beschränkte diese Art von Treffen auf ein absolutes Minimum. Es gab Dinge, die erledigte er nicht gerne. Deswegen vermied er solch unangenehme Sachen weitestgehend. Aber manchmal war eine Vermeidung einfach nicht möglich. Manchmal war es eben unumgänglich. Wie an diesem Abend. Er erwartete einen Geschäftspartner, mit dem er alles andere als glimpflich umgehen würde. Leider blieb ihm nichts anderes übrig. Die, von dem windigen Geschäftsmann gelieferte Ware hatte sich als Mangelware von katastrophalem Ausmaß erwiesen. Nicht ein Produkt war tatsächlich einsatzfähig. Genau genommen hatte man es gewagt ihm, Robert Kurkov, einen Haufen lebensgefährlichen Schrott anzudrehen. Und das konnte er nicht auf sich sitzenlassen. Er musste ein Exempel statuieren, zeigen, dass man ihn besser nicht betrügen oder hintergehen sollte. Dieser unfähige Trottel von Geschäftsmann hatte sich umgehend zu einem weiteren Handel bereit erklärt. Wie dumm konnte der sein? Natürlich war das neue Geschäft nur ein Vorwand, aber der gierige Trottel war zu dämlich um das zu begreifen. Oder vielleicht war er einfach zu überheblich? Wer wusste das schon? Wie dem auch sei, die Bezahlung, die Robert vorgesehen hatte, war sicher nichts was der Idiot erwartete. Und für die Aktion konnte Robert keine Zeugen gebrauchen.
In der Ferne konnte er wieder Scheinwerfer erkennen. Sie kamen stetig näher, bis ein Lieferwagen einige Meter von ihm entfernt stehenblieb. Zufrieden verschränkte Robert seine Arme vor der Brust. Der Typ wird nie wieder Waffen verkaufen, die dem Benutzer um die Ohren flogen. Der Motor wurde ausgeschaltet. Noch bevor sich die Türen öffneten, zersplitterten die Scheiben. Die Insassen bekamen keine Chance auszusteigen oder sich zur Wehr zu setzen. Plötzlich war es wieder still, als wäre nie etwas geschehen. Aus den Büschen hinter Robert, trat ein dunkel gekleideter Mann hervor. Über seinem Rücken hing eine PSG 1. „Exzellente Arbeit, Ingo“, sagte Robert anerkennend.
„Vier Idioten auf dem Präsentierteller. Keine große Sache, Boss.“ Ingo schritt an seinem Chef vorbei zu dem beschossenen Lieferwagen. Er zog eine Pistole, öffnete nach und nach alle Türen und überprüfte den Innenraum des Lieferwagens. Eine unnötige Vorsichtsmaßnahme. Die Insassen waren tot. Schließlich traf Ingo immer sein Ziel, fand Robert.
Frank kehrte zurück. „Der neue Bürgermeister hat ein Schäferstündchen.“
Robert zog erstaunt eine Augenbraue hoch. „Tatsächlich? Ist es ganz bestimmt Eric Richter?“
„Ganz sicher. Es sein denn, er lässt sonst jemanden seinen geliebten BMW fahren“, entgegnete Frank, wohl wissend, dass das nicht der Fall war.
Ein Abschleppwagen tauchte aus der Dunkelheit auf. Frank und Robert beobachteten wie der Lieferwagen von mehreren Männern vertäut wurde.
„Wer ist die Unglückliche?“ fragte Robert weiter.
„Das kann ich noch nicht sagen. Aber Dank des Autokennzeichens, werden wir es in Kürze wissen“, fand Frank zuversichtlich.
„Kümmere dich darum. Es ist nie verkehrt etwas zu wissen, was niemand wissen soll.“ Robert wandte sich an seine fleißigen Mitarbeiter. „Lasst den Wagen mitsamt den Insassen auf Nimmerwiedersehen verschwinden.“ Er stieg in seinen Geländewagen und ließ die normalerweise sehr verlassene Gegend schnell hinter sich. Denn zuhause wartete seine Frau auf ihn. Und mit etwas Glück waren vielleicht sogar die Kinder noch wach und er konnte ihnen eine Geschichte zum Einschlafen vorlesen. Das war etwas, was er sehr gerne tat.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.