Karin Pröls

Karin's Tiergeschichten


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      Karin`s Tiergeschichten

       Karin Pröls

       published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de Copyright: © 2014 Karin Pröls ISBN 978-3-7375-0688-5

       Vorwort

      Viele Jahre meines Lebens habe ich mit den verschiedensten Tieren geteilt, mit Pferden, Hunden, Katzen und was uns sonst noch zugelaufen ist, oder wir gefunden haben. “ Wir”, waren eine fast normale Familie, eine Mutter, ein Vater und drei Kinder. Tiere gehörten zu unserem Leben. Unter allen den Tieren war oft eines mit besonderen Fähigkeiten. Es sind Geschichten dabei die unglaublich klingen, aber wirklich wahr sind.

       Mit Tieren zu leben ist wunderschön. Sie lieben uns ohne Einschränkungen, sind dankbar

      für Alles was wir für sie tun, sofern wir ihre verschiedenen Persönlichkeiten, mit all ihren Eigenheiten, Macken und Schrullen akzeptierten. Auch wenn es ab und zu mal chaotisch war, weil wir zu ungeduldig waren, oder unserem besonderen "Sensibelchen", wie zum Beispiel:" Nora unserer Bernhardiner-Hündin!", nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt hatten, sie uns dann in der Nacht einen Protesthaufen vor die Schlafzimmertür setzte. Wenn ich am Morgen aufgestanden war, lag dieser große Haufen genau auf dem Weg in das Badezimmer....!!! Er war nicht zu verfehlen!!!

      Anderer Leute kaufen sich teure Autos, oder geben viel Geld für Schmuck oder teure Designer-Klamotten aus. Bei uns waren es Hunde-und Katzenfutter, Heu, Stroh, Pferdefutter und Tierarzt-Rechnungen. Für die haben wir gerne gearbeitet. Auf jeden Fall war es ein sehr abwechslungsreiches Leben, mit vielen freudigen und auch traurigen Momenten.

      Heute bin ich dreiundsiebzig Jahre jung, lebe auf Teneriffa, natürlich nicht ohne Tiere. Zu mir gehört ein dreijähriger Irischer Wolfhound mit Namen "Lobo" und ein kleiner Lhasa Apso, er heißt "Sasha". Wir Drei haben viel Spaß bei langen Spaziergängen, Treffen mit anderen Hunden und ihren Besitzern. Und ... ich habe jetzt Zeit, die wirklich erlebten Geschichten einiger besonderer Tiere, die mich viele Jahre begleitet haben aufzuschreiben.

       Zorro meine erste große Hundeliebe

      Schon als Kind hatte ich mir nichts sehnlicher gewünscht, als einen Hund. Doch dieser Wunsch wurde von meinen Eltern immer abgelehnt. Die Begründungen waren, ein Hund macht Arbeit, ein Hund macht Dreck.

      Aber wenn man sich ganz fest etwas wünscht, geht dieser Wunsch, auf welche Art auch immer, eines Tages in Erfüllung.

      Dann war es soweit für das "große Ereignis"

      In unserer Nachbarschaft hatte ein befreundetes Ehepaar meiner Eltern eine Auto-Lackier-Werkstatt. Diese kauften sich einen Schäfer-Hund-Welpen. Sie nannten ihn Zorro.Er sollte in der Nacht Werkstatt und Büro bewachen. Leider hatte keiner Zeit für Zorro.

      Gut für mich!!!

      Wie war ich aufgeregt, als sie mich fragten, ob ich ab und zu Zorro zum Spaziergang abholen wollte. Sie kannten meinen großen Wunsch.--- Und ob ich wollte!!! Ich war eine überglückliche Vierzehnjährige, die endlich einen Hund hatte. Es gab für mich nur noch Zorro.

      Aufgewachsen in einer süddeutschen Kleinstadt, musste ich, um die höhere Handelsschule zu besuchen, täglich mit dem Zug in die Kreisstadt fahren. So konnte ich am nächsten Morgen die Hausaufgaben, die ich am Tag zuvor nicht gemacht hatte, bei meinen Mitschülern im Zug, abschreiben. Nur um schnell bei Zorro zu sein. An den Schulnoten konnte man es dann auch ablesen.

      Bald schon hatte Zorro gemerkt, dass ich täglich kam. Nach kurzer Zeit kam er mir schon mit der Leine im Maul entgegen.

      Bei jedem Wetter, ob Sonne, Regen oder Schnee waren wir stundenlang unterwegs. Durchstreiften die herrlichen Wälder, lagen in der Sonne am Rhein oder schwammen. Wir sind in über zwei Jahren die dicksten Freunde geworden.

