Bedeutung der nächsten Variante der „Guten Nacht“ kann man nur an dem verschmitztem Lächeln im Gesicht des Wünschenden erkennen, wenn dann der Bewünschte in eines der voll umspiegelten Betten im Sperrbezirk verschwindet.
Eine weiteres „Gute Nacht“ wird nach Luft ringend und mehr oder weniger schweißgebadet in dem einem oder anderem Ehebettchen dieser Welt und mit seltsam leuchtenden Blick von den darin befindlichen meist auch direkt miteinander verheirateten Menschlein sich gegenseitig gewünscht.
Dann muss aber noch erwähnt werden, dass es immer mal vorkommen kann, dass dieses „Gute Nacht“ im gleichen oben erwähnten Ehebettchen Rücken an Rücken liegend nur durch die verbissenen Zähne gepresst wird.
Es ist auch nicht immer empfehlenswert, als männliches Arbeitstier seiner holden Angetrauten eine „Gute Nacht“ zu wünschen, wenn man dann anschließend dienstwütig zur anfallenden Nachtschicht in die Firma stürzt. Das kann dann schon mal ganz schnell nach hinten losgehen, wenn man auf Grund von plötzlich einsetzenden Dauerschnupfens vorzeitig vom Obermeister nach Hause geschickt wird und dann wegen Doppelmordes einige Jährchen in gesiebter Luft über diese zwei unscheinbaren Worte nachdenken darf.
Umgedreht sollte sich die heißgeliebte Dame des Hauses es sich besser auch verkneifen, ihrem scheinbar auf Maloche schwitzenden Nachschichtschwerstarbeiter diese „Gute Nacht“ zu wünschen. Geht er einerseits tatsächlich ordnungsgemäß durchs große Fabriktor, muss die lange Nacht im Schweiße seines Angesichts nicht unbedingt „Gut“ für den armen Mann sein, andererseits besteht natürlich auch die Gefahr und die Möglichkeit, dass er das große Fabriktor nicht mehr im Dunkeln findet und dann heimlichst einiges seiner sauer verdienten „Kohle“ mit einer rassigen Spanierin oder ähnlich veranlagter Lady die lange Nacht lang verplempert.
Nun kann man unschwer erkennen, dass nur dieser eine mehr oder weniger gut gemeinte Wunsch doch sehr viele Gesichter hat und ich bin fest davon überzeugt, dass es in einigen unbekannten Ecken auf der Erdkugel noch weitere Varianten davon gibt.
So sollte jeder zwangsweise Betroffene mit etwas gesunder Skepsis an die Sache gehen und er wird dann irgendwie bestimmt für sich eine eigene „Gute Nacht“ finden.
Schmerz lass nach
Die liebe Sonne tat, was sie schon seit ihrer Entstehung unermüdlich und mit einigen kleinen Sonnenfinsternispausen täglich tat, sie schien. Zumindestens versuchte sie ihrer täglichen Arbeit gewissenhaft nachzugehen und lugte ab und zu durch die leider auch zum Weltklima gehörenden Wasserdampfgebilde. Hinter diesen vom Umweltschmutz leicht ergrauten Wasserbehälter strahlte sie an einem herrlich Feilchen-blauen Himmel. Aber wer wohnt heute schon auf einer Wolke und hat somit garantierten Sonnenschein und das auf Lebenszeit.
So wechselhaft wie diese Sonnenscheinversuche, so befand ich mich derzeit in ähnlicher Stimmung. Eigentlich trage ich diesen ab und zu vorkommenden Stimmungswechsel tief in meinem zarten Männerkörper. Bestimmt sind da irgendwelche unerforschten Gene schuld. Wer kann denn auch von sich behaupten, er hätte 24 Stunden am Tag gute Laune und das auch noch 365 Tage am Stück?
Hand heben!
Außerdem habe ich allen Grund, mich in dieser am Boden herumliegenden Stimmung zu befinden und den Strahlemann in der Besenkammer zu verstecken.
Kennen Sie Pickel?
Wer kennt sie nicht!
In der Zeit der allgemein weit verbreiteten und immer irgendwo vorhandenen Pubertät der Menschen verstecken sich Tausende und meist noch mehr junge Menschen für Wochen, Monate und manchmal auch für Jahre unter ihrem Bett oder im ausgebauten Kleiderschrank.
Und warum?
