Oder etwa nicht?
Sie stand auf und holte ihre Dienstwaffe, die zusammen mit ihrem Abzeichen und einer kleinen Tasche auf der Kommode lag. Leise schob sie sich zur Tür hinaus in den Flur. Das schwache Licht der Straßenlaternen fiel durch die Vorhänge des Wohnzimmers herein und erleuchteten einen leeren Raum.
Sie trat mit schussbereiter Pistole ein. Ihr Bauchgefühl sagte ihr, dass niemand da war, aber trotzdem hatte sie etwas Angst. Sie wusste, dass sie das Knarzen der Dielen gehört hatte. Sie ging weiter hinein, bis zum Couchtisch, plötzlich hörte sie wieder dieses Knarzen.
Wie aus dem nichts, tauchte das Bild von Hailey Lizbrook in ihren Gedanken auf. Sie sah die Striemen auf dem Rücken der Frau und die Spuren im Dreck. Sie erzitterte. Sie schaute stumm auf die Waffe in ihren Händen und versuchte, sich daran zu erinnern, wann sie ein Fall zuletzt so mitgenommen hatte. Was zum Teufel hatte sie gedacht? Dass der Mörder in ihrem Wohnzimmer wäre und sich an sie heranschleichen wollte?
Genervt ging Mackenzie ins Schlafzimmer zurück. Lautlos legte sie die Waffe zurück auf die Kommode und ging zu ihrer Bettseite.
Während sowohl Teile der Angst zusammen mit den Nachwirkungen des Traums in ihrem Kopf herumgeisterten, legte sich Mackenzie hin. Sie schloss ihre Augen und versuchte, wieder einzuschlafen.
Aber sie wusste, dass es ihr schwerfallen würde. Sie wurde geplagt, das wusste sie, sowohl von den lebenden als auch den toten.
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