werde es dann eben anders formulieren. Nimm mich mit dir, dass ich dir Gesellschaft leisten kann, bis ... bis meine Neugier befriedigt ist!“
„Deine Neugier?“
„Ja! Ich bin Journalistin. Ich recherchiere Stories. Ereignisse. Leute. Ich will deine Geschichte, deine Hintergründe recherchieren. Du bist bei weitem die interessanteste Story die mir je begegnet ist.“
„Ich bin keine verdammte Story“, knurrte ich wütend.
„Das entscheide immer noch ich!“, erwiderte sie. „Also? Gehen wir jetzt, oder was?“
Ich schüttelte verwirrt den Kopf, als ich erfolglos versuchte, zu verstehen, in was ich da hinein geraten war. Gesellschaft! Ich hasste Gesellschaft! Ich wollte wieder schlafen gehen und mich nicht von irgendeinem Weibchen – recherchieren lassen. – Was immer das schon wieder zu bedeuten hatte.
„Nimm deinen Auftrag zurück! Ich will nicht recherchiert werden!“
„Nein!“
„Nimm ihn zurück, hab ich gesagt!“
„NEIN!“
Ich brüllte und ging drohend auf sie zu. Angst flackerte in ihren Augen, doch sie wich nicht zurück, sondern starrte mich weiterhin fest an.
„Ich könnte dich mit bloßen Händen in Stücke reißen“, knurrte ich. „Nimm den Auftrag zurück, wenn du leben willst.“
„Du kannst mir nichts antun!“, erwiderte sie fest.
Ich sah sie irritiert an. Ja, sie hatte leider recht. Ich konnte ihr nichts antun. Doch woher wusste sie das? Ich packte sie bei der Kehle und drückte zu, soweit es mir erlaubt war, denn es war mir unmöglich, ihr wirklich Schaden zuzufügen.
„Wieso denkst du, ich könnte dir nichts antun, hä?“
Sie zitterte ein wenig, doch sie gab nicht nach.
„Es würde keinen Sinn machen, wenn du den Leuten die dir einen Auftrag geben etwas antun könntest. Dann würdest du von vornherein keinen Auftrag annehmen, sondern sie einfach alle umbringen!“
Ich fluchte leise. Dann senkte ich den Kopf und sah ihr fest in die großen blauen Augen.
„Ich kann dir keinen Schaden zufügen, doch ich kann andere Dinge mit dir tun“, flüsterte ich rau. „Du bist eine Frau. Ich bin ein Mann. Da sind viele Möglichkeiten offen, denkst du nicht?“
„Ich habe keine Angst vor dir“, flüsterte sie.
„Das solltest du aber“, erwiderte ich ebenso leise. „Ich hatte seit Jahrhunderten kein Weibchen mehr.“
Ich senkte den Kopf weiter, bis mein heißer Atem über ihre empfindliche Haut an ihrem Hals strich. Ich saugte ihren Duft ein und stöhnte leise. Mein Schwanz war hart wie Granit. Ich hatte seit Jahrhunderten keinen Ständer mehr gehabt. Doch etwas an dieser Frau weckte Gelüste in mir, die ich nicht mehr verspürt hatte, seit ich Der Dunkle geworden war.
„Willst du wirklich noch immer an deinem lächerlichen Auftrag festhalten?“, raunte ich in ihr Ohr. „Willst du mir wirklich in mein dunkles Reich folgen, wo wir beide ganz alleine sind?“
Ich konnte ihren schnellen Herzschlag hören und zu meiner Verwunderung verspürte ich ein Echo in meiner eigenen Brust. Verwirrt trat ich einen Schritt zurück und starrte die Frau an. Was – bei den dunklen Mächten – ging hier vor? Mein Herz hatte vor über dreihundert Jahren aufgehört zu schlagen. Wie war es möglich, dass es für einen Moment geschlagen hatte? Oder hatte ich es mir vielleicht nur eingebildet? – Ja, das musste es sein. Es konnte nicht geschlagen haben. Es war tot.
„Ja!“, sagte die Frau plötzlich und riss mich aus meinen Gedanken.
„Was?“, fragte ich irritiert.
„Die Antwort auf deine Frage ist ja!“, erklärte sie. „Ich will dir in dein dunkles Reich folgen.“
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