bizarres Tattoo entstehen, das mich immer an diese Bestie erinnern soll.
„Du siehst sehr schön aus“, sagt Asha.
Was sagt sie da?
Ich bin überrascht. Das hat sie noch nie gesagt. Ich betrachte mein Spiegelbild genauer, anders als sonst. Meine blonden Haare hängen mir klatschnass bis über meine Schultern. Ich bin kräftig, das weiß ich, aber man sieht es mir nicht an. Meine Arme und Beine sind schlank, nur an meinem Bauch zeichnen sich die Muskeln ab. Aber das liegt bestimmt daran, dass ich drei Tage nichts Festes gegessen habe. Bei dieser Feststellung knurrt sofort wieder mein Magen. Asha muss kichern und ich auch.
„Meinst du das ernst? Ich meine, findest du mich wirklich schön?“
„Ja total!“, bestätigt sie und streicht, wie zum Beweis, mit ihren schlanken Fingern ein kleines Tattoo auf meiner Hüfte nach. Es sieht aus wie eine kleine Schlange mit zwei Köpfen. 22, bald 23 dieser Zeichnungen befinden sich auf meiner Haut. Von winzig bis riesig. Jede Bestie hinterlässt ihr ganz persönliches Erinnerungsfoto. Ich habe mir darüber nie richtig Gedanken gemacht, ob sie meine Erscheinung verunstalten oder ob ich überhaupt hübsch bin. Wahrscheinlich liegt es daran, dass Hübschsein in unserer Welt für mich keinen Nutzen hat. Es hilft mir nicht weiter, wenn ich schön bin.
Die Bestien nehmen darauf keine Rücksicht. Sie wollen mir den Kopf vom Hals reißen, ob er nun gut aussieht oder nicht. Die Gesandten legen bei ihrer Auswahl darauf auch keinen Wert oder vielleicht doch?
Ich schaue Asha an.
Sie ist noch ein Mädchen und ich eine junge Frau. Ich bin wie ihre große Schwester, ihren Ersatz für ihre verlorene Mutter.
Die Einzige, die sich um sie sorgt?
Asha wird nie Tattoos tragen. Nicht, solange ich auf sie aufpasse. Sie wird nie auf die Jagd gehen müssen und das ist gut so, denn ich würde mir viel zu viele Sorgen um sie machen.
Plötzlich wird mir die Situation unangenehm. Asha macht mich etwas verlegen. Sie hat mich schon so oft nackt gesehen. Klar, sie ist unser Doc und ich bin ein regelmäßiger Gast, aber das hier ist anders. Ich nehme ihr das Handtuch ab, um meine Blöße zu bedecken, und sofort fühle ich mich wohler.
„Es gibt bald was zu Essen“, sagt sie. „Gouch macht Schmorbraten, deine Leibspeise.“ Schmorbraten ist also das, was Gouch unter etwas leicht Verdaulichem versteht?
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