Christian Mahler

25 Notizbuchregeln


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der gleichen Stelle und in der gleichen Form stehen.

      Der Themenkasten enthält das Thema der Seite in einem prägnanten Begriff oder in wenigen Stichworten, kann aber auch bei einer losen Sammlung von Aufgaben “Notizen” heißen oder ähnliches. Hier eine Liste möglicher Inhalte als Beispiele:

      1 “Aufgaben” – eine Seite zum losen Listen und Strukturieren von Aufgaben im Sinne von „Getting Things Done“ (GTD)

      2 “Ein Tag am Meer” – Für klassische Tagebucheinträge bieten sich immer einen Satz oder ein Satzfragment an. Dadurch wird gleich der Anspruch auf Prosa hervorgehoben im Gegensatz zum Notizencharakter der anderen Einträge

      3 “Bank: Infogespräch” – “Bank:” ist hier eine Kategorie. Das Thema Kategorien hat eine eigene Regel und wird später vorgestellt. Über dieses Schema lassen sich z.B. auch Vereinssitzungen und ähnliches protokollieren, etwa durch “Fußball: Vereinssitzung” oder “Fußball: Vorstandswahlen” etc.

      4 “Buch” oder “Bücher” – das kommt in den Themenkasten, wenn man über ein interessantes Buch stolpert und sich dazu Notizen macht. Dazu braucht man meist eine Seite, so dass sich ein Themenkasten lohnt

      5 “Idee: ein Blog zum Thema Notizbuch” – “Idee:” ist wieder eine Kategorie. Diese Einträge sind hilfreich, um ein schnelles Brainstorming zu einer spontanen Idee festzuhalten.

      Wenn sich ein Thema über mehrere Seiten erstreckt, sollte trotzdem jede Seite einen Themenkasten mit dem gleichen Inhalt bekommen. Das hilft beim späteren Durchblättern und Gruppieren. Wenn man dann auf “Seite 5″ eines Eintrages einspringt, weiß man gleich, um was es geht, und muss nicht bis zum letzten Themenkasten zurückblättern.

      Online: http://www.notizbuchblog.de/2009/06/06/notizbuchregel-1-ein-themenkasten-pro-seite/

      Notizbuchregel 2 – Datum neben Themenkasten

      Das Datum ist sehr wichtig, was man aber erst nach Wochen merkt, wenn man zurückblättert oder gar in alten Notizbüchern blättert. Zum einen wird so eine Chronologie hergestellt, zum anderen erhält man etwa bei Tagebucheinträgen (wenn man sie denn in einem Notizbuch einträgt) den Datumsbezug. Die Daumenregel lautet:

      Ein Notizbuch ist immer auch ein Tagebuch, auch wenn man gar nicht möchte, dass es eines ist.

      Wenn man in alten Büchern blättert und z.B. Aufgabenlisten aus der Vergangenheit anschaut, stellt der Datumsbezug immer auch eine Verknüpfung zur damaligen Lebenssituation her. Über was hat man damals nachgedacht? Was stand damals an? Wo war man unterwegs? Was hat man gelesen? Welche Ideen stammen aus welcher Zeit? Ein Notizbuch ist immer auch ein Tagebuch und selbst belanglose Einträge erfahren durch ein Datum eine Konkretisierung, die sofort die Vergangenheit heraufbeschwört.

      In bestimmten Fällen macht es auch Sinn zusätzlich zum Datum noch den Ort anzugeben, z.B. wenn man Einträge im Urlaub oder während einer Reise verfasst. Damit wird der Eintrag in einen zeitlichen und räumlichen Kontext gestellt.

      Online: http://www.notizbuchblog.de/2009/06/15/notizbuchregel-2-datum-neben-themenkasten/

      Notizbuchregel 3 – Erledigungszeichen / GTD signs

      “Erledigungszeichen” sind Symbole, die durch einen einfachen Strich den Sinn wechseln können; sie werden zur Markierung von erledigten Aufgaben verwendet. Englisch würde man sie wohl “GTD signs” nennen. GTD steht für Getting Things Done, einer Selbstmanagement Methode. Wikipedia meint dazu:

      […] Getting Things Done (kurz GTD) ist eine Selbstmanagement-Methode von David Allen. GTD basiert auf dem Prinzip, dass eine Person ihre anstehenden Tätigkeiten in einem Verwaltungssystem notiert und somit den Kopf frei hat für Wichtigeres. Dieses System liefert kontextbezogene Aufgabenlisten für den Alltag. Die Person soll sich somit auf die Erledigung ihrer Aufgaben konzentrieren können, ohne befürchten zu müssen, etwas zu vergessen. Diese Selbstmanagement-Methode soll effizientes und belastungsfreies Arbeiten ermöglichen. [...]

