich zu wehren. Bei sieben entglitt mir ein Stöhnen und bei neun spürte ich, wie sich Nässe zwischen meinen Schenkeln sammelte. Ich hasste mich selbst. Wie konnte es mich erregen, von einem Fremden, einem Verbrecher, verhauen zu werden?
„Zehn!“, sagte der Fremde nach dem letzten Schlag.
Seine große Hand legte sich auf meinen geschundenen Po und tätschelte ihn beinahe liebevoll. Das Leder seines Handschuhs war wohltuend kühl auf meiner brennenden Haut. Die Hand verschwand und als sie zurückkehrte, war der Handschuh verschwunden. Seine Hand war rau. Langsam glitt