      Glücklicher Hund

      Glücklicher Teeny

      Wie schon erwähnt, fuhr ich jeden Tag mit den Zug in die sechs Kilometer entfernte Kreisstadt in die Schule. Zu meiner Zeit gab es noch keine Schulbusse, die die Kinder fast vor der Haustür abholten. Nein, ich musste jeden Tag ca. zwei Kilometer zum Bahnhof laufen und mittags wieder zurück.

      Eines Tages..., träumte ich? Stand da doch Zorro am Bahnhof, um mich abzuholen. So etwas gibt es eigentlich nur im Kino, dachte ich bis dahin! Das war mein Zorro, dafür liebte ich ihn noch mehr, obwohl eine Steigerung kaum noch möglich war. Von nun an hatte ich meinen täglichen Begleiter vom Bahnhof nach Hause.

      Fast drei Jahre waren Zorro und ich eine Einheit. Die Nachmittage gehörten uns. Nur am Abend mussten wir uns trennen.

      Meine Schulzeit ging zu Ende. Die Ausbildung zur Erzieherin war nur im sechzig Kilometer entfernten Freiburg möglich. Schweren Herzens nahm ich Abschied von Zorro.

      Meine Mutter schrieb mir, dass Zorro jeden Tag zu ihnen kam, durch die Wohnung lief, um mich zu suchen, dann traurig wieder davon trottete. Auch seine Besitzer teilten mir mit, wie sehr er mich vermisste. Wie freute ich mich auf meine ersten Ferien.

      Wieder zu Hause war mein erster Weg zu Zorro. Ich malte mir in Gedanken schon aus, wie stürmisch unsere Begrüßung ausfallen würde. Doch weit und breit kein Zorro. Endlich nach langem Herumdrucksen, erzählten sie mir. Eine Woche vor meiner Rückkehr ist Zorro in ein Motorrad gelaufen.

      Er war auf der Stelle tot.

      Meine größte Blamage namens Asterix

      Zu meinem ersten Pferd kam ich wie die Jungfrau zum Kind. Von Pferden hatte ich zu dieser Zeit keine Ahnung ( und davon ziemlich viel ). Ich kannte noch nicht einmal den Unterschied zwischen Hengst und Wallach. Ein männliches Pferd war für mich selbstverständlich ein Hengst, Aber das liegt zum Glück über vierzig Jahre zurück.

      Ein Urlaub auf einer alten Burg mitten im Wald, mit einem kleinen Badesee, versprach Ausspannen pur. Was noch alles auf mich zukam, ahnte ich bei meiner Ankunft noch nicht. Das sollte sich am nächsten Tag schon ändern.

      In einem herrlichen Turmzimmer, ich kam mir vor wie ein Burgfräulein, verbrachte ich die erste Nacht im Tiefschlaf. Aufgeweckt wurde ich durch das Geräusch von Pferdehufen im Hof. Aus dem Bett und ans Fenster, sah ich sieben oder acht Pferde mit Reitern auf dem Rücken, die in Richtung Wald unterwegs waren. Oh, das möchte ich auch, dachte ich so bei mir. Wie schon erwähnt, keine Ahnung von Pferden, geschweige vom Reiten. es sah ja alles so einfach aus. Nach dem Frühstück ging ich den Stall suchen. Die Pferde waren wieder zurück. Die erste Frage des Pferdepflegers war: "Sind sie schon mal geritten?" Als ich verneinte, sagte er, na dann machen wir zuerst eine Logen-Stunde. - Logen-Stunde-? Wir machten für den Nachmittag eine Uhrzeit aus.

      Bei der Logen-Stunde sitzt der Reiter im Sattel und wird vom Longen-Führer (die Longe ist ein langes Seil vom Longen-Führer zum Pferd) unterrichtet.

      Nach ca. fünfzehn Minuten durfte ich wieder absteigen. Jetzt wusste ich was eine Longenstunde ist, und durfte am nächsten Morgen mit zum Ausritt. Später, als ich mich auskannte, dachte ich oft, welch ein Leichtsinn das war! Es ging nur darum, dass die Pferde ihr Futter verdienten.

      In dieser Nacht schlief ich vor lauter Vorfreude nicht so gut. Schon vor acht Uhr war ich am Stall und durfte wie alle Anderen aufsteigen. Der Ausritt war herrlich. Die Pferde liefen ganz brav eines hinter dem anderen. Bis auf einen Schwarzen, für mich natürlich ein Hengst. Der warf seinen Reiter ab, er war auch sonst sehr unruhig unterm Reiter. Ich fragte mich, warum tut er das. Keines der andere Pferde war so.

      " Bei diesem ersten Ausritt, muss er bei mir brutal zugeschlagen haben, "der Pferdebazillus". Mein leben lang bin ich ihn nicht mehr losgeworden. Eines Nachmittags ging ich in den Stall, weil mir das keine Ruhe gelassen hat. Der Stall-Bursche antwortete auf meine Frage nur