Weil ihre zarte jungendliche Gesichtshaut als Reibeisen oder Eisenfeile verwendet werden kann – weil sich die weltweit bekannte und gefürchtete Akne festgebissen hat. Unzählige Pickel und Pickelchen haben sich häuslich niedergelassen und freuen sich ihres Daseins. Diverse hochprozentige Säuren und lautstark im TV beworbene Mittelchen werden im Kampf gegen diesen Schönheitsfehler benutzt, aber das ist zum Fenster raus geworfenes Taschengeld und das fette Pickelchen lacht sich eins.
Warum lässt man mit jugendlichem Stolz nun nicht einfach diese Pickelchenzeit über sich ergehen und trägt die netten Talkbehälter als Modeschmuck wie Pircing oder Nasenringe? Außerdem könnte es ja endlich einmal statt einem Mister Universumwettbewerb, einen König Akne geben.
Ich verstehe diese Pickel gequälte Welt nicht mehr.
Habt Verständnis für Behinderte, wird überall und von allen Medien lautstark an uns appelliert.
Wir haben Verständnis und ich ganz bestimmt.
Aber warum wird dann nicht endlich die Pickelträgerzeit salonfähig gemacht und somit der magische Druck von unzähligen jungen Menschenbrüsten aller Nationen genommen?
Jeder Mann war sicherlich auch früher einmal ein junger Mann und kann das Ganze ohne Zweifel gut nachempfinden, obwohl heute manchmal junge Männer schon sehr alt aussehen und der Alte sich auf jünger trimmt.
Die Weibchen der Menschlichkeit haben es da viel besser abgefasst. Bei Weitem nicht so viel Talkbehälter und auch keine ständig abstehenden Hosen bei dem unvermeidbarem Übergang vom albernen, aber ausdauernden Nintendospieler zum Hochleistungscomputerquäler.
Aber lassen wir das allgemeine Pickelgefasel und kommen wir mal wieder auf den Boden meiner Person.
Altersgemäß habe ich die Gesichtsoberflächenpickelzeit schon eine geraume Zeit hinter mir und nur ganz selten macht sich meine jung gebliebene Männlichkeit mit einem etwas verspätetem und meist nur einzeln links neben meiner Nase auftretenden, aber immer gut gefüllten Talkauswuchs bemerkbar.
Dann bekommt meine bessere Hälfte immer ganz feuchte Äuglein und einen seltsam stechenden Blick. Voller Begeisterung schlägt sie dann ihre immer gut gefeilten Fingernägelchen in meine empfindsame Gesichtshaut und nach knapp fünf Minuten Kampf und einem lauten Schrei aus meiner unbehaarten Männerbrust, hat sie wieder die totale Befriedigung und ich für einige Zeit Ruhe. Der weiße Inhalt der Gesichtshauterhebung wird dann von diversen Möbelstücken mittels Spezialreinigern entfernt und ich warte auf meinen nächsten einsamen Pickel.
Nun kann jeder Mann, wie Gott sei Dank auch Frau, diese vereinzelten, meist erst unscheinbar winzigen, dann aber verdammt schnell bis auf die Größe einer reifen Pflaume wachsenden Körperoberflächenverunstalter bekommen. Das schlimmste an der ganzen Angelegenheit ist aber, diese unkontrollierbaren Talkbehälter können überall am menschlichen Körper auftauchen. Auch wenn man sich drei bis fünf Mal am Tag duscht, die beste Hautcreme aller Zeiten überall breitschmiert und sich regelmäßig die Haare schneidet – sie erscheinen.
Richtig bösartig und hinterhältig.
Nun gibt es Körperstellen, die bedeckten die meisten Menschen auf diesem kultivierten Planeten sogar im Badesee mit modischem Zubehör, um nicht ein sogenanntes öffentliches Ärgernis sein zu wollen. Einige tief im tiefsten Urwald versteckte Ur- und Urureinwohner machen da nicht so viel Theater und zeigen schon vor der Hochzeit, was sie so zu bieten haben.
Ich bin ein wohlerzogener Mitteleuropäer und so bedecke ich.
Wenn dann an so einer sehr tief liegenden, bedeckten Körperstelle – manchmal auch Hintern, Po oder Ar......... genannt – ein solches Übel sich rasant schnell entwickelt, hat jeder, ich betone jeder, seine ganz persönlichen Probleme.
So hatte ich dann eines herrlichen Sommertages auch meine.
Wahrscheinlich innerlich und somit unhörbar lachend hatte er sich gebildet. Klein und unscheinbar und noch lange nicht störend. Und er hatte sich einen wunderschön warmen und geschützten Platz ausgesucht – er