Yvette Gorke

Der total normale Frisörwahnsinn


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      Im Goldenen Westen!!!

      2. Kapitel

      So Leute, eine Woche bevor die Ferien zu Ende sind und der Ernst des Lebens anfangen sollte, hatten alle meine Freunde eine Lehrstelle. Ich ja eigentlich auch, trotzdem begann ich mich erneut zu bewerben. Wieder aufgetakelt mit Hackenschuhen, Röckchen und Blüschen ging es los. Dieses Mal war alles anders. Meine Mutter kam mit. Wir kamen in Tiergarten an und ich bemerkte, was für eine wunderschöne Gegend das ist. Kleine nette Geschäfte überall. Eine „Altberliner Kneipe“ an der Ecke. Wirklich toll! Und inmitten dieses Kiezes der SALON GRASKE. Meine Mutter wünschte mir viel Glück und ich ging hinein und hoffte, dass es nicht wieder so eine Folter wird. Leute, ich kam mir vor, wie in einer anderen Friseurwelt. Alle liefen in Jeans rum, locker und leger gekleidet. Leute über Leute. Jeder Stuhl war besetzt. So einen vollen Salon hatte ich noch nie gesehen. Die Angestellten schauten mich kurz an und arbeiteten gleich weiter, als wenn nichts wäre. Der erste Eindruck war einfach nur super. Eine nette Dame kam auf mich zu und stellte sich mir vor: “Ich bin Frau Graske, Sie müssen Yvette sein? Folgen Sie mir bitte“. Sie stellte mir sämtliche Angestellte vor und sogar einige Kunden. Ich habe nur gedacht: wie gut läuft dieses Geschäft denn? So viele Angestellte: zwei Meister, eine Gesellin, eine ungelernte Kraft und schon drei Lehrlinge. Wozu brauchte sie mich? Das beschäftigte mich. Der Salon ist urgemütlich eingerichtet. Wahnsinn, hier fühle ich mich sofort wohl. Wir gingen immer weiter nach hinten und kamen in den Privatbereich. Eine komplette Wohnung, super! Sie fragte mich, was ich für ein Sternzeichen habe. Etwas verdutzt sagte ich ihr, dass mein Sternzeichen Wassermann sei. Warum sie das wissen wolle, fragte ich lieber nicht. Dann wollte sie meine Fingernägel sehen. Sie meinte, dass meine Nägel wesentlich kürzer sein müssten (mein Freund sagte immer „Joghurtlöffel“) Sie meinte nur kurz, dass es nicht mehr FrisÖrazubi sondern FriseUrazubi heißt. Nach unserem kurzen netten Gespräch folgte ich ihr in den Übungsraum. Ich sollte Dauerwellwickler am Übungskopf eindrehen. Geschockt schaute ich sie an und meinte, dass ich das noch nie gemacht habe. Sie erwiderte nur trocken: Egal wie, Hauptsache ein paar sind auf dem Kopf, sie wolle schließlich nur sehen. ob Geschick da sei. Also tat ich es und drehte die Wickler so gut ich konnte ein. Frau Graske schaute und gab mir einen unterschriebenen Zettel für den netten Herrn von der Berufsberatung. Sie bat mich nach hinten und erwähnte, dass ich in den Tagen, bis ich bei ihr meine Lehre anfange, Hochdeutschreden lernen soll. So unterschrieb ich meinen Lehrvertrag und war richtig froh und stolz auf mich. Und das Schönste; meine Eltern auch! Meine zukünftigen Kollegen verabschiedeten mich freundlich. So freute ich mich riesig auf den

      01.09.1992.

      3. Kapitel

      Das 1. Lehrjahr

      Ich hatte noch 14 Tage bis für mich der Ernst des Lebens begann. Meine Freundin und ich haben uns schon vorher als Friseure versucht. Meinen Pony hatte ich mir Blondiert und war stolz auf das Ergebnis. Meine Freundin hatte grüne Strähnchen bekommen und fand sich auch ziemlich schick. Unsere Eltern sahen das anders.

      Dann kam für mich der Tag „X“. Weil ich vor Aufregung nicht schlafen konnte, bin ich weit vor dem Weckerklingeln aufgestanden. Weil ich viel zu früh von Zuhause losgefahren bin, bin ich eine ganze Stunde zu früh im „Moabiter Kiez“ angekommen. Ich sah mich um und war von neuem von dem Flair begeistert. Da kam schon Frau Graske und lief an mir vorbei. Ich grüßte freundlich, sie sah mich an und grüßte zurück, lief aber weiter. Der Rollladen ging hoch, ich trat ein und sie fragte mich, was ich wolle. Ich stellte mich erneut vor und sie sagte: „Mit diesem orangefarbenen Pony hätte ich Sie nicht eingestellt.“ Das erste Mal war ich enttäuscht, wo mein Pony doch so gelungen war. Sie zeigte mir den Salon. Es war komisch, das Geschäft war so leer.

      Mein erster Tag begann mit Handtücherzusammenlegen. Kaum ein Wort kam mir über die Lippen. Gott sei Dank kamen dann schon die Kollegen. Dieses Mal stellten wir uns richtig vor. Da war Frau Wiesner - Meisterin, Rita - ungelernte Friseurin, Jolanta - Gesellin, Tanja - Lehrling im 3. Jahr, Stefanie – Lehrling im 2. Lehrjahr und Peggy – Lehrling im 1. Lehrjahr und sie hat gerade mal einen Monat vor mir angefangen. Ich stellte mir echt die Frage, was ich dort noch sollte?

      Stefanie erzählte mir, dass heute die Gesellenfeier meiner Kollegin Jolanta stattfindet. Alle hatten für sie Geschenke, nur ich nicht, das fand ich komisch und fragte Frau Graske, ob ich meine Pause früher beginnen könnte um Blumen zu kaufen. Super, ich durfte und somit war ich nicht mehr nur die Neue, sondern gleich im Team integriert. Das Schönste für mich war die Erkenntnis, dass alle vier Lehrlinge aus dem Osten kommen.

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