      GTD-Listen sind Aufgabenlisten, die thematisch geordnet sein können. Um sich die entsprechenden GTD Listen zu verwalten benötigt man die “Erledigungszeichen”.

      Die Regel “Erledigungszeichen” ist eine ganz spezielle Regel, da sie viele Variationen zulässt. Grundsätzlich sollten alle Einträge im Notizbuch mit einem “-” Minuszeichen vermerkt werden, wie etwa bei Spiegelstrichen einer Aufzählung. Wenn man den Eintrag dann “bearbeitet” oder “erledigt” hat, kann man durch Hinzufügen eines vertikalen Strichs “|” ein “+” Pluszeichen daraus machen und damit kennzeichnen, dass der Punkt erledigt ist. Durch diese Vorgehensweise hat man beim Durchblättern schnell den Überblick, welche Punkte schon “bearbeitet” wurden und welche noch nicht. Es empfiehlt sich beim Start eines neuen Buches alte offene Punkte entweder abzuhaken und zu übertragen.

      Die Kennzeichnung hat sehr viele Vorteile. So muss man etwa beim Suchen noch offener Aufgaben nicht das ganze Buch im Detail lesen, sondern nur die Minuszeichen bzw. das Zeichen der Wahl für “offene Aufgabe” suchen

      Erledigungszeichen können auch Variationen von “+” und “-” sein, etwa Kreise und ausgekreuzte Kreise zum Kennzeichnen von Aufgabenlisten oder Ideen. Ein Durchstreichen eines ganzen Textes, sobald man einen Punkt erledigt hat, sieht nicht nur unschön aus, damit geht auch der Tagebuchcharakter verloren. Das einfache Transformieren der Erledigungszeichen hat auch einen psychologischen Effekt: das Minus (negativ) zeigt die offenen Aufgaben. Durch das aktive Umformen in ein Plus (positiv) visualisiert man sich auch selbst, dass man etwas getan hat. Damit ist nicht nur die Aufgabe erledigt, sondern auch der Punkt in einer Liste. So werden die Minuszeichen weniger und man hat das gute Gefühl voranzukommen. Um die Liste schnell schrumpfen zu sehen, sollte man aus rein psychologischen Gründen auch einige einfache, kurze Aufgaben aufnehmen.

      Online: http://www.notizbuchblog.de/2009/06/19/notizbuchregel-3-erledigungszeichen-gtd-signs/

      Notizbuchregel 4 – Verweise auf andere Seiten

      Ein Notizbuch muss keine Seitenzahlen haben; sie sind normalerweise nicht notwendig, aber sie sind sehr hilfreich. Wenn sie vorhanden sind, kann man die Seiten “verlinken”; dies kann durch eine eingekreiste Seitenzahl erfolgen.

      Sollte ein Buch keine Seitenzahlen haben, sind diese beim Schreiben stets einfach zu ergänzen, indem man während des Schreibens in der linken unteren bzw. rechten unteren Ecke die Seitenzahl ergänzt – idealerweise eingekreist zum besseren Erfassen. Es empfiehlt sich nicht, die Zahlen am oberen Seitenrand zu erfassen, da dort genügend Platz für den Themenkasten (Notizbuchregel 1) und das Datum (Notizbuchregel 2) sein muss.

      Man kann sogar über mehrere Bücher hinweg verweisen, wenn man die Bücher nummeriert hat. Dann schreibt man vor die Seitenzahl noch die Buchnummer, etwa so: “4:17″ zeigt auf Seite 17 in Buch 4. Diese Regel ist sehr hilfreich, wenn man Notizen miteinander in Beziehung setzen möchte, die über mehrere Bücher verteilt sind.

      Online: http://www.notizbuchblog.de/2009/06/25/notizbuchregel-4-verweise-auf-andere-seiten/

      Notizbuchregel 5 – Verbindungslinien