Melody Adams

Darkness


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in letzter Sekunde zurück zu kaufen. Ich wusste nicht, dass Somalias anwesend sein würde. Das war nicht geplant. Als ich davon hörte, wusste ich, dass ihn nie überbieten könnte, doch Thunder hier hatte einen Plan, wie wir dich von ihm stehlen können, ehe er Hand an dich legt. Storm hat sich von dem Prinzen kaufen lassen und dafür gesorgt, dass eine Droge im Drink des Bastards landet die ihm Durchfall beschert. Er sitzt jetzt auf der Toilette, doch ich weiß nicht, wie schnell er sich erholt, deswegen müssen wir jetzt verschwinden. Du kannst mich beschimpfen und mir meinetwegen in den Arsch treten, oder mich mit dem Schockhalsband foltern, wenn wir in Sicherheit sind. Ich werde mich nicht wehren. Doch bitte komm!“

      „Durchfall?“, fragte Blue amüsiert.

      „Ja, Durchfall!“, bestätigte der Mann. „Können wir jetzt?“

      „Nicht ohne Tiny.“

      „Tiny?“

      Blue zeigte zum Bett hinter sich, wo ich noch immer angekettet saß. Der Mann zuckte mit den Schultern.

      „Ich gehe nicht ohne sie!“, sagte Blue stur.

      „Okay! Okay!“, gab sich der Mann geschlagen. „Storm, befrei das Mädchen und dann sehen wir, dass wir hier weg kommen.“

      Einer der Männer kam auf mich zu und ich schrie panisch auf. Der Mann hielt abwehrend seine Hände vor sich.

      „Ich will dir nichts tun, okay?“, sagte er erstaunlich sanft, doch ich traute niemandem, erst recht keinem Mann.

      „Es ist okay, Tiny“, sagte Blue. „Storm wird dir nichts tun.“

      Der Mann, der sich Storm nannte, kam langsam auf mich zu, dabei noch immer die Hände vor sich ausgestreckt. Er sah so furchteinflößend aus wie die anderen beiden Männer, doch da war eine Wärme und Sanftheit in seinen Augen, die mich ein wenig beruhigten. Ich zitterte zwar am ganzen Leib und ich ließ den Mann nicht aus den Augen, doch weder schrie ich, noch versuchte ich mich zu wehren oder zu fliehen. Vielleicht waren diese Fremden wirklich meine einzige Chance hier rauszukommen. Konnte dieser Storm mein Seelengefährte sein? Ich hatte mir stets vorgestellt, dass eine Frau wissen würde, wenn sie den einen besonderen Mann traf. Ich hatte gedacht, mein Herz würde es ohne Zweifel wissen und ich würde Freude und Liebe empfinden. Storm flößte mir weniger Angst ein als seine beiden Begleiter, doch das war noch weit entfernt von Freude oder gar Liebe. Vielleicht war mein Herz einfach nur wegen der schlimmen Jahre in Somarias Besitz unfähig, diese Gefühle zu empfinden.

      Storm hatte die Fesseln gelöst und hob mich auf seine Arme. Ich versuchte mich gegen ihn zu wehren, doch ich war viel zu schwach.

      „Shhh, ruhig, Kleine. Ich tu dir nichts. Wir sind nur schneller, wenn ich dich trage.“

      „Du kannst ihm vertrauen“, sagte Blue, die neben uns getreten war. „Wenn wir an Bord der Huntress sind, wird sich jemand um diese verdammten Halsbänder kümmern. Du wirst nie wieder Angst haben müssen, Tiny, das verspreche ich dir.“

       Darkness

      Ein riesiges Raumschiff war am Himmel erschienen und setzte zur Landung an. Ich hoffte, sie kamen in friedlicher Absicht, denn die Größe und Technologie des Raumschiffes machten deutlich, dass sie uns überlegen sein würden.

      „Was können die hier wollen?“, fragte Rage beunruhigt.

      „Ich hab keine Ahnung, doch wir werden es heraus finden“, erwiderte ich grimmig.

      „Fahren wir zum Landeplatz?“, wollte Player wissen.

      „Ja“, sagte ich. „Besser wir begrüßen die Aliens und versuchen abzuschätzen ob sie Freund oder Feind sind, als dass wir hier warten was die Neuankömmlinge vorhaben.“

      „Klingt einleuchtend“, erwiderte Hunter. „Doch wir sollten die restlichen Breed vorwarnen, dass sie bereit sein sollen, falls unsere Mission fehl schlägt und wir getötet oder gefangen genommen werden.“

      „Du bleibst hier, Hunter“, bestimmte ich. „Du informierst alle und stellst sicher, dass jeder Breed in Alarmbereitschaft ist.“

      Hunter sah so aus, als würde er widersprechen wollen, doch dann zuckte er mit den Schultern und nickte. Ich wandte mich an Rage und Player.

      „Kommt. Besser wir beeilen uns.“

      „Nehmen wir keine Waffen mit?“, wollte Rage wissen.

      Ich schüttelte den Kopf.

      „Nein, wenn wir friedlich wirken wollen, sind Waffen nicht angebracht. Wir könnten wahrscheinlich eh nichts gegen die Aliens ausrichten, wenn sie sich entscheiden sollten, dass sie uns töten wollen.“

      Rage sah nicht glücklich darüber aus, doch er versuchte nicht weiter zu argumentieren, als wir uns auf dem Weg zu den Jeeps machten.

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