Silke Wagner

Der Channel-Führerschein


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      Die Liste lässt sich endlos fortführen. Hast du das Gefühl, etwas davon zu brauchen, nimm es dir. Es ist nicht verwerflich, solche Hilfe zu benutzen, aber denke daran: Weniger ist oft mehr! Ich habe auch gerne Kerzen brennen, aber mehr aus der Gemütlichkeit heraus und nicht wirklich als Hilfsmittel. Wobei ich zugeben muss, dass ich manche Energiesprays förmlich liebe.

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      Tipps und Tricks

      Versuche am Anfang, immer im gleichen Raum zu üben. Dadurch baust du einen regelrechten Engel-Landeplatz auf, deine Channelings gewinnen an Geschwindigkeit, und es entsteht Leichtigkeit.

      „Leichtigkeit verleiht Channel-Schülern Flügel!“

      Das hört sich vielleicht ein wenig befremdlich an, ist aber tatsächlich so.

      Wenn eine Übung am Anfang nicht klappt: Geduld! Üben, üben, üben, das ist wichtig. Mache dir bewusst, dass du bei der Arbeit mit der Geistigen Welt niemals aufhörst, zu lernen. Wenn du spielerisch und offen mit der Materie umgehst, wird sie dir immer neue Türen öffnen, und du wirst eigene Wege gehen. Dieses Buch ist wirklich nur ein Einstieg. Ich möchte dich ermuntern, deinen Weg zu gehen und niemanden zu kopieren. Wenn du beachtest, wie man eine klare Botschaft erkennt, kannst du nichts falsch machen. Du wirst eigene Ideen und Übungen umsetzen und in die Welt tragen. Lass dein Licht leuchten.

      Energie folgt der Aufmerksamkeit! Das ist eine sehr alte und auch richtige Weisheit. Schenke den Übungen Aufmerksamkeit, und du setzt das Zeichen an die Geistige Welt: Ich möchte meine Energie darauf verwenden, Kontakt zu haben. Ich betone noch einmal: Das kann jeder! Es ist kein Privileg.

      Achte auf deine Motivation. Warum möchtest du mit der Geistigen Welt in Kontakt treten? Gesundes Misstrauen in Verbindung mit einer offenen Einstellung kann eine gesündere Channel-Basis sein als der Wunsch, andere zu beeindrucken oder gar reich damit zu werden. Mit einer gesunden Motivation – nicht mit Ehrgeiz – kommt die Garantie, dass es auch gelingt.

      Etwas ganz Wichtiges:

      Der erste Impuls ist immer maßgebend!

      Dieser Impuls ist noch nicht von unserem Denker (Gehirn) auseinandergenommen, deshalb: Vertraue deinem ersten Impuls! Unser Denker ist nämlich bedeutend langsamer als der Impuls. Dieser wird vom Siebten Sinn ausgelöst. Sobald du im Kopf anfängst, die Botschaft zu zerpflücken, bist du nicht mehr auf deiner Channel-Schwingung. Nimm die Worte beziehungsweise Bilder so an, wie sie zuerst in dir hochsteigen. Du musst sie auch nicht verstehen, sondern derjenige, der dir gegenüber sitzt.

      Ich kann dir dazu ein Praxis-Beispiel geben:

      In einer Sitzung kam gleich zu Beginn die Botschaft, meine Klientin solle ihr Shampoo wechseln. Ich hatte noch gar nicht richtig mit der Sitzung begonnen und wusste nicht, was ich mit dieser Information machen sollte. Dann musste ich über mich selbst lachen und daran denken, was ich über den ersten Impuls regelrecht predige. Also gab ich den Satz genauso weiter. Und siehe da: Meine Klientin hatte sich Fragen notiert, und ihre erste Frage auf dem Blatt war: Was kann ich tun, damit meine Haare wieder gesund werden? Sowohl die Klientin als auch ich mussten herzlich lachen.

      Vertrauen in die Geistige Welt zahlt sich aus!

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      Warum sollte man nicht immer die gleiche Wesenheit aus der Geistigen Welt channeln?

      Nichts lähmt mehr als Routine. Channele ich immer die gleiche Wesenheit, birgt es die Gefahr, dass ich nicht mehr als Kanal fungiere, sondern abgespeichertes Wissen abrufe. Wenn ich mich nicht begrenze, eröffnet sich mir eine vielseitigere Sichtweise. Für mich war das auch schwer zu begreifen. Ich hatte mich gleich zu Anfang auf Engel fokussiert und wollte gar nicht mehr wissen oder verstehen. Menschen die an Einhörner, Drachen, Atlantis, Lemurien oder Ähnliches glaubten, waren mir suspekt. Die Geistige Welt musste mir immer liebevoll eine Wesenheit nach der anderen auf dem Silbertablett servieren, bis ich über den Tellerrand schauen konnte. Sie hatte viel Geduld mit mir, und heute kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, wie beschränkt mein Horizont damals war.

