sich der Willi auf den Weg, immer den Fluss entlang. Derweil wurde es für das Schokodil immer enger. Der Fluss war mittlerweile nur noch ein schmaler Bach und es wurde immer steiler und unwegsamer. Außer ein paar Lachsen, war da niemand mehr, der sich darin tummelte. Schließlich erreichte es total erschöpft die Quelle und konnte nicht verstehen warum kein Meer in Sicht war. Also tapste es über felsiges Gelände in eine nahe gelegene Höhle. Dort wollte es sich erst einmal ausruhen. Der verwirrte Willi suchte und suchte, konnte das Schokodil aber nirgends finden. Also legte er sich hin, für eine kurze Rast. Als er wieder aufwachte, beschloss er wieder umzukehren, jedoch ohne an seinen Rucksack zu denken....
Das Schokodil hatte nur noch eines im Kopf, nämlich Schokolade. Also brüllte es in der Höhle so laut es nur konnte: "Schooookooolaaadeee!" Das erschreckte die dort lebenden Fledermäuse so sehr, dass sie eilig aus ihrer Höhle flüchteten und sich nicht mehr hinein wagten. Ratlos hingen sie nun alle auf einem nahe gelegenen Baum. Wer oder was war dieses schreckliche Wesen? Wer konnte sie davon befreien? Viele Freunde hatten die Fledermäuse leider nicht. Am liebsten waren sie unter ihresgleichen. Eine von ihnen hatte von einem Menschen gehört, der mit den Tieren sprechen konnte. Und eine andere Fledermaus wusste sogar, wo dieser jemand wohnte. Dieser jemand war natürlich Schluchti. Also flogen sie zum Kasermandl so schnell sie nur konnten. Sie schwirrten aufgeregt um seine Hütte und piepsten um Hilfe. Gespannt hörte Schluchti den Fledermäusen zu. Sofort begriff er, dass das Monster – so nannten es die Fledermäuse – etwas mit dem Rucksack voller Schokolade zu tun haben musste.
Schluchti schnappte sich also den Rucksack mit der restlichen Schokolade und machte sich auf zur Höhle, während ihn die Fledermäuse aufgeregt umschwirrten. Vor der Höhle angekommen, lauschten alle erst einmal. Dann hörten sie plötzlich das furchteinflößende Gebrüll. Ja, es musste wirklich ein Monster sein. „Komm raus du Biest, ich habe was für dich“, rief Schluchti unerschrocken in die Höhle hinein, ohne sich im Geringsten zu fürchten. Die Fledermäuse legten derweil die Ohren an und warteten gespannt. Langsam trottete das arme Krokodil aus der Höhle. Schluchti erwartete es bereits mit einem großen Stück Schokolade.
Glücklich und zufrieden naschte das Schokodil von der wunderbaren Schokolade. Vor Freude drückte es gar einige Krokodilstränen heraus. Es konnte sich gar nicht mehr an seine schlechte Laune erinnern. „Vielen Dank, du hast mich gerettet“, sagte das Schokodil. „Gern geschehen“, sagte Schluchti. „Könntest du uns verraten, was du bei uns in der Bergen machst und wie du denn heißt? Mein Name ist übrigens Schluchti“. „Man nennt mich Schokodil. Und ich wollte eigentlich nach Hause schwimmen“. Kennst du vielleicht den Weg zum Meer?“, wollte das Schokokroko wissen. „Nun Ja, einfach immer den Fluss entlang und niemals gegen die Strömung schwimmen“, sagte Schluchti. Schluchti wollte noch wissen, wem denn eigentlich dieser Rucksack gehörte. Da erzählte ihm das Schokodil vom verwirrten Willi und von seiner Flucht aus dem Zoo. Schluchti beschloss dem Schokodil zu helfen. Er band dem Schokodil den Rucksack um und füllte ein paar Tafeln Schokolade hinein. Die verdutzten Fledermäuse bekamen auch ein Stück Schoko, bevor sie sich wieder in ihre Höhle begaben. Dann begleitete Schluchti das Schokodil bis zu der Stelle, an der der Bach breit genug war. Von dort aus konnte das Schokodil sicher ins Wasser tauchen. Diesmal schaffte es die Reise zum Meer. Sicherheitshalber tauchte es tief unter, als es beim Zoo vorbeischwamm. Ab und zu machte es eine kurze Rast, naschte etwas Schokolade, schwamm dann aber gleich wieder weiter. Endlich, nach drei langen Tagen und Nächten war es am Meer angelangt. Es freute sich sehr, endlich wieder zu Hause zu sein. Von nun an brauchte es gar keine Schokolade mehr um glücklich zu sein.
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