Wolfgangs Ratgeber

Schönere Haut


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normale Haut die Ausnahme. Denn nur wenige Glückliche haben einen perfekten, nahezu makellosen Teint. Für sie gilt aber: Sie müssen nur darauf achten, dass ihre Haut nicht austrocknet. Normale Haut ist zart, weich, feinporig und straff, meist rosig und wirkt taufrisch. Unreinheiten und Mitesser finden Sie dort kaum oder gar nicht. Sie ist gewöhnlich recht unempfindlich und wird gut durchblutet. Normale Haut kann problemlos ihren Fett- und Feuchtigkeitsgehalt selbst regulieren.

      Nicht ausreichend dagegen funktioniert das bei trockener oder fettiger Haut. Auf den ersten Blick ist trockene Haut auch ziemlich ideal, weil sie kleinporig und relativ rein aussieht. Aber sie spannt und juckt oft ein wenig, weshalb sich ihre Träger oft kratzen. Dies passiert häufiger im Winter, wenn wir uns oft stundenlang in trockener Heizungsluft aufhalten oder auch im Sommer in heißen Gegenden lange unter Klimaanlagen sind.

      Eine Faustregel besagt: Je fettiger eine Haut ist, desto mehr Mitesser sprießen auch aus ihr. Denn fettige Haut verursacht oft Probleme. Dieser Typus ist großporig; seine Talgdrüsen laufen auf Hochtouren und produzieren Fette. Sie verursachen dann oft Unreinheiten infolge verstopfter Poren. Fettige Haut ist häufig nicht gut durchblutet, weshalb sie auch oft einen fahlen oder grauen Eindruck hinterlässt. Sie wirkt grob; man hat häufiger mit so genannten Fettschüppchen zu kämpfen. Ein Trost: Sie bekommt bei richtiger Pflege erst relativ spät Falten.

      Mischhaut ist der am weitesten verbreitete, facettenreichste und wandelbarste Hauttyp. Sie neigt oft im Winter zu Trockenheit; im Sommer kann es dagegen zu einer Talg-Überproduktion kommen. Im Laufe des Lebens gleichen sich die einzelnen Hautpartien immer mehr an. In jungen Jahren ist die Mischhaut am meisten ausgeprägt. Mischhaut überlappt zwischen fettiger und trockener Haut; sie enthält daher entsprechend Stellen, die fettiger Haut zuzuordnen sind oder trockener Haut entsprechen. Deshalb sprechen wir auch von einer normal fettigen und einer trocken fettigen Haut.

      Solche Menschen mit Mischhaut haben es wirklich nicht leicht, denn sie brauchen aufgrund unterschiedlicher Hautstrukturen eigentlich zwei verschiedene Pflegeprogramme. Auf der trocken-fettigen Haut erkennen wir häufig Pickel und Mitesser in der T-Zone (Stirn, Nase, Kinn); manchmal ist auch die Augen- und Wangenpartie sehr empfindlich; man sieht dann kleine geplatzte Äderchen beziehungsweise trocken-schuppige Hautfelder. Relativ selten sieht man dagegen die normal-fettige Mischhaut. Sie hat meist auch eine fettige T-Zone. Aber normalerweise finden sich keine Rötungen oder Schuppen auf der Wangenpartie. Man hat eher den Eindruck, die Eigenschaften einer normalen Haut zu erkennen. Mischhaut verträgt in der Regel gut die für sie notwendigen Pflegeprodukte und ihre Pflege ist recht unkompliziert, aber sie erfordert eben ein genaues Beobachten der Haut und eine selektive Behandlung. Allerdings wissen wir auch, dass von Mischhaut Betroffene große Probleme mit Hautunreinheiten haben können – oder selten auch gar nicht von ihnen tangiert sind.

      Empfindliche Haut dagegen reagiert oft sensibel auf Umweltreize. Man merkt ihr das am rauen und spröden Gefühl an. Klimaanlagen oder Smog sind meistens schuld daran. Bei diesem Hauttyp erkennt man auch häufig schon Stress im Gesicht. Er führt dann nämlich zu spontanen roten Flecken, dem sprichwörtlichen Erröten bei Erregung. Leute mit Mischhaut haben besonders in der so genannten T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) Probleme, wo dann Mitesser sprießen. Denn genau an diesen Stellen ist dann die Haut fettiger als in anderen Partien.

      Es gibt auch noch einen Sonderfall, nämlich die unreine Haut oder Akne-Haut. Insbesondere junge Leute leiden während ihrer Pubertät darunter sehr; aber auch Erwachsene plagen sich mitunter mit Akne. Oft verteilen sich sogar übers ganze Gesicht Mitesser und eitrige Pusteln. Die Haut fühlt sich ölig an und spannt. Übereifrige Talgdrüsen sind der Grund.

