Jan Neumann

FUNDAMENT


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an Automaten, Fahrscheine ziehend oder Geld. Ein Willkommensschild der Stadt mit Hinweis auf die Touristeninformation. Ein Zeitungsgeschäft, die Ereignisse der Welt auf Papier feilbietend. In der Halle vier Autos: ein Audi, ein Mercedes, ein Porsche, ein BMW. Daneben mit Kleeblättern bedruckte Teilnahmekarten einer Lotterie auf Bistrotischen, Kugelschreiber an Ketten. Menschen die durch die minimal herab gelassenen Fensterscheiben der Fahrzeuge ihre Daten werfen, hinab auf das feine, begehrte Leder.

      Der Boden ist sauber. Keine andere Taube in Sicht.

      Aber eine junge Frau, offenes Haar, Telefon am Ohr, hektischer Schritt. Sie erschrickt, als der Vogel knapp über ihren Kopf hinweg, diesen streifend, plötzlich zur Landung ansetzt. Ein leiser hysterischer Laut der ihr entfährt, in das Telefon, in die Ferne hinein. Und die Taube, selbst erschrocken von der kurzen Berührung, dem Laut, bricht die Landung ab, flattert weiter, hin zu den Gleisen.

      Vorbei an blauen Anzeigetafeln: Ziele, Zugnummern, Verspätungen. Eine teuer gekleidete Dame steht kühl unterhalb der Anzeigetafel. Sie sieht die Taube, schaut ihr sogar nach, ohne Ausdruck. Hinter den Prellböcken, rot und weiß, wie Atem schöpfend von ihren rastlosen Reisen, stehen die Züge, ihre Gesichter verschmiert vom Blute tausender zerschmetterter Insekten.

      Und direkt am Bahnsteig zwei große Plakatwände: Auf einer das Bild eines Strandes, Sonne, Sand, Palmen, Leere und Ruhe, Spanien. Die andere: Werbung für Apfelmus.

      Ein Mann mittleren Alters läuft gerade vorbei daran, im Smoking, das Jackett über der Schulter, er sieht blendend aus; er sieht die Plakate, er lacht. Um ihn herum eine Masse aus Mensch in Freitagsbewegung. Die Uhr innen über dem Portal zur Vorhalle zeigt jetzt sechzehn Uhr dreizehn.

      Die Taube flattert vorbei. Lässt Kot fallen.

      Und trifft den Mann am Kopf, an der rechten Schulter und am Rücken. Der Mann bemerkt den Kot noch im Moment seines fallen-gelassen-Werdens, lacht weiter, mehr fast möchte man meinen; er zieht ein weißes Taschentuch aus der Hosentasche. Lässig wischt er, als ließe sich alles weg wischen, den Kot vom Kopf und von der Schulter. Am Rücken die Stelle bemerkt er nicht.

      Im Gehen zwinkert er der Dame unterhalb der Anzeigetafel zu, diese lächelt zurück, mit blauen Augen. Hinter ihr sieht er eine blonde Frau und einen Mann mit Bart, beide lassen große Koffer hinter sich her tanzen. Unförmig sehen sie aus, wegen der Mäntel wahrscheinlich, die sie tragen, leichte zwar, aber Mäntel, zwanzig Komma vier Grad, es ist Frühling.

      Die beiden anderen Männer, die andere Frau, sind irgendwo im Gebäude. Eine Durchsage kündet von der Verspätung eines Zuges.

      Die Taube dreht eine letzte Runde.

       Musik

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