Roman Alexander Pomorsky

Schade...


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oft er krank war und arbeitslos,

      wie oft er liebte, bedingungslos?

      Wer ihm in der Not half und wer ihn links liegen ließ,

      wo er die Hölle erlebt hatte und wann das Paradies,

      wie es ihm damals ging und wie es ihm heute geht,

      was er abgelehnt hatte und wozu er steht.

      Er liegt da in Gedanken und Erinnerungen versunken,

      wann hat er sich gleichgültig umgedreht, wann zum Abschied gewunken,

      wie viel hatte er gegeben und wie viel genommen,

      wie oft ist er abgestürzt und wie viele Gipfel hat er erklommen?

      Was war egal, welchen Ballast trug er noch mit sich,

      was war ein Traum und was geschah tatsächlich wirklich,

      was bedeute Alles, wo blieb der Rest,

      was war traurig, was geeignet für ein Fest?

      Er liegt da und fragt sich: was hat er versäumt,

      was ist unerledigt, was ist aufgeräumt?

      Er liegt da auf dem Sterbebett und ist zu allem bereit,

      er steht nicht mehr unter Druck, denn auf ihn wartet die Ewigkeit!

      Ein Gedanke

      Das Wort oder die Sprache an sich

      sind nicht immer die stärkste Waffe,

      die einem zur Verfügung steht.

      Oft genug erreicht man mit Schweigen mehr!

      Schade...

      S c h a d e...,

      dass es Kriege gibt und den Tod,

      dass die Gewalt existiert und die Not.

      S c h a d e...,

      dass es nicht nur Liebe gibt im Leben,

      dass wir dazu neigen, mehr zu nehmen anstatt mehr zu geben.

      S c h a d e...,

      dass wir nicht immer lachen können,

      dass wir anderen nicht mehr als uns selbst vergönnen.

      S c h a d e...,

      dass wir uns so oft streiten,

      dass wir uns so selten eine kleine Freude bereiten.

      S c h a d e...

      Die Nacht

      Die Sonne geht unter,

      die Nacht schleicht sich herbei,

      die Sterne werden munter,

      der Tag ist vorbei.

      Schatten entstehen und werden länger,

      Landschaften und Städte versinken in der Nacht,

      dadurch wird es scheinbar auf der Erde enger,

      während der Mond sich voll entfaltet in seiner Pracht.

      Die Dunkelheit hat das Licht verschlungen,

      Stille herrscht nun weit und breit,

      auch in den Fenstern wird es finster notgedrungen,

      begonnen hat die Gespensterzeit.

      In der Nacht sind manche Menschen einsam,

      allein mit ihren Träumen,

      für sie, ist so eine Nacht absolut grausam,

      denn sie glauben sie würden das Leben komplett versäumen!

      Regen fällt...

      Es regnet,

      die Welt ist so, als wäre ich Dir nie begegnet,

      alles ist grau in grau,

      überall nur Not und Elend, egal, wohin ich schau.

      Es regnet ohne Regentropfen,

      es ist mein Herzschlag, die Geräusche des Lebens die an meine Seele klopfen,

      eigentlich ist es still, doch in mir herrscht ein ungeheurer Sturm,

      in Seenot der Gefühle sehe ich keinen rettenden Leuchtturm.

      Es regnet, obwohl die Sonne scheint,

      es ist nicht der Himmel, der unaufhörlich weint,

      es ist das Herz, das blutet,

      auch im Kopf haben Blitz und Donner schwer gewütet.

      Es regnet, aber keine Regenwolke ist am Himmel zu sehen,

      mein Verstand kann sich selbst nicht mehr verstehen,

      das Regenwasser wird für mich zu einer Gefahr,

      in einer Sekunde kann man älter werden als in zwanzig Jahr.

      Es regnet, das Wasser steigt und steigt,

      vielleicht weil man im Moment zum Selbstmitleid neigt,

      die Wassermassen werden immer höher,

      warum, warum kann es nicht so sein wie früher?

      Es regnet, immer noch,

      das kommt davon, weil man in sich verkroch.

      Wasser ist stark, alles gibt nach unter dessen Kraft und Gewicht,

      das Schwere ist jedoch nur eine Träne in meinem Gesicht.

      Es regnet,

      für einen kurzen Moment nur war ich gesegnet,

      Du bist gekommen, warst da und bist wieder gegangen,

      deswegen ist der Himmel für mich mit dunklen Wolken verhangen!

      Aus

      Die Zeit steht,

      kein Wind weht,

      vorbei jeder gute Wille,

      das ist die Hölle,

      es gibt keine Ebbe und Flut,

      keine Freude und Wut,

      es herrscht Monotonie,

      umsonst war jede Philosophie,

      Asche fällt auf das Land,

      schwarz ist der Wüstensand,

      kein neues Leben wird mehr geboren,

      die Zukunft ist verloren,

      es fielen keine Bomben,

      unnötig war die Flucht in die Bunker und Katakomben,

      das Aus kam nicht über Nacht,

      an vielen Tagen ist man vorher aufgewacht,

      tatenlos sah man zu,

      jeder von uns, er, sie, ich und auch Du,

      die Technik hat das Handeln und Denken übernommen,

      so ist alles über uns