      Ich empfehle dir von ganzem Herzen, dir diese Grenzen nicht zu setzen. Sie dann wieder abzubauen dauert seine Zeit und ist auch nicht wirklich sinnvoll.

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      Die Hollywood-Prägung

      Vorneweg:

      Dieses Thema bewegt mich, und ich werde es daher sehr ausführlich behandeln. Du liest hier meine Meinung, meine Einstellung, die durch zahlreiche mediale Sitzungen entstanden ist. Es ist nicht verboten, eine andere Meinung zu haben, aber ich bitte dich, sorgfältig in dich hineinzuspüren, bevor du dir deine Meinung bildest.

      Jeder von uns kennt die Hollywood-Filme, die über Fremdbesetzungen, wilde Spukgeschichten, Rache von Verstorbenen und Ähnlichem berichten. Die Filmwelt ist frei in ihrer Gestaltung, und doch prägt sie auf subtile Art und Weise unsere Einstellungen und Ängste mit. Das ist die sogenannte Hollywood-Prägung, die, unterstützt von zahlreichen sogenannten Medien, die Kasse klingeln lässt. Alles, was im Leben schiefläuft, wird auf Besetzungen, Fremdenergien, Aura-Löcher usw. geschoben. Seltsamerweise ist alles reparabel, wenn man genügend Geld auf den Tisch legt. Doch sind damit die Tiefschläge in meinem Leben nach einer solchen Sitzung wirklich weg? Mit Angst lässt sich unglaublich gut Geld verdienen, damit hat schon die Kirche sehr erfolgreich ihr Vermögen in die Höhe getrieben.

      Hier sind wir beim springenden Punkt: ANGST!

      Ich möchte eine Geschichte aus meinem Leben erzählen, um zu zeigen, was Angst beim medialen Arbeiten bewirken kann:

      Wo Licht ist, ist auch Schatten! Ich weiß nicht, wie oft ich über diesen Satz gestolpert bin. Lange Zeit konnte ich damit überhaupt nichts anfangen. Ich arbeitete zwar medial, aber ich habe ein gutes Stück der englischen spirituellen Schule in mir und konnte und kann mit Besetzungen, Fremdenergien und ähnlichen Aussagen nichts anfangen. Schutz bei der medialen Arbeit war in meinen Augen nur etwas für Angsthasen oder, noch schlimmer: für Menschen, die Ängste schüren, um damit Geld zu verdienen.

      Als ich noch in der Verwaltung einer Salzgrotte arbeitete, hatte es sich schnell herumgesprochen, wie komisch die Silke ist. Zu diesem Zeitpunkt verheimlichte ich längst nicht mehr, dass ich mit Engeln und Verstorbenen sprach. Kein Wunder, dass die anderen mich für „schrullig“ (oder gar Schlimmeres) hielten. Es war mir egal.

      Eines Tages saß ich im Büro, als ein junges Mädchen einer benachbarten Firma, das ich nur vom Sehen kannte, aufgelöst hereinstürmte. „Du sprichst doch mit den Toten. Kannst du mit meiner Mama sprechen? Sie ist vor zehn Tagen gestorben.“ Ich hatte gerade Mittagspause und betrieb zu dieser Zeit die Spiritualität noch als Hobby. Natürlich war ich gleich dabei, und wir legten los.

      Der Kontakt war klar, nur bei der Todesursache kam ich ständig ins Straucheln. Ich war schon immer sehr hellfühlig, und beim Einfühlen in die Todesursache spürte ich ein Brennen in den Lungen, aber auch Schmerzen am ganzen Körper, die ich nicht zuordnen konnte. Das junge Mädchen war dennoch mit den restlichen Aussagen sehr zufrieden, und nach 40 Minuten verließ sie mich getröstet, ohne mich auch nur zu fragen, ob sie mir für meine Mühe wenigstens einen Kaffee ausgeben durfte. Sie sagte mir lediglich, dass ihre Mama im Keller gelagerte Sachen vor Hochwasser hatte retten wollen, einen Stromschlag erhalten hätte und dann wohl im Wasser ertrunken wäre.

      Zwanzig Minuten später ging es dann los: Ich zeigte körperliche Symptome, die ich mir nicht erklären konnte. Kopfschmerzen, Übelkeit, und das Atmen fiel mir schwer. Wie eingangs erwähnt, habe ich die gleiche Auffassung wie die englische Spirit-Schule: Ich glaube nicht daran, dass Verstorbene uns Schaden zufügen können. Für diese Aussage wurde ich schon oft belächelt und musste zahlreiche Diskussionen über mich ergehen lassen. Trotzdem habe ich bis heute die gleiche Einstellung und weiß, dass es lediglich eine Regel zu beachten gibt: Alles ist Energie. Doch damals war mir das alles nicht klar.

      Ich machte Feierabend, da ich mich wirklich elend fühlte, und ging nach Hause. Wie es der Kommissar Zufall so wollte, rief genau in dem Moment, als ich die Tür aufschloss, eine Bekannte an, die ebenfalls medial ist und als Heilerin arbeitet. Ich wollte das Gespräch kurz halten