       Wagen Sie den Eigentest

      Um nun Ihren Hauttyp exakt zu bestimmen, sollten Sie als erstes ihr Gesicht mit einem milden Reinigungsprodukt (pH-neutral) waschen und dann gut abtrocknen (tupfen, nicht rubbeln mit weichem, saugfähigem Handtuch!). Danach bitte keine Gesichtscreme, Gesichtswasser oder Lotion auftragen. Warten Sie zwei Stunden und betrachten Sie dann Ihre Haut intensiv im Spiegel. Anhand folgender Kriterien können Sie nun herausfinden, welchen Hauttyp Sie haben:

       Normale Haut haben Sie dann, wenn sich Ihr Gesicht glatt und entspannt anfühlt und einen leicht matten Glanz hat. Denn die normale Haut produziert genau die richtige Menge Feuchtigkeit und Fett. Deshalb benötigt sie auch nur leichte Feuchtigkeit spendende Pflege.

       Fettige und unreine Haut haben Sie, wenn jetzt Ihr ganzes Gesicht glänzt. Ihre Haut benötigt deshalb wenig Fett, weil sie sonst noch mehr Pickel, Mitesser und Glanz produzieren würde. Ihre Haut braucht aber auf jeden Fall viel Feuchtigkeit.

       Eine Mischhaut haben Sie dann, wenn der Fettglanz nur auf Stirn, Nase und Kinn zu sehen ist. So wie die fettige und unreine Haut braucht Ihre Haut dann wenig Fett, aber viel Feuchtigkeit.

       Eine trockene Haut erkennen Sie daran, dass sie sehr spannt. Ihre Haut braucht jetzt eine reichhaltige Pflege, damit sie erst gar nicht anfängt zu spannen oder leichte Rötungen zu zeigen.

       Wenn Ihre Haut sensibel sein sollte, merken Sie das schon direkt nach dem Waschen und Abtrocknen. Dann nämlich fängt sie an zu jucken, oder sie fühlt sich gar unangenehm warm an. Diese Haut benötigt wie die trockene Haut mehr Pflege. Eine empfindliche Haut findet man am besten mit folgendem Selbsttest heraus: Kratzen Sie mit Ihrem Fingernagel leicht über die Wange. Wenn Sie sofort eine rote Linie sehen, gehört Ihre Haut leider in die Rubrik empfindlich.

      Wenn Sie nun wissen, wo Sie Ihren Hauttypen einzuordnen haben, können Sie sich gezielt auf die Suche nach geeigneten Reinigungs- und Pflegemitteln für Ihre Haut begeben. Aber noch ein Rat: Bei Unsicherheiten über Ihren Hauttyp sollten Sie den Rat einer erfahrenen Kosmetikerin einholen. Sie gibt Ihnen auf jeden Fall wertvolle Hinweise, um Ihre Haut richtig einzuordnen. Auch ist es nie verkehrt, bei Problemen mit der Haut einen Dermatologen zu konsultieren. Und (leider) noch eins: Die richtige Pflege macht viel aus, aber bis man die gefunden hat, dauert es eine Weile.

       Wer zu spät pflegt, den bestraft die Haut

      Bevor wir zu den einzelnen Behandlungsmethoden für eine straffe, junge Haut kommen, muss auf ein grundsätzliches Problem hingewiesen werden. Ist der Mensch jung und steht voll im Saft, ist das Problem mit der Haut weit in den Hintergrund gedrängt. Warum sollten wir uns auch ausgerechnet mit unserer Hülle beschäftigen, wenn alles in Butter ist? Falsch gedacht! Wer nämlich erst dann anfängt, etwas für seine Haut zu tun, wenn erste Fältchen sichtbar werden, handelt garantiert zu spät. Und doch tun es die meisten Menschen. Beim täglichen Blick in den Spiegel werden plötzlich die ersten Fältchen sichtbar oh Gott, oh Graus , nun aber schnell in den Kosmetikladen. Da fängt das Problem nämlich an. In blindem Eifer greifen wir panikartig zur Creme ab 40, Anti Aging Lotion oder zu irgendwelchen Tag und Nacht Masken.

      Erstens sollte man beizeiten die Haut auf seinem Programm haben, und zweitens nicht nur die im Gesicht, sondern auch an Händen, Oberschenkeln, Hals und Brust. Machen wir uns immer bewusst: Die Haut ist ein Organ, das genauso gepflegt werden will wie Herz, Leber und Nieren. In der Regel haben es in diesem Punkt jüngere Frauen leichter, weil sie ein natürliches Pflegebedürfnis, auch für ihre Haut mitbringen. Wie wir oben bereits gelesen haben, unterliegt unsere Haut einem sich ändernden Entwicklungsprozess, demzufolge braucht sie auch darauf justierte zeit- und phasengerechte Pflegeprogramme. Jedes Alter und jeder Typ benötigt seine individuelle Pflege. Da Kosmetikstudios immer noch mehr von Frauen als von Männern besucht werden, findet das weibliche Geschlecht auch eher Zugang zur rechtzeitigen Versorgung der Haut. Männer haben sich in der Vergangenheit eher heimlich an den Schmink